Montag, 29. Februar 2016

Der 29. Februar

Wer den Blog aufmerksam verfolgt weiß, das uns die Mausbeere zur Zeit ja mit vielerlei Dingen überrascht, die wir von ihr so bisher noch nicht kannten. Umgekehrt hält aber auch die Welt im Gegenzug für die Beere immer wieder Neuerungen bereit.

So auch heute, denn beim Blick auf den Kalender könnte unserer jungen Dame auffallen: "Huch, also den Tag kenne ich ja noch gar nicht, den hatte ich wohl noch nicht!"
Heute ist nämlich der erste Schalttag für die Mausbeere, und nur wirklich sehr, sehr wenige Kinder die etwas älter sind als die Beere, und natürlich keines das jünger ist, mussten länger darauf warten. Da das Beerchen am Freitag ihren vierten Geburtstag feiern wird, ist uns eigentlich jetzt erst zum allerersten Mal aufgefallen, dass es durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte, dass wir heute auch erst ihren "ersten" Geburtstag feiern würden. Hätte sie es nämlich noch ein paar Tage eiliger gehabt unser Leben komplett auf den Kopf zu stellen, der Schlüpfungstag hätte dabei durchaus auch der 29. Februar 2012 werden können.
Das heutige Google-Doodle. © Google Inc.
Unser Geburtstagshäschen ist das dritte, das rechts am Bildrand gerade nicht mehr zu sehen ist.
Das wir jetzt erst so recht merken, dass uns dieses seltene Fall nur knapp entgangen ist, ist zwei Tatsachen geschuldet. Zum einen war der vorhergesagte Geburtstermin doch soviel später, dass wir während der Schwangerschaft nicht in diese Richtung spekuliert hatten, und nach der Geburt hatte man dann doch echt andere Dinge im Kopf, wie jeder vermutlich verstehen kann ;-)

Daher wünschen wir also heute in guter Alice-im-Wunderland-Tradition: "Viel Glück zum seltensten Nicht-Geburtstag, liebes Beerchen!"

Freitag, 26. Februar 2016

Standhafte Lady 2.0

So langsam gehen einem echt die Superlative aus, um zu beschreiben, wir stolz wir zur Zeit auf unsere Mausbeere sind! Also will ich mal gar nicht zu viele Worte verschwenden, sondern einfach in bewegten Bildern zeigen, was die junge Dame heute bei der Physiotherapie geleistet hat:


Sie stand wirklich für mehrere Minuten lediglich an die Beine ihrer Therapeutin gelehnt auf einem Schaukelbrett (Schaukelbewegungen sind in dem Video nicht zu sehen, hat die Beere aber auch gut mitgemacht)! Im Video sieht man ja auch sehr schön, wie Frau Geick die junge Dame immer wieder mit Lockmitteln wie Balli oder dem Spucktuch in die Aufrichtung bekommt, ganz ohne Hand anzulegen.
Wirklich absolut unglaublich, wie stabil unser Beerchen mittlerweile auf ihren Speckbeinchen steht!!!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Who the f**k is Henry?

Diese Frage kann wohl nur die Mausbeere beantworten und die gibt sich mal wieder höchst geheimnisvoll. Die Tatsache, dass wir uns diese Frage überhaupt stellen, ist in der akuten Redelaune begründet, in der sich unser Töchterchen seit mehreren Tagen befindet. Mit dem Sprechventil bzw. den Tracheostomakäppchen kommt sie schon seit Wochen wieder super klar, woran auch die - aktuell schon fast überwundene - Erkältung zum Glück nichts geändert hat.
Sie quatscht mit Hingabe vor sich hin und gelegentlich kommen schonmal die Worte "Mama" oder "Oma" dabei mit heraus. Diese Worte hat die Dame zwar keinesfalls gezielt ausgesprochen, aber Mama und Oma freuen sich trotzdem jedes Mal wie Bolle :-) Gestern kam ihr in einem akuten Redeschwall dann irgendwann klar und deutlich der Name "Henry" über die Lippen. Da wir niemanden mit diesem Namen kennen und auch keins ihrer Stofftiere so heißt, stellt uns das natürlich vor die große Frage, wer zum Geier denn dieser Henry ist?! Naja, wir werden es wohl nicht erfahren, aber zusammen mit der Tatsache, dass unser Töchterchen in letzter Zeit im Schlaf auffallend oft zufrieden lächelt, sind wir als Eltern natürlich in höchster Alarmbereitschaft ;-)
Aber Spaß beiseite - gerne hätten wir mal einen Videobeweis gehabt, in dem die Mausbeere "Mama" oder "Oma" sagt, aber leider hat man immer so schnell die Kamera nicht parat. Und wenn man die kleine Diva mal präventiv über einen gewissen Zeitraum filmt, kommt garantiert keines dieser Worte über ihre Lippen. Trotzdem gibt es an dieser Stelle mal ein Video der quasselnden Mausbeere, denn ich finde ihr Wort hat wirklich Gewicht und sollte der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden:

Sonntag, 21. Februar 2016

In weiser Voraussicht

Manchmal geht es schneller, als man das Wort "Hühnersuppe" aussprechen kann und man hat den akuten Anwendungsfall an der Backe. Am Mittwoch schrieb der Papa noch, dass in der nächsten Biokiste ein Suppenhuhn mitgeliefert werden sollte und am Donnerstag machte sich eine Erkältung bei der Mausbeere breit. Obwohl die junge Dame mal wieder so richtig verrotzt ist, amtliche Hustenanfälle hat und gelegentlich etwas Sauerstoff benötigt, ist sie bei Weitem nicht so lahmgelegt wie bei dem fiesen Infekt zum Jahresbeginn. Im Gegenteil, Energie- und Gute-Laune-Level sind zumeist im oberen Bereich angesiedelt, sobald am Morgen die gröbsten Schleimmonster abgehustet sind:
Guten Morgen! Gehts Euch auch gut?
Wie gut also, dass Oma jetzt am Wochenende wieder ihre gute Hühnersuppe gekocht hat, die ja sehr gut bei Erkältung sein soll. Diese kommt im übrigen auch den Großen doppelt zugute, denn auch bei Mama und Oma kratzte es in den letzten Tagen im Hals.
Omas gute Hühnersuppe für die Großen...
...und eine Beeren-Portion, die...
..."Hex, hex" mit dem Zauberstab...
...Beeren-tauglich gemacht wird.
Den Großteil ihrer Portion bekam die Mausbeere natürlich sondiert, aber natürlich durfte sie auch ein paar Löffelchen probieren. Die Begeisterung der jungen Dame hielt sich allerdings in Grenzen, was auch am erkältungsbedingt etwas gereizten Rachenraum gelegen haben mag, denn an sich schmeckt das Süppchen wirklich köstlich!
Neben der am Wochenende verzehrten Suppe, haben wir noch etliche Portionen von der reichhaltigen Brühe, die durch mehrstündiges Kochen des kompletten Huhnes mit viel Gemüse entstanden ist und so gut gegen Schleimmonster ist, eingefroren.

Ansonsten haben wir es uns an diesem Wochenende so richtig gemütlich gemacht. Die Mausbeere ist zur Zeit auch wirklich am besten auf irgendeinem Schoß aufgehoben, da man dort auf Hustenanfälle am besten reagieren kann. Und wenn man so gemütlich zusammen abhängt, liegt es ja nahe mal zu einem guten Buch zu greifen. Die Mausbeere ist ja bekanntlich schon seit frühesten Tagen eine richtige Leseratte und hat schon etliche Bücher im wahrsten Sinne des Wortes "verschlungen", denn nach kurzzeitig interessiertem Blättern, wanderte das Druckwerk dann doch meistens in der Beeren-Schnute.
Ganz anders verhielt sich das allerdings bei unserer letzten Lese-Session, bei der wir uns mal wieder das schöne Tier-Fühlbuch (von Ravensburger, ISBN: 978-3-473-43299-8) vorgenommen haben. Die Mausbeere hat sage und schreibe eine Dreiviertelstunde (!!! - soviel Geduld und Ausdauer beim Lesen würde auch so manchem Erwachsenen gut zu Gesicht stehen!) höchst konzentriert in dem Buch herumgeblättert, ohne den Drang zu verspüren, hineinbeißen zu wollen. Dabei hat sie ausgiebig die schönen bunten Bilder betrachtet und die Fühlelemente auf den einzelnen Seiten wie dafür vorgesehen betastet, bekratzt oder sonstwie bearbeitet. Diese neue Art der Aufmerksamkeit beobachten wir schon seit einigen Wochen und freuen uns mal wieder enorm über diesen tollen Fortschritt!
Komm her Mama, wir lesen was!
Das ist wirklich Weltliteratur...
...mit richtig vielen Action-Elementen...
...und trotzdem klarer Struktur.

Mittwoch, 17. Februar 2016

Die Biokiste

„Gesünder. Mehr Obst. Mehr Gemüse. In guter Qualität. Am besten auch Bio. Und am besten, so weit dies halt möglich ist, von heimischen Erzeugern.“
Schätzungsweise haben die meisten schon einmal auf die Frage, wie man sich denn eigentlich in Zukunft ernähren will, so oder so ähnlich geantwortet. Aber, und in dem Punkt sind auch die meisten eng beisammen, versanden gute Vorsätze doch recht bald wieder. Ja, es kostet natürlich auch mehr, aber oft scheitert es ganz profan am Zeit- und am Verfügbarkeitsfaktor. Da wäre es doch praktisch – siehe Prophet und Berg – wenn das gute Essen zu einem nach Hause käme. Zum Glück gibt es bei uns in der Stadt genau dieses Angebot, und auch die Beere wird in Zukunft noch etwas davon haben.

Bei der letzten Weihnachtsbescherung hat Oma Anne ein gar wunderliches Geschenk bekommen. Eine kleine Holzkiste mit ein paar Stücken Obst und Gemüse darin, ebenfalls aus Holz.
Häh, was ist denn das für ein Geschenk? Ausgabe 1 der Sammelreihe "Mein kleiner Kaufmannsladen"?
Die Kiste war nicht etwa selbst das Geschenk, sondern stand nur als Gutschein für das Angebot mal mit der Biokiste des örtlichen Hofladens Weissenbach experimentieren zu können. Die ersten Gehversuche mit der Kiste sind geschenkt, damit man einfach mal sehen kann ob das überhaupt was ist, wie viel da jeweils eigentlich geliefert wird, und in welcher Frequenz man das gerne hätte. Wer das Angebote einer Biokiste bisher nicht kennt, dem sei das Funktionsprinzip an dieser Stelle kurz erklärt: Für einen fixen Betrag (sagen wir z.B. einmal 16€) bekommt man z.B. alle zwei Wochen eine Kiste Obst und Gemüse nach dem Überraschungsprinzip geliefert. Es gibt Konstanten die man erwarten kann (z.B. immer Karotten vom heimischen Hof) und man kann auch Ausschlusslisten definieren von denen man auf keinen Fall etwas bekommen möchte ("Igittigitt, Grünkohl!!!"). Die Inhalte der Kiste sind im Netz vorab einzusehen und anzupassen (man will ja doch ein wenig planen können), die gepackte Kiste wird geliefert (oder vor Ort abgeholt), und beim nächsten Mal gibt man die leere Kiste einfach wieder zurück. Ziemlich flexibel also das alles.

Am vorletzten Samstag schon war dann die ganze Familie bei strahlendem Sonnenschein vor Ort um sich die Sache einmal aus der Nähe anzusehen. Im Hofladen wurde dann gleich schon einmal gut eingekauft, und eine Anmeldung zum Kiste-Ausprobieren wurde auch unterzeichnet.
Nach dem Einkauf fragte uns die nette Dame ob das Beerchen mal ein paar Ponys sehen wollte. Die Erfahrungen mit und auf Pferden waren bisher eher gemischt (von sehr gut bis sehr schlecht). An diesem Tag haben die Beere und die Pferdchen sich allerdings einfach weitestgehend ignoriert, nicht mal ein schönes Bild auf denen alle gleichermaßen sichtbar waren ist uns geglückt.
Am letzten Freitag kam dann endlich die lang erwartete Lieferung der ersten Biokiste ins Haus:
Die bepackte Kiste
Für die Großen ist gleich der Fenchel in das freitägliche Fischgericht gewandert, der Bataviasalat hat es zu Ehren als Sonntags-Beilage und in der neuen Woche als Auflage auf einen Veggie-Burger gebracht. Für das Beerchen wurde schon etwas frisches Obst mit dem Zauberstab zu leckeren und gesunden Mahlzeiten püriert.
Fisch mit Bio-Fenchel
Dinkelbratlingsburger mit Blauschimmelkäse und Mango auf Bio-Bataviasalat.
Die nächste Kiste ist online bereits wieder geplant, insbesondere schon um ein frisches Suppenhuhn, ergänzt, damit man immer etwas von Omas guter Hühnersuppe für Notfälle im Hause hat. Wir sind bisher sehr von dem Angebot angetan und freuen uns schon darauf in der Hexenküche für die Großen, aber insbesondere für die Mausbeere, noch ein wenig mehr in Richtung einer gesunden, vollwertigen und ökologisch sinnvollen Ernährung machen zu können.

Sonntag, 14. Februar 2016

Valentinstag

Ich mag diesen Tag nicht wirklich! Soviel vorweg. Lediglich von der Blumen- und Süßwarenindustrie groß gemachte Tage, sollte man meiner Meinung nach am ehesten mit Nichtbeachtung bedenken. Und vielleicht stattdessen einfach versuchen jeden Tag des Jahres mit kleinen Gesten schön zu machen. Jawollo!
Aber da man immer unberechenbar bleiben sollte, wurde die Mausbeerenmama doch in diesem Jahr tatsächlich durch ein kleines Geschenk kalt erwischt, und dabei habe ich doch sogar die Mausbeere als Komplizin eingespannt.

Von unserer Babysitterin Jana hatten wir zu Weihnachten einen Gutschein für die Me Lounge in Lemgo bekommen. Die Me Lounge ist eine Mischung aus Bar, Restaurant und Café und bietet momentan an den meisten Wochentagen schöne Buffets an.
Die Me Lounge am Marktplatz in Lemgo
Sonn- und Feiertags gibt es dort ein sehr schönes und empfehlenswertes Frühstücksbuffet, also hat die Mama – ausgerechnet für den Valentinstag – einen Tisch für uns drei reserviert. Da die Räumlichkeiten über mehrere Etagen verteilt sind, konnte man bei der Reservierung auch Besonderheiten wie Ebenerdigkeit und Platz für den Kinderwagen angeben, was auch prima geklappt hat.

Als die Mama dann das erste Mal das Buffet im Untergeschoss in Augenschein nahm, habe ich mit dem Beerchen zusammen die Überraschung vorbereitet. Die Mama war wirklich überrascht als sie bei ihrer Rückkehr folgendes Werk auf dem Tisch vorfand:
Da man ja – zwinker, zwinker – ohne das Schloss zu öffnen auf gar keinen Fall an den Inhalt des Gebildes gekommen wäre, musste erst einmal der Schlüssel gesucht werden. Da unsere Mausi ja sowieso den Schlüssel zu unseren Herzen besitzt, war es nur naheliegend diesen metaphorischen Sachverhalt in die Realität zu übertragen. Nach kurzer Leibesvisitation fand die Mama dann ein ganz kleines Päckchen (wie übrigens schon einmal):
Hier, für Dich Mama!
Darin war dann auch der erhoffte Schlüssel mit dem die Mama endlich ihre Neugier befriedigen konnte, und einen Blick ins Geschenk werfen konnte.
Passt.
Im Paket war übrigens ein kleiner Bausatz für ein kleines Candlelightdinner, zum Valentinstag natürlich passend mit Herzchen-Nudeln. Danke Mausi für Deine Mittäterschaft um der Mama eine kleine Überraschung zu bereiten!
Das wird sicher schmecken…
Die Beere fand das Frühstück auch die meiste Zeit über ganz toll, irgendwann wurde sie aber ein bisschen quengelig weil sie das Sitzen in ihrem Buggy satt hatte. Auf wechselnden Schößen ließ es sich dann aber aushalten. Am meisten begeistert ist die Beere wie üblich von jeglichen Trinkgefäßen aller Art, ihren eigenen und unseren, auch wenn es ihr wie immer mehr um den Akt des Trinken-Spielens geht, als um die eigentliche Aufnahme von Flüssigkeit:
Hoch…
…die…
…Becher. Ey! Dann kommt ja nix raus!
Aber bei Deinem Glas ist doch auch noch was drin…
Also, lieben Dank noch einmal an Jana für dieses schöne Geschenk, vermutlich hätten wir ohne den Gutschein nicht so einen überraschenden Valentinstag verbracht. Und ja, er hat mir gefallen…
Gut gegessen, jetzt kann gechillt werden…

Dienstag, 9. Februar 2016

De Beer kütt…

Da wetterbedingt bundesweit mehrere Rosenmontagsumzüge abgesagt wurden, hat es sich die Beere nicht nehmen lassen auf eigene Faust doch noch etwas fröhliche Stimmung zu verbreiten. Eigentlich ging die ganze Aktion von unserer Physiotherapeutin aus, die im Scherz sagte dass "…am Rosenmontag nur in Verkleidung…" geturnt werden dürfte. Wir denken einmal, dass man, ganz eventuell und auch nur vielleicht, doch noch Gnade vor Recht ergehen lassen hätte, wenn das Beerchen im Alltagsoutfit zur Turnstunde erschienen wäre. Wozu aber ein Risiko eingehen, wenn das Ergebnis gleichzeitig auch noch so entzückend aussieht.
Daher ist die junge Dame erneut ins Beerenkostüm geschlüpft, das schon im Jahr zuvor ein echter Hingucker war:
Wer ist denn die süße Frucht!
Begutachtung des Werks
Kostüm sitzt, Beerchen auch
Obst sollte nur gut verpackt den Transport antreten
Frau Geick war dann auch am Termin zur Mittagszeit sehr entzückt über das erste verkleidete Kind des Tages. Dass Kinder verkleidet zur Physiotherapie kommen ist auch an solchen Tagen gar nicht extrem ungewöhnlich, oftmals kommen sie dann direkt vom Kindergarten und tragen dann natürlich noch ihre Kostüme. Heute war aber der Preis für das süßeste Kostüm schon sehr früh vergeben. Sorry, Ihr kleinen Katzen, Feen, Prinzessinnen und Superhelden. Obst ist Trumpf!
Neben entzückend auszusehen, wurde dann auch noch gearbeitet. Und auch dabei hat die Mausbeere eine hervorragende Figur abgegeben. Man kann sagen dass sie ungefähr die Hälfte der Zeit, d.h. so um die 20 Minuten, stehend auf ihren zwei Beinchen (oder sind das Stängel???) verbracht hat, natürlich immer auf die eine oder andere Art vom anwesenden Gefolge (Fr. Geick, Oma, Mama) gehalten oder irgendwo angelehnt.
Die Entwicklung die die Beere in dieser Hinsicht durchmacht zeigt sich in ihrer sehr guten Laune bei dieser doch für sie einigermaßen anstrengenden Tätigkeit. Während früher schneller Unmutsbekundungen zu vernehmen waren und die Beinchen einfach eingeklappt wurden, ist das Beerchen heute viel, viel länger konzentriert und lachend bei der Sache, wie die folgenden Bilder eindrucksvoll zeigen:

P.S.: Fun-Fact am Rande: In diesem Beitrag wurden nur Hochkantbilder eingebunden, das zeigt sehr gut in welche Richtung wir momentan versuchen die Reise hingehen zu lassen. Also: Steht auf wenn Ihr Thorsten Legat Beeren seid!!!

Samstag, 6. Februar 2016

In Sachen Papa & Beere only!!!

Da die Mama immer noch ihre wohlverdiente Blogpause nimmt (oder von mir dazu zwangsverdonnert wird), kommt hier noch ein kurzer Beitrag in dem ich – die Mama auch vollständig ignorierend – noch ein paar offene Dinge zum Abschluss bringen möchte.

Wie durch Zufall hatten wir ein paar nette Menschen gerade diese Woche erst wiedergesehen, und so trudelten doch noch ein paar Glückwünsche zum Geburtstag hinterher. Danke an alle! Von Beerchens Spezialbabysitterin Jana hatte ich sogar neben ein paar Metall-Geduldsspielen ein kleines Star-Wars-Spiel bekommen, das wir natürlich gleich beim letzten Spieleabend mit unserer Freundin Rebecca ausprobiert haben:
Gewonnen! Und dabei sogar den Todesstern (3. Karte v. links) besiegt!!
Die folgenden drei kleinen Gesellen habe ich schon seinerzeit von meiner Cousine Janine geschenkt bekommen, ohne dies bisher entsprechend gewürdigt zu haben. Asche auf mein Haupt!
Wie cool ist das denn??? Die bekommt nicht mal das Beerchen zum Spielen ab. DIE SIND MEINE!!!
Das Mindeste zur verspäteten Wiedergutmachung ist es jedem Leser hiermit unmissverständlich nahezulegen auf Janines Webseite http://www.handsome-arts.de/ voller unglaublich coolem Zeugs zu gucken und das verdammte Ding von vorne bis hinten leer zu kaufen! Viel Spaß!!!

Und als persönliches Highlight kommen noch ein paar Selfies, die ebenfalls am Spieleabend entstanden sind, als die erwachsenen Damen einfach nicht in den Quark kamen weiter zu spielen. Es gab zwar wirklich jede Menge zu berichten, aber Beerchen und ich haben die Zeit auch gut genutzt:
Der Papa…
…ist ja sooo…
…schön weich!
Es sei trotzdem noch erwähnt, dass es auch schon andere schöne Selfie-Kombinationen gab, zum Beispiel hier mit Jana, oder auch in diesem Beitrag mit der Mama zusammen. Wobei nach dieser Erwähnung am Ende doch wieder bewiesen ist: Ohne die Mama geht es einfach doch nicht!!!

Mittwoch, 3. Februar 2016

Drück. Wuff. Staun. Freu!!!

Vor ein paar Tagen hatten wir nun endlich mal die Gelegenheit genutzt etwas in Richtung der unterstützten Kommunikation zu machen. Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, ist eines der ersten Ziele dem Beerchen das Prinzip von Ursache und Wirkung zu vermitteln. Das ebenfalls dort schon erwähnte Hündchen hatte in der damals eingesetzten Form allerdings noch ein paar kleine Schwachstellen: Zum einen konnte das Batteriefach nicht richtig geschlossen werden wenn der Batterieunterbrecher eingesetzt wurde, der außerdem stark abgeknickt werden musste. Zum anderen wäre es wünschenswert gewesen, dass der Druckknopf irgendwo rutschfest angebracht gewesen wäre. Dass ein freier Knopf irgendwann in einer vorwitzigen Beerenschnute landet, und damit jeglicher sinnvoller Einsatz dahin ist, ist nämlich so sicher wie das Amen in der Kirche.
Der Batterieunterbrecher an seinem Einsatzort
Und er hat doch gebohrt…
Daher war es an mir das Hündchen mit Knopf und Batterieunterbrecher, einen Dremel, einen Ausschnitt aus einer Küchenarbeitsplatte und ein paar Schrauben mit einem klein wenig vorhandenen handwerklichen Geschick zu einer Manege zu kombinieren, auf der das Hündchen seinen großen Auftritt haben würde, wenn die Dame per Knopf das OK zum Start gibt.
Da verrutscht nix mehr, nicht mal mit roher Beerenkraft!
Der Auftritt des kleinen Zirkushündchens ist dann auch ein großer Erfolg gewesen, die Mausbeere hat sich wirklich intensiv, und vor allen Dingen enorm konzentriert, dem kleinen pelzigen Ding zugewandt. Wir hatten bei der Beobachtung der putzigen Szene auch absolut das Gefühl, dass einige Aktionen der Beere beileibe nicht zufällig gewesen sind. Dass das Hündchen sich anders verhält wenn sie den Knopf drückt oder nicht schien die Dame wirklich zu motivieren sich bewusst in Richtung Knopf zu orientieren, zu drücken, und dann den Knopf auch gedrückt zu halten. Man merkte richtig wie die Dame andächtig wurde, als das Hündchen seinen kleinen Tanz aufführte.
Wir sind in jedem Fall mächtig stolz auf unsere kleine Zirkusdirektorin und teilen an dieser Stelle gerne das Video der stattgefundenen Vorstellung. Manege frei!

Dienstag, 2. Februar 2016

Unter Druck gesetzt

Man weiß ja bekanntlich oft solange nicht wozu man der Lage ist, bis man es denn wirklich tun muss. Diese Erfahrung durfte gestern auch die Mausbeerenmama machen.

Diese Geschichte, die – rückblickend – wie das erste Wickeln des Mini-Beerchens im Inkubator sicher einmal als heitere Anekdote erzählt werden wird, war allerdings, genauso wie das Wickeln seinerzeit, purer Stress für die Mama. Trotzdem schon einmal ein dickes Lob mit Sternchen und ein Pfadfinder-Abzeichen zum Annähen, verliehen für besonnenes Handeln!

Einleitend möchte ich die Aufmerksamkeit auf ein Beeren-Detail lenken, dass unscheinbar doch auf fast jedem Bild von ihr zu sehen ist. Die Button-Schläuche der Magensonde (hier noch einmal in groß dargestellt)

haben mit Sperr-Clip und dem lila Konnektor am Ende gleich mehrere Stellen die im Alltag zum Problem werden können. Nämlich genau dann, wenn man irgendwo damit hängen bleibt (oder die Dame wie an einem Fitness-Expander daran zieht) und damit Zug auf den Schlauch und den innenliegenden Wasserballon ausübt. Im schlimmsten Fall kann dabei sogar der Button mit Ballon herausgezogen werden. Genau dies musste nach Murphys Gesetz irgendwann einmal passieren. Und es passierte gestern.

Beim Hochheben aus ihrem Thron in der Küche blieb der lila Konnektor an einer der vielen verwinkelten Ecken hängen, und "Plopp", saß der Button plötzlich alleine im Stuhl. Schreck! In dieser Situation, und das haben wir einige Male beigebracht bekommen, muss die erste Priorität dem Offenhalten des Durchgangs gelten, relativ egal mit was (in offensichtlichen hygenischen Grenzen natürlich). Natürlich kann alles auch nachträglich wieder eröffnet werden, das sollte immer aber nur Plan C oder D sein. Plan A der Mama war das direkte Zurückstecken des Buttons mit verkleinertem Innenballon, durch die Schwabbelhaftigkeit des Verbindungskanals des Button die er im Laufe seiner Lebensdauer bekommen hat, wollte dies aber nicht gelingen. Ein neuer Button befand sich auch nicht in unmittelbarer Griffweite, also ist die Mama zu Plan B (oder A2?) übergegangen und hat ein paar sterile Absaugkatheter für das Tracheostoma ausgepackt und an dieser ungewöhnlichen Stelle ins Beerchen appliziert. Sah gewagt aus, Jubelstürme hat man auch von keiner Seite vernommen, ist aber die perfekte Lösung gewesen! Der neue, noch etwas steifere Button konnte anschließend wunderbar wieder eingeführt werden, wie man es uns in der Herforder Kinderklinik bereits einmal vorgemacht hatte. Und auch die junge Dame war nach wenigen Minuten schon wieder am Grinsen, und hat damit die Mama aufgrund des herrschenden Stresslevels bei der Aktion noch um einige Zeit überholt.
Das Corpus Delicti mit gefülltem...
...und leerem Ballon.
Als sich dann doch alle Gemüter beruhigt hatten, konnte man sich einer neuen, kleinen, hilfreichen Ergänzung zum Tracheostoma widmen. Aus Amerika wurden nämlich kleine Verschlusskappen geliefert, die die Kanüle im Beerenhals nicht wie das Passy-Muir-Sprechventil nur in eine Richtung undurchlässig machen, sondern sie einfach komplett abdichten (für Interessenten: hier geht es zur Webseite von lcaps).
Farblich passende Käppchen für jedes Outift.
Rosa ist die Farbe des Tages!
Bei näherer Betrachtung verstehe ich den Aufwand nicht so ganz, die Teile sehen irgendwie so aus, als würde ich gleichwertigen Ersatz x-fach bei jedem Baumarktbummel finden können, ohne jetzt spontan die passende Abteilung benennen zu können ;-).

Mit diesen Abdeckkappen hatte die Mama jetzt die Gelegenheit als Retourkutsche die Beere "unter Druck" zu setzen, muss doch die Luft nun in beide Atemrichtungen den "normalen" Weg entlangströmen. Da die Dame eine ungeblockte ("nicht nach oben abdichtende") Kanüle trägt, klappt das auch hervorragend. Nicht jedes Kind mit Tracheostoma toleriert und verträgt dies, aber da wir schon lange Erfahrung mit dem Sprechventil hatten, waren wir für diesen Test extrem optimistisch. Bei ausreichender Nebenluft gibt es wenig Gründe die dagegen sprechen die Atmung so natürlich wie möglich zu gestalten, wie bei jedem anderen Kind halt auch. Und das Beerchen hat alles super mitgemacht und war im weiteren Verlauf des Abends noch extrem(!) gut drauf, eigentlich lassen sich die Stunden vorm Zubettgehen als Dauer-Lachanfall umfassend beschreiben. Ein süßes Video vom Abend, bei dem ein anderer Button eine Rolle spielt, sollte übermorgen an dieser Stelle erscheinen.

Erkenntnis des Tages:
Ruhe bewahren, die Mama macht das schon, aber trotzdem muss die Kriseninterventionstasche unter den Eindrücken des Tages einmal neu inspiziert werden, um auf noch mehr Unvorhersehbarkeiten vorbereitet zu sein. Murphy halt.