Wenn man im Schlaf selig lächelt, gleich nach dem Aufwachen breit grinst und immer wieder grundlose Lachanfälle bekommt, kann das eigentlich nur zwei Gründe haben: entweder man ist eine Mausbeere oder bis über beide Ohren verknallt. Was passiert aber nun, wenn eine Mausbeere bis über beide Ohren verknallt ist? Einen kleinen Eindruck davon kann der neugierige Beobachter von diesem Zustand in folgendem Video bekommen (welche Rolle das Telefon in dieser Szenerie spielt, sei der Fantasie des Einzelnen überlassen):
Die junge Dame scheint die erste Kindergartenliebe nun wirklich voll erwischt zu haben! Das von den besorgten Eltern eigens engagierte Bespitzelungspersonal berichtet regelmäßig von immer heftigeren Küsschen-Stürmen seitens ihres kleinen Verehrers, die dem Beerchen wohl ausnehmend gut gefallen. Aber sie hat sich wohl einen echten Gentleman an Land gezogen, der auch darauf achtet, das sie vernünftig gekleidet ist, denn es wird auch schonmal ganz vorsichtig und sorgfältig ihr Pullöverchen wieder in Position gezuppelt, wenn er beim Spielen mal hochgerutscht ist! Seit Mitte der Woche ist unser Töchterchen jedenfalls überhaupt nicht mehr zu bremsen! Sie hat stundenlang eskalierende Lachanfälle, die sich mit diesen Phasen verzückter Träumereien abwechseln, wie sie auch in dem Video zu beobachten sind. Wir sind wirklich gespannt, wie sich das Ganze weiter entwickelt ;-)
Aber leider hatte diese Woche nicht nur angenehme Seiten, denn die Mausbeere musste sich leider schon wieder von einer Dame verabschieden, die sie über viele Jahre begleitet hat. Ihre Therapeutin für Hörfrühförderung geht Ende des Schuljahres in den wohl verdienten Ruhestand und es hatte sich nun schon ergeben, dass die Nachfolgerin die Therapie mit dem Beeren-Kind durchführen wird. Selbstverständlich gab es noch ein schönes Abschiedsgeschenk, für das wir mal wieder in alten Erinnerungen gekramt haben:
Wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen schönen Förderstunden!
Treue Beeren-Fans bemerken (und bemängeln) in letzter Zeit ja einen etwas spärlichen Nachschub an neuen Beiträgen hier im Blog. Das liegt definitiv nicht an einem Mangel von niedlichen Geschichten oder tollen Entwicklungsfortschritten unserer jungen Dame, sondern ist eher einer allgemeinen, elterlichen Schreibfaulheit zuzurechnen, die uns in letzter Zeit befallen hat. Also, definitiv kein Grund zur Sorge!
Diese Schreibfaulheit ist auch Schuld daran, dass der tolle Geh-Trainer, der der Mausbeere im Kindergarten fast von Beginn an zur Verfügung steht, noch nicht erwähnt worden ist. Da das Beeren-Kind hiermit aber gerade in den letzten Tagen unglaublich tolle Fortschritte macht, will ich diesen Missstand umgehend beheben.
Der Geh-Trainer soll die Mausbeere dabei unterstützen, die richtigen Bewegungen für das Laufen zu erlernen. Anders als beim guten, alten Steh-Trainer, den wir seit Jahren zu Hause haben und der lediglich dabei hilft, das Gewicht auf die Füße zu verlagern, kann sie sich im Geh-Trainer nach Belieben selbst fortbewegen (wenn sie die Technik erstmal raus hat). Ganz ähnliche Gefährte gibt es auch für Babys, die ihre ersten Schritte machen sollen, ohne dass ständig ein Erwachsener festhält und auch die Mausbeere hatte bei der Physiotherapie schonmal in so einem "Gehfrei" Platz genommen. Allerdings ist das Gerät, das die Beere nun zur Verfügung hat wesentlich größer und stabiler - eben ihren körperlichen Ausmaßen angemessen:
Da das Teil an sich schon recht raumgreifend ist und schon eine große Fläche für die ersten Gehversuche nötig ist, haben wir das gute Stück gleich für den Kindergarten beantragt, wo die junge Dame im großen Eingangsbereich jede Menge Platz zur Verfügung hat.
Die junge Diva hatte eigentlich auch recht schnell raus, was sie mit ihren Beinchen so anstellen muss, um sich fortzubewegen, allerdings gingen die Fahrten in der ersten Zeit meistens rückwärts! Dieses Phänomen beobachtet man wohl bei vielen Kindern - vermutlich ist der Bewegungsablauf rückwärts wohl einfacher.
Nach dem das Beerchen die Technik des Rückwärtsfahrens mehr und mehr perfektioniert hat und mittlerweile wirklich schnell unterwegs ist, hat sie in den letzten Tagen immer öfter ein paar Schrittchen vorwärts geschafft. Mit ein Bisschen Training können sich Kinder und Betreuerinnen auf das eine oder andere Wettrennen mit der jungen Dame freuen ;-)
Die folgende Knabberpostkarte von Maike mit den netten Schwalenberger Nachtwächtern hat einen kleinen Umweg über Hamburg hinter sich, so dass die junge Dame bestimmt noch etwas Hamburger Aroma daran schmecken konnte:
Schmeckt nicht nach Schwalenberg, ich bin verwirrt...
Die Mausbeere erlebt ja mittlerweile einen (fast) ganz normalen Kindergartenalltag. Sie hat Spaß, zofft sich mit anderen Kindern um bestimmte Spielzeuge und sogar die erste, zarte Kindergartenliebe bahnt sich bereits an. Es gibt einen charmanten, jungen Mann in ihrer Gruppe, der ihr regelmäßig Handküsse auf die Glücksflosse gibt und letzten Freitag wurde sie sogar mit einem zärtlichen Küsschen auf die Wange ins Wochenende verabschiedet! Wir Eltern sind gespannt und höchst wachsam, wie sich das Ganze weiter entwickelt ;-)
Heute hat die junge Dame aktiv zur Verschönerung des Gruppenraumes beigetragen. Stilsicher mit einem Künstlerkittel bekleidet hat sie mit bunter Farbe hat sie einen Handabdruck an die Fensterscheibe gezaubert. Obwohl Farbe ja eindeutig dem Ekelkram zuzurechnen ist, hatte unsere kleine Diva sogar Spaß bei der Prozedur und hätte am liebsten die ganze Fensterscheibe mit Handabdrücken zugepatscht.
Das Ergebnis kann sich doch auf jeden Fall sehen lassen:
Der Mausbeere geht es nach wie vor absolut blendend und ab morgen wird sie wieder ihre täglichen Pflichten als Kindergartenkind aufnehmen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hatten wir ihrem Immunsystem noch eine Woche Schonfrist gewährt, bevor es wieder mit dem im Kindergarten allgegenwärtigen Virencocktail konfrontiert wird. Von der guten Laune und Energie, die sie zur Zeit an den Tag legt, ist ein wenig "Zucht und Ordnung" allerdings längst mal wieder überfällig ;-) Besonderen Spaß machen ihr natürlich - wie eh und je - die wilden Action-Einlagen mit dem Papa, wie folgendes Video zeigt:
Wer gerade immer noch rätselt, was es mit dem seltsamen Titel dieses Beitrags auf sich hat, möge gerne hier, in diesem Wikipedia-Artikel zu einigen "Vokabeln" aus dem Netzjargon schmökern. Mit diesem Grundwissen, wird der Titel in Zusammenhang mit dem Grinse-Hubschrauber der jungen Dame in obigem Video vielleicht tatsächlich ein wenig lustig ;-)
In einer kleinen Ruhepause zwischen Lachanfällen und Action-Einlagen konnte die Mausbeere dann auch die süße Knabberpostkarte genießen, die Oma Rita ihr einfach mal so als kleinen Snack für zwischendurch zugeschickt hatte:
Mit noch einem weiteren Tag Verspätung (aus reiner Vorsicht, da die junge Dame immer noch ein Spürchen Sauerstoff brauchte) sind wir nun gestern endlich aus der Klinik entlassen worden und das Beerchen hat sich erstmal hingebungsvoll auf dem heimischen Spielteppich gefläzt:
Zu Hause spielt es sich doch am schönsten!
Irgendwie war die vergangene Woche schon seltsam, denn obwohl wir ja nun wirklich über zwei Jahre nicht mehr in dieser Klinik eingecheckt hatten , war es doch, als wenn wir gar nicht weg gewesen waren. Auf der Station war noch alles beim Alten, nur ein Großteil der Ärzte hatte mittlerweile gewechselt, weshalb es vielleicht auch ganz gut war, dass sich die junge Dame mal wieder in Erinnerung gebracht hat, auch wenn der Anlass dafür für unseren Geschmack ruhig etwas weniger dramatisch hätte sein dürfen (denn der letzte stationär behandlungsbedürftige Atemwegsinfekt liegt sogar schon gut dreieinhalb Jahre zurück) - ein simpler Mückenstich hätte ja schließlich auch gereicht.
Es war übrigens gar nicht so verkehrt, dass wir nicht schon am Dienstagmorgen entlassen wurden, denn dann wäre die Mausbeere nicht in den Genuss eines Besuchs von Klinik-Clown "Klarabella" gekommen, die am Nachmittag auf der Station vorbeigeschaut hat. Das Beeren-Kind war total fasziniert von der lustig geschminkten Klarabella und hatte jede Menge Spaß am gemeinsamen Musizieren.
ICH will die Ukulele spielen!
Du bist lustig, ich mag Dich!
Zum Abschied gab es noch einen schönen, roten Herz-Luftballon, den wir natürlich als Andenken mit nach Hause genommen haben. Wer mehr über Klarabella und Co. erfahren möchte, kann gerne mal auf www.clownskontakt.de vorbeisurfen!
Ich könnte immer noch kichern!
Und auch die schöne Knabberpostkarte von Ursula wollen wir natürlich nicht unterschlagen. Das Kärtchen war schon vor unserem unfreiwilligen Klinik-Intermezzo in unserem Briefkasten gelandet, aber da es dem Beeren-Kind zu dem Zeitpunkt schon nicht so super ging, konnte es sie leider nicht gebührend würdigen. Das hat sie jetzt aber mit neuem Knabber-Elan breit grinsend nachgeholt:
So, jetzt kann ich mich auch wieder über Post freuen!