Donnerstag, 29. September 2016

Unterirdisch

Damit keine Missverständnisse aufkommen, der Beitragstitel bezieht sich definitiv NICHT auf Gesundheitszustand oder Laune der Mausbeere. Im Gegenteil, das Beerchen ist bis auf etwas Nasenrotz und gelegentliche Hustenanfälle wieder topfit und hat heute wieder ihre Pflichten als Kindergartenkind wahrgenommen. Das Gestell oder auch Spieltrapez oder auch Gym auf dem Foto wurde übrigens eigens für die junge Dame nach ihren Vorlieben vom Kindergarten aus bestellt, damit sie etwas hat, womit sie sich besonders wohlfühlt - einfach super, wie ich finde!
Die Mausbeere an ihrem Arbeitsplatz
Ihr Tatendrang geht sogar so weit, dass sie ihr heiß geliebtes Flasche-auf-den-Tisch-klopp-Spielchen in einer neue Dimension erhoben - oder vielleicht sollte ich besser sagen "versenkt" - hat. Bereits in den letzten Wochen und Monaten wurde dieses Spiel immer diffiziler, denn es wurden systematisch verschiedene Untergründe (z.B. glatte Tischoberfläche vs. Spucktuch als Unterlage) oder regelmäßige Taktfolgen (je nach Tagesform z.B. Dreier- oder Fünfertakt) ausprobiert. Seit gestern hat sie nun herausgefunden, dass man die Flasche ja auch von unten an den Tisch hämmern kann, sie kloppt also mehr oder weniger unterirdisch! Darüber freut sie sich diebisch, wie man in folgendem kleinen Video sehen kann. Hierbei sei nochmal explizit erwähnt, dass wirklich alle Bewegungen vom Beeren-Kind selbst ausgehen und die Oma lediglich als Festhalte-Werkzeug für Flasche und Mausbeere fungiert:

Montag, 26. September 2016

Krank geschrieben

Es ist ja allgemein bekannt, dass sich Kinder in der ersten Kindergartenzeit eine Menge Infekte einfangen und mit nach Hause bringen. Dass es allerdings keine zwei Wochen dauern würde, bis das Beerchen aus Krankheitsgründen ihre täglichen Pflichten als Kindergartenkind nicht wahrnehmen kann, hätten wir dann doch nicht gedacht. Allerdings scheint zur Zeit aber auch ein wirklich fieser Bazillus sein Unwesen zu treiben, der selbst hart gesottene Therapeutinnen und Kindergärtnerinnen lahmlegt und sogar der Papa, der ja bekanntlich im Normalfall gegen jedwede Seuche immun ist, verspürte am Sonntag tatsächlich auch mal ein Kratzen im Hals.
Nachdem das Beeren-Kind am Donnerstagvormittag ja noch trotz Triefnase in den Kindergarten gegangen war, verfiel es nach der Rückkehr am Nachmittag relativ schnell immer wieder in Gronausche Gesundheittschläfchen und auch den abendlichen Besuch ihrer Spezialbabysitterin Jana hat sie die meiste Zeit verpennt, wie folgendes Foto von Jana beweist:
Gronausches Gesundheitsschläfchen unter bärenstarker Aufsicht.
Am Freitag haben wir die junge Dame dann vorsichtshalber zu Hause gelassen und nachdem sie sich den Tag über erneut ausgiebig ausgeschlafen hatte, ging es ihr eigentlich erstmal wieder besser. Am Wochenende war es dann ein ständiges Auf und Ab, mal hatte sie erhöhte Temperatur und fiese Hustenanfälle, die ihr sichtlich Unbehagen bereitet haben, was nur durch die Gabe von Fiebermedikamenten (die ja auch gegen Schmerzen gut sind) gemildert werden konnte.
Für dieses Grinsen würde die Dopingprobe definitiv positiv ausfallen.
Heute Nacht ging es der Mausbeeren-Königin dann richtig mies und sie bekam Fieber, weswegen wir umgehend einen Termin bei ihrem Leibarzt veranlasst haben. Dieser hat nach gründlicher Untersuchung einer Bronchitis festgestellt und ihr erstmal wieder ein Antibiotikum verordnet. Diese Diagnose hat uns dann irgendwie doch überrascht, weil die Atmung der Mausbeere eigentlich gar nicht so schlecht war. In der Vergangenheit hatte sie schon bei Infekten, die eigentlich nicht auf die Lunge geschlagen waren, wesentlich mehr Sauerstoffbedarf - höchst erstaunlich, dass sie nun mit einer fetten Bronchitis lediglich im Schlaf ein winziges Spürchen "frische Luft" benötigt. Den Sauerstoff im Schlaf applizieren wir zur Zeit übrigens nicht über die Nasenbrille (findet sie aktuell total fürchterlich und wird sogar im Schlaf abgerupft), sondern über das Sprechventil, dass sie somit nachts trägt. Da sie im Wachszustand dann wieder ihre Tracheostoma-Käppchen trägt, ist zusammen mit der Inhalation von Kochsalzlösung aber die ausreichende Befeuchtung der Lunge gewährleistet.
Übrigens hat der Doktor angeordnet, dass das Beeren-Kindergarten-Kind frühestens am Donnerstag wieder seiner Tätigkeit nachgehen darf, falls es bis dahin wieder fit ist, so dass in den nächsten Tagen erstmal geruhsames Auskurieren zu Hause angesagt ist.

Donnerstag, 22. September 2016

Kampf den Socken - jetzt auch links!

Nachdem die Mausbeere seit fast zwei Jahren regelmäßig mit einem nackten Füßchen zu sehen ist - nämlich seit sie es zum ersten mal geschafft hat, sich die rechte Socke auszuziehen. Nach und nach hat sie ihre Technik verfeinert, so dass man oft gar nicht so schnell gucken konnte, wie der rechte Strumpf in die ewigen Jagdgründe (oder alternativ auch die Beerenschnute) befördert wurde.
Und da man sich ja immer neuen Herausforderungen stellen sollte, hat die Dame allmählich das Projekt linke Socke in Angriff genommen. Da ja mit ihrer Glücksflosse ja der "Überkreuzgriff" nach links nicht möglich ist, ist diese Seite naturgemäß wesentlich schwieriger zu erreichen. Mit der ihr eigenen Hartnäckigkeit war es aber eigentlich nur eine Frage der Zeit und der immer mehr zunehmenden Gelenkigkeit, bis sie endlich auch das linke Söckchen erfolgreich ausgezogen hat. Um ihre Leistung zu würdigen, lege ich dem geneigten Leser mal nahe, sich die linke Socke mit der linken Hand auszuziehen - gar nicht so einfach, oder?


Ansonsten gibt es leider nicht so schöne Neuigkeiten, denn über den Kindergarten, den Annika ja nun seit fast zwei Wochen besucht, rollt zur Zeit eine heftige Erkältungswelle hinweg. Heute Morgen erwachte das Beeren-Kind dann auch mit einer dicken Rotznase, aber da sie ansonsten fit und gut gelaunt war, ist hat die pflichtbewusste junge Dame trotzdem ihr Tagwerk angetreten.
Von so einem Rotz lasse ich mir doch nicht die gute Laune und den Kindergarten verderben!
Und obendrein hat sie sich auch noch Arbeit mit nach Hause genommen, nämlich in Form einer Rassel aus dem Kindergarten-Fundus, die sie beim Verlassen des Gebäudes partout nicht aus der Hand legen wollte ;-)
Was ist? Ich war noch nicht fertig mit spielen!



Sonntag, 18. September 2016

Kindergartenkind!!!

Was lange währt, wird endlich gut - unter diesem Motto könnte man rückblickend betrachtet unsere Suche nach dem geeigneten Kindergarten zusammenfassen. Nach langer Suche und nicht unerheblichem organisatorischen Aufwand haben wir mit dem Montessori-Kinderhaus in Schötmar für unser Beerchen nun doch die perfekte Einrichtung gefunden. Dieser Kindergarten liegt ca. 5 Autominuten entfernt und hat bereits jahrzehntelange Erfahrung mit Integration (wenn auch nicht mit so "komplexen" Besonderheiten, wie die Mausbeere sie hat). Das Beerchen besucht dort täglich für drei Stunden die Schmetterlingsgruppe, die bei voller Besetzung 22 Kinder umfasst und hat dort einen von vier Intetrativplätzen bekommen. Damit bei Bedarf die sichere Versorgung des Tracheostomas gewährleistet ist, hat die Dame für die Kindergartenzeit die Begleitung durch einen Pflegedienst genehmigt bekommen, denn das würden sich die Betreuerinnen im Kindergarten definitiv nicht zutrauen.
Aber über die genauen Rahmenbedingungen werden wir später nochmal ausführlich berichten, denn die Beeren-Fans interessiert bestimmt am meisten, wie der Mausbeere der Start in das große Kindergarten-Abenteuer denn gefallen hat!

Da der Beeren-Papa aus beruflichen Gründen am eigentlichen Kindergartenstart leider nicht dabei sein konnte, haben wir den ersten Tag für uns Familien-intern einfach ein paar Tage vorverlegt, da wir in der Woche zuvor eh noch einmal einen Gesprächstermin dort hatten. Also hat die Mausbeere an dem Tag mit gepacktem Kindergarten-Rucksack, Mama, Papa und einer Mitarbeiterin vom Pflegedienst höchst feierlich das Gelände "betreten":
Mein erster Kindergarten-Tag!!!
Nach dem Gespräch haben wir dann noch etwas die Kindergarten-Atmosphäre im toll gestalteten Außenbereich genießen können. Dort herrschte ein buntes Treiben, da die Kinder aus allen Gruppen gerade draußen herumtollten, dass die Dame auf Papas Schoß erstmal ausführlich beobachtet hat. Übrigens wurde der Herr Vater gleich Zeuge, wie sein Fräulein Tochter von einem jungen Mann angebaggert wurde und zwar mit Hilfe eines Spielzeugbaggers im Sandkasten ;-)
Du Papa? Hilfst Du mir mal?
Ich will die Gießkanne!
Und rutschen will ich auch!
Letzten Montag wurde es dann nun aber wirklich ernst, denn es stand der erste richtige Tag in der Schmetterlingsgruppe an. Natürlich hatte sich die junge Dame ordnungsgemäß in ein schickes Schmetterlings-Outfit geworfen, denn man will ja schließlich Eindruck schinden ;-)
Nicht ohne anständiges Frühstück aus dem Haus!
Hmmm, wo bin ich denn jetzt gelandet? Muss mich doch erstmal umgucken!
Eigentlich war angedacht, dass die Beere zum Eingewöhnen nur so ein bis zwei Stunden bleiben sollte und nicht gleich die vollen drei, aber da sich die junge Dame in der ersten Stunde fast schon gelangweilt hat, sind wir dann doch gleich die volle Zeit über geblieben. Das war auch gut so, denn sonst hätte das Beeren-Kind die viel spannendere Spielzeit im Außenbereich gar nicht mitbekommen, die immer vor dem Mittagessen der anderen Kinder (und dem regulären Feierabend der Mausbeere) stattfindet:
Hallo, ich bin neu hier!
Hey Du da, gib mal ordentlich Schwung!
Eigentlich wurde von den Kindergarten-erfahrenen Leutchen wie Erzieherinnen und Physiotherapeutin erwartet, dass die Mausbeere nach den vielen neuen Eindrücken am Mittag erstmal vollkommen erledigt sein würde, aber unsere Erfahrungen in dieser Woche haben eher einen gegenteiligen Effekt gezeigt. Die Eindrücke scheinen eher eine Art Energiebooster für sie zu sein, denn zu Hause an den Nachmittagen war unser Töchterchen überhaupt nicht mehr zu bändigen. Bereits direkt nach der Rückkehr nach Hause jagt erstmal ein Lachanfalle den nächsten und von vermehrtem Schlafbedürfnis zur Regeneration kann überhaupt nicht die Rede sein!

Im Laufe der Woche hat sich dann auch ein geregelter Tagesrhythmus eingestellt. Der Tag beginnt mit dem gemeinsamen Frühstück am Tisch, bei dem die Beere erstmal etwas mit dem Löffel gefüttert wird und den Rest ihres Frühstücks sondiert bekommt. Dabei hat sich die kleine Diva schon gleich zur Krawallnudel der Gruppe entwickelt, die einen, dem Krawall ebenfalls nicht abgeneigten jungen Mann (übrigens der, der sie am ersten Tag gleich angebaggert hatte) irgendwie magisch anzuziehen scheint. Dieser soll eigentlich ein wenig zur Ruhe erzogen werden, setzt sich aber beim Frühstück immer sofort neben die Mausbeere und pflegt mit ihr hingebungsvoll das Flasche-auf-den-Tisch-klopp-Ritual, das die Dame am ersten Tag auch gleich allen Betreuerinnen beigebracht hat ;-)
So langsam wissen die hier, wie es läuft...
...jetzt mal alle zusammen Flasche kloppen!
Nach dem Frühstück haben die Kinder Zeit zum Spielen und die Mausbeere macht es sich dann erstmal auf einer eigens für sie hergerichteten Matte auf dem Boden bequem. Nachdem die Kinder sie am Montag noch eher von der Ferne beäugt haben, war sie an den folgenden Tagen immer irgendwie mitten im Geschehen. Dabei war es unglaublich schön zu sehen, wie die Kleinen sich ums Beerchen gekümmert haben, so schleppten zum Beispiel ein paar Kinder plötzlich von irgendwo her Kissen an, die sie der Dame unter den Kopf gelegt haben, damit sie bequemer liegt. Außerdem wurde sie sorgsam mit dem allzeit präsenten Spucktuch zugedeckt und wenn sie sich mal wieder einer Socke entledigt hat, fand sich eigentlich immer ein Kind, das ihr die Fußbekleidung (ganz von selbst) liebevoll wieder angezogen hat :-)
Ja, so liege ich bequem, vielen Dank!
Am Freitag, als wir die Beere mittags zum Feierabend in ihren Buggy verfrachtet haben, lief ein Junge vorbei und sagte so beiläufig wie selbstverständlich: "Tschüß Annika!" - einfach toll wie die Mausbeere schon nach so kurzer Zeit richtig in der Mitte der "Schmetterlinge" angekommen ist!

Ein so besonderer Anlass verlangt definitiv nach Geschenken und so fand die Mausbeere am Montag nach ihrer Rückkehr vom Kindergarten ein süßes Schmetterlings-Geschenk von Oma Anne im Wohnzimmer vor:
Cool, gibt es jetzt jeden Tag nach dem Kindergarten Geschenke?
Mal gucken, was in dem schönen Schmetterlingspapier steckt!
Wer hart arbeitet, muss stets angemessen gekleidet sein -
mit Schmetterling, aber das versteht sich von selbst!
Und was zu Knabbern gibt's auch, vielen Dank!
(Der Rabe hat übrigens auch nur eine Socke an, wie ich meistens!)
Von Oma Rita gab es eine Knabberpostkarte mit einem Schutzengel, der sie immer im Kindergarten begleiten soll. Daran klemmte ein freches Lesemäuschen, dass ebenfalls nicht unbeknabbert davongekommen ist:
Schutzengel müssen beknabbert werden, damit sie wirken...
...und Mäuse-Ohr ist auch nicht zu verachten.

Freitag, 16. September 2016

Freches Früchtchen*

* Damit die chronologische Reihenfolge gewahrt bleibt, möchte ich dieses Foto explizit VOR dem Bericht über die ersten Kindergartentage der Mausbeere präsentieren. Dieser nicht ganz ernst gemeinte Schnappschuss zeigt sehr schön, dass unser freches Früchtchen absolut reif für den intensiven Kontakt mit anderen Kindern ist. Unser Plan, ihr im Vorfeld noch ein paar derbe Flüche beizubringen, hat zwar nicht ganz geklappt, aber sie scheint ja auch so bestens gerüstet zu sein ;-)

Mittwoch, 14. September 2016

15kg-Marke geknackt!

Seit dem Durchbrechen der letzten Schallgrenze (aka 14kg-Marke) ist nun fast ein Jahr ins Land gegangen. Da die Mausbeere im letzten Jahr von ihrer Ernährungsberaterin auf Diät gesetzt wurde, hat sich die Gewichtszunahme - wie gewollt - verlangsamt, so dass nun Körperlänge und Gewicht in einem besseren Verhältnis stehen. Da das Beerchen von der Länge her gut zugelegt hat, durfte auch die Anzeige auf der Waage wieder etwas nach oben wandern und so liefern wir heute das obligatorische Beweisfoto:
Hihi, die Waage zeigt Oma Annes Geburtstag :-)
Aus Kiel erreichte die Mausbeere gestern eine niedliche Knabberpostkarte die von der "netten(?) Dame" Maike verschickt wurde:
Nur nette Damen schreiben so nette Knabberpostkarten ;-)

Sonntag, 11. September 2016

Tagestour nach Bad Salzuflen

Am Dienstag hatte die Mausbeere quasi ihren letzten freien Tag bevor für sie in der kommenden Woche der "Ernst des Lebens" mit einer geregelten Tätigkeit (aka Kindergartenbesuch) losgeht. Zwar wird die junge Dame dort nur wenige Stunden verbringen, aber trotzdem wird sich unser Alltag wie wir ihn kannten in Zukunft drastisch ändern. Trotz vieler Termine hatten wir eigentlich immer jede Menge Freiraum und insbesondere die Morgenstunden waren durch gemütliche Mama-Tochter-Kuscheleinheiten im Bett und ein ausgiebiges Frühstücksritual eigentlich sehr entspannt. In Zukunft müssen wir dann zu einer Zeit, zu der wir uns normalerweise nochmal gemütlich umgedreht haben, bereits geschniegelt und gebügelt im Kindergarten erscheinen - mal schauen, ob uns das gelingen wird :-)
Der Dienstag war nun der letzte Tag ohne Termine und den haben wir bei traumhaften Wetter aufs angenehmste genutzt. Da der Papa leider nicht in den Genuss eines freien Tages gekommen ist, war der Tag mit Beere, Mama und Oma Anne ein reiner Mädels-Ausflug und somit müssen die geneigten Beeren-Fans leider mit einer Urlaubsberichterstattung (die ja sonst immer Papas Job ist) meinerseits vorlieb nehmen.
Da man die schönen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der eigenen Heimatstadt ja im Allgemeinen viel zu selten würdigt, haben wir uns mal zu einer Tagestour durch unser schönes Bad Salzuflen entschlossen. Das folgende Foto ist im Prinzip eine recht schöne Zusammenfassung unseres Ausfluges:
Erlebnisgradierwerk und Paulinchen-Bahn bei traumhaftem Wettter.
Natürlich sollte man einen solchen Tag keinesfalls mit leerem Magen angehen und so haben wir uns erstmal ein sehr leckeres Frühstück im Salinencafé gegönnt, wo es besonders im Sommer im Außenbereich richtig schön ist:
Boah, Kaffee...
Ätsch, brauche ich gar nicht!
Anschließend haben wir eine Fahrt mit der Paulinchen-Bahn unternommen, eine kleine Bimmelbahn, mit der man eine ca. 35-Minütige Stadtrundfahrt unternehmen kann:
Wann kommt denn die Bahn?
Hallo Paulinchen, da bist Du ja!
Obwohl wir Paulinchen regelmäßig in der Stadt begegnet sind, musste die Mausbeere doch wirklich erst viereinhalb Jahre alt werden, bis wir es nun endlich mal geschafft haben, damit zu fahren - unglaublich!!! Aber in Zukunft werden wir das wohl öfter machen, denn der jungen Dame hat es so RICHTIG gut gefallen! Direkt nach dem Einsteigen, als die Bahn sich noch nichteinmal in Bewegung gesetzt hatte, bekam das Beerchen einen gigantischen Lachanfall und war überhaupt nicht mehr zu bremsen:
Uaaahhhh, ist das lustig!
Ich fahre jetzt gleich Paulinchen-Bahn!
Ich könnte mich wegschmeißen vor lachen!
Huhu, Ihr da draußen!
Während man in den ersten beiden Waggons in Sitzreihen hintereinander Platz nimmt, ist der dritte und letzte Wagen auch für Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen geeignet (damit hätten wir auch Papas Lieblingsthema - die Barrierefreiheit - in diesem Urlaubsbericht abgehakt). Leider war allerdings gerade die Rampe kaputt, so dass der Fahrer den Ferrari durch die hintere Luke wuchten musste - allerdings ohne Kind drin:
Nicht ohne meinen Ferrari.
Als sich Paulinchen dann endlich in Bewegung gesetzt hatte, wich das Lachen der jungen Dame dann übrigens andächtigem Schweigen. Die Beere hat mit riesigen Augen die sich bewegende Umgebung betrachtet und war sichtlich erstaunt, als man doch regelmäßig ordentlich durchgeschaukelt wurde:
Was ist denn jetzt los? Die Landschaft bewegt sich!
Nachdem die schöne Rundfahrt viel zu schnell vorbei war, haben wir noch das Erlebnisgradierwerk besucht. Gradierwerke gehören zu den Wahrzeichen Bad Salzuflens und sorgen durch die Verrieselung von Sole-Wasser für sehr gesunde Luft (mehr Infos hier). Eines dieser Gradierwerke ist begehbar, so dass man mal einen Blick hinter die Kulissen werfen kann:
So, hier gehe ich jetzt gleich rein.
Coole Athmosphäre.
Außerdem findet sich im Inneren noch eine sogenannte Sole-Nebelkammer, in der man mit stark salzhaltiger Luft seinen Atemwegen etwas gutes tun kann. In der Kammer ist die Luft so dick, dass man die Hand vor den Augen nicht erkennen kann - die Beere hat das allerdings nicht die Bohne gestört:
Uiiiihhh, wo geht es denn jetzt hin?
Kuckuck - siehst Du mich?
Das Erlebnisgradierwerk verfügt auch über eine Aussichtsplattform, von der aus man die Stadt von einer etwas höheren Warte betrachten kann:
Beerchen und Ferrari müssen leider unten bleiben.
Paulinchen von oben.
Übrigens war der Besuch im Erlebnisgradierwerk für uns drei glücklicherweise kostenlos, da die Oma noch einen Gutschein hatte, das Beerchen altersbedingt eh keinen Eintritt zahlen musste und ich als Begleitperson nach Vorlage des Behindertenausweises ebenfalls frei mit reingehen durfte.

Da die treuen Beeren-Fans bei Papa-Urlaubsbeiträgen auch immer mit künstlerisch wertvollen Fotos verwöhnt werden, hoffe ich mit diesen beiden Bildern auch diesem Punkt gerecht zu werden:
Was Salzwasser so aus dünnen Drähten macht...
Spinnweben kunstvoll illuminiert.
Etwas zum Schmunzeln (außer der Mausbeere) gab es an dem Tag übrigens noch am Wegesrand zu sehen, denn an einem Hunde-Kackbeutel-Spender hatte jemand diese fröhliche Botschaft mit Abreiß-Smileys angebracht:
Heute schon gelächelt?
Na klar!

Donnerstag, 8. September 2016

Supergirl vs. Superman

Comic-Helden-Crossovers nehmen in letzter Zeit ja bekanntlich zu. Nachdem die Avengers die diversen Marvel-Helden zusammenführten, gibt es nun bei der Konkurrenz von DC verstärkte Anstrengungen ein eigenes Cinematic-Universe zu etablieren. Zwischen "Batman vs. Superman", dem aktuellen "Suicide Squad" und dem kommenden "Justice League" haben wir hier offizielle Bilder aus der Produktion des Films "Supergirl vs. Superman". Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem von beiden Seiten erbittert geführten Kampf:
Am Ende vertragen sie sich ja zum Glück doch noch immer…
Fun Fact für Insider am Rande: Sowohl die Großmutter von Superman als auch die Urgroßmutter von Supergirl heißen beide "MARTHA"!!! Da ist die Gemeinsamkeit und der Grund fürs Vertragen per Drehbuch ja quasi schon vorprogrammiert.

Unsere Set-Recherche hat ergeben dass dies eine etwas innigere Superman-Supergirl-Partnerlook-Sequenz werden sollte - aber die Darsteller haben halt auf ihre ganz spezielle Art und Weise improvisiert ;-) Übrigens gab es schon früher einmal ein Superhelden-Partnerlook-Foto, wobei sich unsere junge Schauspielerin mittlerweile von Super-Baby zu Supergirl weiterentwickelt hat.

Sonntag, 4. September 2016

Spontan kulinarisch durch Hamburg

Am Montag hatte sich die ganze Familie spontan einen Tag Urlaub genommen (Beerchen von der Physio, ich von meiner Arbeit, nur die Mama musste sich wieder um alles kümmern), und ist für eine Art Kurzurlaub nach Hamburg gefahren. Der ursächliche Grund dafür wird allerdings erst demnächst an dieser Stelle Erwähnung finden.

Nachdem alle früh(!) aufgestanden sind, bzw. geweckt wurden, und wir ohne größere Staus gut und zeitig in der Elbmetropole angekommen waren, wurde zunächst am Vormittag, zum Teil im strömenden Platzregen, das Pflichtprogramm abgespult.
Erst die Arbeit und das Trocknen, dann das Vergnügen
Als wir dann frei hatten, und auch alle Socken, Hosenbeine und Füßchen des Beerchens, die sie frech unter der Kinderwagen-Regenplane hervorgesteckt hatte, wieder trocken waren, konnten wir den Rest des Tages bei mittlerweile tollem Wetter eigene Pläne verfolgen.
Hamburg, hier war ich noch nie!
Das Miniatur-Wunderland steht aber ein anderes Mal auf dem Programm…
Schraube locker
Das erste Ziel war Spicy's Gewürzmuseum, das nach eigenen Angaben einzige seiner Art auf der Welt, direkt in der Hamburger Speicherstadt.
Schon bevor man das Museum im zweiten Stock erreichte, roch man es bereits durch den Hausflur. Überall im Museum – im Prinzip ein sehr großes Dachgeschoss – gab es Teller und Säcke mit verschiedensten Gewürzen, die man auch ausdrücklich probieren durfte. Knoblauch, Anis, Pfeffer, Vanille, Chillis, Dill und viele, viele weitere Gewürze ergaben nach kurzer Zeit eine interessante Geschmacksmischung im Mund.
So viel zu probieren
So kamen die Gewürze früher in Hamburg an
Neben den eigentlichen Gewürzen und vielen Info-Tafeln zu Geschichte und Herkunft, gab es auch Ausstellungsstücke von alten Maschinen, die in der Gewürzverarbeitung und -verpackung zum Einsatz kamen:
Vitrinen der Sonderausstellung vor Maschinen der Dauerausstellung im hinteren Teil des Museum
Nachhaltig beeindruckt hat die Mausbeerenmama die Vitrine mit "Fundstücken", die man in echten Gewürzsäcken bei der Kontrolle in Hamburg gefunden hat. Von naheliegenden Objekten wie Erntewerkzeugen und Messern, bis hin zu Abstrusitäten wie Comicheften, Plastikdinosauriern und CDs, war hier wirklich alles dabei:
Dinos muss man aussortieren, passen schließlich nicht wirklich in die Pfeffermühle
Zur Zeit, und das hat auch mit den Ausschlag für dieses Museum gegeben, gab es eine Sonderausstellung zum Thema Chilli & Schärfe. In der Mitte des Museums widmeten sich etliche Vitrinen den schärferen Schoten:
Habaneros, hat der Papa immer als Pulver am Schlüsselbund zum Nachschärfen
Die Fachfrau erkennt: Von genau diesen Chilli-Saucen hat der Papa keine einzige
Ein Herz aus Chillischoten fürs Beerchen
Nach dem Gewürzmuseum hatten wir dann noch soviel Zeit, dass wir eine zweite Unternehmung starten konnten. Also sind wir, wie ich am Vortage schon thematisch ausbaldovert hatte, ins Schokoladenmuseum weitergezogen.

Das Chocoversum (by Hachez) in Hamburg ist weniger Museum im klassischen Sinne, sondern ist als anderthalbstündige Führung aufgebaut, bei der die Besucher den ganzen Prozess von der Kakaofrucht zur fertigen Schokolade miterleben können. Wieder wurde auch hier der Geschmackssinn besonders gefordert, durfte man doch so ziemlich an jeder Station den Zwischenstand der Verarbeitung verkosten, von bitter-holzig bis hin zu cremig-süß. Hier ein paar Impressionen:
Aus dem Schokobrunnen frischt abgezapft, …
…hinein ins Beerenschnütchen.
Unser Guide Sina erklärt wie man Schokolade richtig verkostet, …
…und wie die Schokolade vorher industriell hergestellt wird. 
Das Beerchen und der Papa wiegen zusammen…
…etwas mehr als 100.000 Kakaobohnen.
Kein Beerchen, sondern eher ein Böhnchen. Kakaoböhnchen!
Auf dem Weg durch die Ausstellung kamen wir schon recht früh in der Schokoküche an, in der sich jeder seine persönliche Schokoladentafel kreieren durfte. Hier sind unsere beiden Endergebnisse zu sehen:
Wer hat wohl welche gemacht?
Noch ein paar abschließende Worte zu meinem Lieblingsthema, der Barrierefreiheit. Unterschiedlicher als die beiden an diesem Tag besuchten Orte können zwei Locations bezüglich der Erreichbarkeit kaum sein. Das Gewürzmuseum in der Speicherstadt war im zweiten Stock leidiglich über ein recht schmales Treppenhaus erreichbar, was mit einem gut genährten Beerchen (knapp unter 50.000 Kakaobohnen ;-)), und einem bepackten Buggy eine schöne Herausforderung ist. In diesem Fall ist aber auch die Lokalität ein wesentlicher Teil der Attraktion gewesen, so dass man diese historischen Gegebenheiten einfach gerne akzeptiert und niemandem einen Strick daraus drehen mag. 
Sieht hier sogar noch geräumiger aus…
…als es es in Wirklichkeit ist.
Das genaue Gegenteil ist bezüglich der Barrierefreiheit das Chocoversum gewesen. Innen geräumig, Drehkreuze per alternativem Tor umgehbar, und der äußere Zugang über nur eine Stufe, und selbst die wäre laut Hinweis an der Tür sogar noch vermeidbar gewesen:
Sehr löblich!
Da aber hier Äpfel mit Birnen (bzw. Schokolade mit Gewürzen) verglichen werden, weil einfach beide Museen so unterschiedliche Voraussetzungen haben, sollte niemand diesen kurzen Exkurs zu ernst nehmen, wir hatten an beiden Besuchen sehr viel Spaß und schöne Geschmackseindrücke, und können beide Besuche anderen Hamburg-Reisenden uneingeschränkt weiterempfehlen.