Ja, es stimmt natürlich! Das
kleine Bilderrätsel im vorherigen Post sollte natürlich genau das Offensichtliche bedeuten (was wir mittlerweile auch schon
hier bestätigt haben). Die Beere wird schon relativ bald zur großen Schwester, und wir werden Eltern eines weiteren (hoffentlich, aber davon gehen wir aus ;-)) sehr süßen, kleinen
Mädchens.
Und dieser Tag ist liegt vermutlich gar nicht mal mehr so weit in der Zukunft. Zur Zeit ist ein Termin Mitte Oktober vorausberechnet, aber wenn wir alle uns bekannten Gegebenheiten einbeziehen, wäre eher ein früherer als ein deutlich späterer Termin wahrscheinlich. Üblich, und das denken sicher jetzt einige zu recht, sind die derartig absurd kurzen Schwangerschaften ja nicht (abgesehen von 16 Tagen beim Goldhamster), Herzogin Kate ist bei einem ähnlichem Termin der Pressemitteilung sicher noch deutlich länger dabei. Wir haben es uns dieses Mal halt nicht nicht wirklich leicht gemacht, jemandem davon zu berichten.
Der Wunsch, dem Beerchen ein weiteres Geschwisterkind zu schenken, war schon wirklich lange vorhanden, allerdings sind über die Jahre die allgemeinen Lebensumstände doch immer ein wenig zu chaotisch gewesen. Krankenhausbesuche, OPs, dieses, jenes, …, eigentlich war ja immer irgendetwas los. Mit dem Verschluss der Gaumenspalte, einer ziemlich stabilen Gesamtkonstitution, und einem geregelten Tagesablauf im Kindergarten mit der tollen Unterstützung von unserem "Team David" wurden die Karten aber Ende letzten Jahres doch wieder neu gemischt.
Niemand tut sich bei der Frage nach einem weiteren Kind, "Ja oder Nein?", besonders leicht, bei uns waren aber natürlich schon recht spezielle Voraussetzungen gegeben. Wir mussten uns einige schwierige Fragen stellen, wie z.B. ob man mit einem weiteren Kind immer noch der Beere, aber insbesondere auch dem neuen Kind, zeitlich gerecht werden kann. "Ja, schaffen andere ja auch" ist an dieser Stelle zwar eine valide Meinung, trotzdem mussten wir intensiver über das Für und Wider nachdenken. Ist der Kinderwunsch durch die Besonderheiten der Beere vielleicht sogar mit motiviert, möchte man sich selbst auch etwas Normalität gönnen, sich selbst vielleicht sogar etwas beweisen? Oder wäre ein Geschwisterchen gerade für das Beerchen selbst super? Aber wie gefährlich ist die ganze Sache, bei der offensichtlichen genetischen Vorgeschichte? Fragen über Fragen…
Am Ende ist aber alles so einfach. Das Beerchen ist einfach nur toll, man erlebt ein Vielfaches an tollen Erfahrungen mit ihr, denn an schlechten (auch wenn sie gerade hustend mit einem Infekt seit langer Zeit mal wieder mit zusätzlichen Sauerstoff neben mir im Bettchen liegt), und wir konnten uns nichts schöneres als ein weiteres Kind vorstellen, das wir genau so lieben werden, wie wir unsere junge Dame hier lieben.
Trotzdem, und da waren wir auch ehrlich, würde ein weiteres besonderes Kind das Leben nicht einfacher machen – gelinde formuliert. Daher haben wir uns, ganz im Gegensatz zur ersten Schwangerschaft, für deutlich mehr Diagnostik entschieden. Hätte man bei bestimmten Indikationen tatsächlich zu den letztmöglichen Maßnahmen gegriffen? Schwierig, sehr schwierig…
Und da diese Diagnostik Zeit in Anspruch nahm, wurden selbst die Familie und enge Freunde relativ spät mit Informationen versorgt, erst als langsam klar war, dass alles soweit in Ordnung ist (außer wir sprengten einfach mal aus heiterem Himmel mittendrin einen Spieleabend, da haben wir es dann auch schon eher erzählt). Jetzt verlief auch noch die Schwangerschaft nicht gerade optimal (wo viel überwacht wird, wird auch mal was entdeckt), Mutter (abgesehen vom aktuellen Solidaritäts-Infekt) und ungeborenem Kind geht es aber prinzipiell gut. Die Mausbeerenmama musste sich halt nur sehr, sehr viel schonen, 15kg Lebendgewicht stemmen und schleppen war dabei absolut tabu. Für uns alle bedeutete dies eine enorme Umorganisation der normalsten Tagesabläufe und Tätigkeiten, weshalb auch das Bloggen hier oftmals zu kurz kam, wir bitten um Verständnis ;-)
Ein (wunderschöner) Name für Annikas Schwesterchen ist bereits vorhanden, wird aber noch niemandem verraten. Allmählich weicht ein diffuses Gefühl der Angespanntheit langsam großer Vorfreude, da ja der Termin immer mehr in greifbare Nähe rückt…