Sonntag, 27. Januar 2019

Hubschrauber 2.0

In den letzten Wochen hat die Mausbeere ihre neue Sitztechnik fleißig trainiert und perfektioniert. Man findet sie jetzt die meiste Zeit sitzend vor und es kommt immer seltener vor, dass die mal umkippt. Wenn das mal vorkommt geht es ruckizucki, dass sie sich wieder aufsetzt.
Ich sitze denn hier mal so rum..
Hallo!
Aber damit nicht genug, denkt sich wohl die Mausbeere - einfach nur in der Gegend herumsitzen ist ja öde, also muss noch etwas Mobilität her. Uns so hat sie gerade mal vier Wochen nach den ersten erfolgreichen Aufsetzversuchen damit begonnen, sich sitzend fortzubewegen. Minimal geht es auf dem Po rutschend schon vorwärts aber meistens dreht sie sich in die Runde und hat so eine perfekte Rundumsicht über das Geschehen. Nachdem sie diese Technik erstmal raushatte, hat sie einen ganzen Nachmittag damit verbracht, im Wohnzimmer herumzukreiseln - hoffentlich hat sie dabei keinen Drehwurm bekommen ;-) Natürlich haben wir diese neue Variante des guten alten "Hubschraubers" auch für die Beeren-Fans in bewegten Bildern festgehalten:

So erschließen sich unserem Töchterchen plötzlich ganz neue Perspektiven und sie kann die Welt für sich ganz neu erkunden, was uns natürlich riesig freut:
Hey, wer bist Du denn?
Bei aller Freude hat die Entdeckungsfreude unseres Beerchens aber auch kleine Nachteile, denn in Sitzhöhe der kleinen Diva ist praktisch nichts mehr sicher. Gerade hatten wir der kleinen Schwester beigebracht, nur die für sie bestimmten Gegenstände vom Couchtisch zu klauben, so müssen wir plötzlich Zerbrechliches vor unserer Großen in Sicherheit bringen :-)
Guck-guck - da bin ich!
Mal sehen, was es hier so Interessantes gibt...
Hat hier eine Bombe eingeschlagen? Nee, nur 'ne Mausbeere...
Und auch einige Blessuren hat das Beeren-Kind bei ihren mehr oder weniger aufrechten Streifzügen durch die Welt davongetragen. So zieren regelmäßig blaue Flecken das Popöchen und die Oberschenkel und auch einige Macken im Gesicht von diversen unsanften Landungen konnten wir schon verzeichnen. Und auch die arme Glücksflosse hat mal was abbekommen - naja, wo gehobelt wird, da fallen ja bekanntlich auch Späne...
Was? Ein guter Junge hat immer aufgeschlagene Glücksflossen-Ellenbogen!

Sonntag, 6. Januar 2019

Zankapfel

Der erste Blogbeitrag des Jahres 2019 fällt eigentlich noch unter die Rubrik "Weihnachtswunder 2018", denn das, worüber berichtet wird, fand auch ganz kurz vor dem Weihnachtsfest statt und macht uns fast genauso stolz wie die neuen Sitz- und Lauffähigkeiten unserer beiden Töchter. Aber eigentlich brauche ich gar nicht viel zu schreiben, denn das folgende Bild sagt eigentlich schon alles:
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und erzählt manchmal sogar eine kleine Geschichte :-)
Für alle, die es etwas ausführlicher wünschen, werde ich doch noch ein paar Worte dazu tippen. Am Samstag vor Weihnachten habe ich der kleinen Mausbeerenschwester - die in Sachen Ernährung das absolute Gegenteil der Mausbeere ist - einen Apfel zum Beknabbern kredenzt. Sie saß dabei in ihrem Stühlchen und die Mausbeerenkönigin hatte nebenan in ihrem Regierungssitz Platz genommen. Ich habe die Damen mal kurz aus den Augen gelassen und als ich wieder hinguckte, fehlte der kleinen Raupe Nimmersatt plötzlich der Apfel. Nachdem ich die Küche komplett durchsucht hatte - inklusive der Zimmerdecke, denn es hätte sich ja kurz mal die Schwerkraft umkehren können - fiel mein Blick auf den absolut unwahrscheinlichsten Ort, an dem sich das Obst denn befinden konnte und konnte meinen Augen nicht trauen...

Man möge es glauben oder nicht - die Mausbeere hatte sich tatsächlich den Apfel gemopst und ihn erstmal intensivst befühlt. Normalerweise wird Essen als ausgewiesener Ekelkram bis auf seltene Ausnahmen ja sofort wieder weggeschmissen, aber an dem geklauten Obst schien sie wirklich gefallen gefunden zu haben:
Das ist jetzt seltsam...
...ich muss doch rausfinden, was meine Schwester an dem Zeug findet...
Sie hat sogar mal kurz dran geknabbert, was ich aber so schnell nicht im Bild festhalten konnte. Diese wunderbare Aktion unserer Mausbeere verdanken wir aber mit ziemlicher Sicherheit der kleinen Schwester, denn - wie hier schon erwähnt - scheinen Neid und Missgunst dann doch die besten Antriebskräfte zu sein.
Du Mama, das war eigentlich MEIN Apfel!
So sehr wir uns auch freuen, stehen wir dann in manchen Situationen doch vor einem erziehungstechnischen Dilemma, wenn wir uns bei der Großen über etwas freuen, was wir der Kleinen mit Mühe und Not auszutreiben versuchen. Aber naja, das Leben ist eben kein Ponyschlecken und wir hoffen doch, dass beide Mädels es nicht ganz so schlecht bei uns getroffen haben ;-)