Freitag, 21. Februar 2020

Trotzköpfchen

Eigentlich kannten wir unsere Große bislang nur als absolut friedliches, ausgeglichenes und entzückendes Mädchen, das nur mal bei berechtigten Gründen gegen irgendwas Beschwerde eingelegt oder Unmut geäußert hat. Im Prinzip ist sie das auch immer noch - solange alles nach ihren Wünschen läuft. Geschieht momentan irgendetwas, was ihr nicht passt und es wird nicht sofort - die Betonung liegt hier wirklich auf SOFORT, UMGEHEND, AM LIEBSTEN SCHON GESTERN - von einer ihr untergebenen Person behoben, eskaliert die Dame in einem heftigen Wutanfall mit weinen, treten, steif machen etc. Wird die Ursache des Übels behoben, was meistens in Form von auf den Schoß nehmen und Kuscheln passieren muss, ist die Mausbeere urplötzlich wieder der Inbegriff purer Entzückung:
So, jetzt sind doch ALLE wichtigen Personen zufrieden :-)
Dass diese Trottel da nicht gleich drauf gekommen sind...
Selbst in der Schule mussten man sie neulich zum "abkühlen" in den Nebenraum verbannen, damit sie sich endlich wieder beruhigt, was auch gut funktioniert hat. Aber trotzdem tanzt sie dort insbesondere ihrer Lieblingsbegleitperson gehörig auf der Nase herum. Auf folgendem Foto hatte Madame keinen Bock auf Lauftraining und so hat sie sich strickt geweigert, die Beinchen auf den Boden zu stellen:
Ich laufe NICHT, und wenn Ihr Euch auf den Kopf stellt!
Da wir solches Verhalten eigentlich bislang in dem Maße nur kannten, wenn sie mal Bauchschmerzen oder etwas in der Art hatte, haben wir uns natürlich erstmal Sorgen gemacht, dass ihr irgendetwas fehlt. Aber da ein Bauchschmerzanfall in der Regel nicht so schnell durch Zuwendung und Kuscheleinheiten beseitigt werden, vermuten wir eher, dass sich die Mausbeere zur Zeit in einer akuten Trotzphase befindet. Zu ihrem Entwicklungsalter würde das ja ungefähr passen und obwohl das Ganze wirklich nicht schön und bei geballter 18kg-Mausbeerenpower auch körperlich für uns recht anstrengend ist, freuen wir uns irgendwie auch über dieses im Prinzip stinknormale Verhalten. Solche Phasen gehen in der Regel ja auch wieder vorbei... hoffentlich... früher oder später...

Eine andere Theorie für die zeitweise Unzufriedenheit mag vielleicht auch ein anstehender Entwicklungsschritt des Beeren-Kindes sein. Vor gut anderthalb Jahren gab es schonmal eine ähnliche Phase (wenn auch nicht ganz so heftig), in der man sie so gut wie gar nicht alleine irgendwo ablegen durfte und man nicht so wirklich wusste, was ihr denn fehlt. Wenige Wochen später hat sie sich dann selbstständig aufgesetzt und war wieder lecker zufrieden. Wir sind gespannt, was unser Beerchen da "vorbereitet"...

Dafür, dass in ihrem Köpfchen zur Zeit irgendwas vorgeht, spricht auch, dass sie momentan sehr viel Schlaf braucht. Wenn sich etwas verändert und neue Eindrücke verarbeitet werden müssen, ist dass ja naturgemäß anstrengend und scheint so seinen Tribut zu fordern.
Abschließend noch ein knuffiges Schlaf-Kuschel-Foto als sich das Beerchen nachts irgendwie selbst mit der Glücksflosse ihr Kuscheleinhorn gegriffelt hatte:
Zzzzzzzz...

Freitag, 14. Februar 2020

♡♡♡ Geschwisterliebe ♡♡♡

Zum Valentinstag möchte ich den treuen Beeren-Fans mal dieses zauberhafte Foto unserer beiden Mädels zeigen, das bereits im Freundeskreis für Entzückungsstürme gesorgt hat:
Die Mausbeerenkönigin war vom "Küsschen-Angriff" Ihrer Schwester zwar eher "not amused", aber das Mamaherz schmolz in dem Moment dahin ♡♡♡

Freitag, 7. Februar 2020

Ich lasse ja mit mir reden...

Kürzlich hatte ich ja über die divenhaften Anwandlungen unseres Beeren-Kindes berichtet, dass sie nicht einfach so auf dem Boden abgesetzt werden will. Das endete ja regelmäßig in einem minutenlangen Wutanfall, der nur mit einer mindestens ebenso lange dauernden Kuschelsession wieder beendet werden konnte.
Auch in der Schule hat die Mausbeerenkönigin ihren Hofstaat fest im Griff und so wurde der royalen Lieblingsschulbegleiterin gelegentlich mal der Stuhl mit einem heulenden Beerchen vor die Klotür gefahren, damit es sich möglichst schnell wieder beruhigt (mit dem schnöden Lehrpersonal gibt sich Madame natürlich nicht zufrieden).
Eben jene treue Seele hat dann irgendwann damit angefangen, der Mausbeere einfach Bescheid zu sagen, wenn sie mal kurz raus gehen muss und sich quasi bei ihr "abgemeldet". Und siehe da - die junge Dame hat friedlich abgewartet!
Zu Hause haben wir es jetzt auch mehrfach ausprobiert, der Dame zu erklären, dass wir sie jetzt auf den Boden setzen und dann gleich wieder da sind - und auch das hat erstaunlicherweise reproduzierbar funktioniert!!!
Na, endlich habt Ihr es kapiert, Ihr müsst mit mir REDEN!!!
Warum uns das jetzt so unglaublich freut hat (wie besonders Beeren-Fans, die uns noch nicht so lange kennen sich jetzt vielleicht fragen mögen) besonders damit zu tun, da wir bislang eigentlich gar kein wirkliches Sprachverständnis bei unserer Großen feststellen konnten. Durch die seit Geburt bestehende hochgradige Schwerhörigkeit, die Probleme mit den Ohren in den letzten Jahren (ja ja, ein eigener Beitrag dazu folgt auch noch...), die allgemeine Entwicklungsverzögerung und vielleicht auch etwas Betriebsblindheit unsererseits, sind wir irgendwie immer davon ausgegangen, dass die Mausbeere nicht wirklich versteht, was jemand zu ihr sagt.
Natürlich wissen wir nicht, wie viel sie exakt versteht, also ob es die Worte, oder die Art der Ansprache ist - es ist wieder eine enorme Weiterentwicklung und damit hat unsere Große uns mal wieder maßlos überrascht und unglaublich stolz gemacht!