Vorneweg möchte ich erstmal ein neues Trinkutensil vorstellen, dass wir jetzt ausprobiert haben und mit dem die junge Dame sehr viel Freude hat. Es handelt sich dabei um kleine Trinkbecher von Medela (die Firma stellt auch den guten alten Habermann-Sauger her, der treuen Beeren-Fans vielleicht noch ein Begriff ist), die eigentlich dazu gedacht ist, gestillten Säuglingen vorübergehend etwas Milch oder Medikamente verabreichen kann.
Kleine Mini-Becher für große Fütter-Versuche |
Ebenfalls heiß begehrt ist nach wie vor die gute alte Nuckelflasche, mit der man mittels Breisauger auch etwas dickflüssigere Nahrung ins Kind befördern kann. Kommt eine solche Flasche ins Blickfeld der Mausbeere, verfällt sie in einen regelrechten "Beastmode" und ist kaum noch zu bändigen, bis sie das Objekt ihrer Begierde endlich zu fassen bekommt. Bei unseren Trainings-Sitzungen mit der Nuckelflasche steuert die Dame mittlerweile übrigens sehr schön mit eindeutigen Gesten, was sie möchte. War der Schluck etwas groß und muss erstmal in Ruhe heruntergeschluckt werden, schiebt sie die Flasche weg und kaut ein wenig. Wenn es dann weitergehen darf, wird das wahlweise durch aufsperren der Schnute oder heranziehen mit der Hand signalisiert. Außerdem haben wir jetzt zum ersten Mal ein richtiges Saugen am Nuckel bemerkt, das mit Gaumenspalte ja überhaupt nicht möglich war, da der benötigte Unterdruck im Mund nicht aufgebaut werden konnte. Das folgende Video hat, denke ich, alles gerade Beschriebene sehr gut eingefangen:
Aber auch etwas festere Dinge wie Kekse oder auch Cracker werden mitunter mit Genuss verzehrt. Dabei wird manchmal für längere Zeit ein kompletter Mund voll Krümelpampe toleriert, ohne dass es zu einem Würgereiz kommt, was ja früher immer das größte Problem war. Wir vermuten mal, dass die Gaumenspalte eher zu einer solchen Reizung geführt hat und der Spalt-Verschluss der Mausbeere einfach ein besseres "Mundgefühl" beschert. Natürlich muss sich die ganze Muskulatur noch weiter einspielen und der Mundraum an etwas "Masse" gewöhnen.
Das folgende Video könnte auch den Titel "Think big" tragen, denn die Madame gibt sich eindeutig nicht mit dem kleinen Crackerstück zufrieden, dass die Mama ihr gerade kredenzt. Warum auch, wenn man doch ein viel größeres Stück haben kann?
Und da dieser Blogbeitrag ja ein Filmfestival angekündigt hat, wird auch die aktuellste Knabberpostkarte, die von Monika aus Hamburg abgeschickt wurde, in bewegten Bildern präsentiert:
Disclaimer:
So ambitioniert die Versuche der jungen Dame auch aussehen mögen, im Endeffekt landet zur Zeit doch in der Regel nicht mehr als ein Appetithäppchen oder Amuse-Gueule im Kind. Dabei beschreibt letzterer Ausdruck, den man frei mit "Gaumenfreude" übersetzen kann, gar nicht so schlecht die Ziele, die wir zur Zeit verfolgen. Wir möchten bei der Mausbeere (nach langer Zeit der absoluten Antipathie gegen Nahrungsmittel jeglicher Art) in erster Linie Spaß am Essen und an verschiedenen Geschmäckern vermitteln und ihre Akzeptanz unterschiedlicher Konsistenzen im Mund erhöhen. Sobald wir merken, dass es ihr zu viel wird - wie sie ja sehr deutlich zeigen kann - hören wir auf, damit sie nicht eine neue Antipathie gegen das Ess-Training aufbaut. Natürlich muss sich ihre ganze Muskulatur ja erst an die Koordination beim Schlucken gewöhnen und so hoffen wir, dass die verputzten Mengen mit der Zeit auch größer werden.
Hallo Mausbeerenfamilie, ich finde sehr interessant, wie sich die Kleine entwickelt. Zum Thema Fütterstörung ist mir Markus Wilken eingefallen. Kennt ihr ihn? Falls es euch interessiert hier mal ein Beitrag zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=uy5h82ejgZc
AntwortenLöschenDazu möchte ich noch sagen, dass nichts gestellt wurde. Der kleine Lars fing tatsächlich vor laufender Kamera mit essen an und blieb dabei. ;)
Hallo Andrea,
Löschenvielen Dank für den Kommentar und den Hinweis auf Markus Wilken! Den kannten wir bislang noch nicht, sehr interessant!
Dir ein schönes, sonniges Wochenende!
Liebe Grüße,
Die Mausbeerenfamilie