Dienstag, 24. Juli 2018

Schulbeere

Ich erinnere mich noch, als wenn es gestern gewesen ist, als ich mit viel Aufregung im Bauch unser Mausbeerchen zum ersten Mal in den Kindegarten gebracht habe. Die darauf folgenden zwei sehr spannenden und auch sehr ereignisreichen Jahre sind irgendwie wie im Fluge vergangen und letzten Freitag wurde das Beeren-Kind nun schon zum letzten Mal in das "Mossi" verfrachtet, um zu ihrem  letzten Kindergartentag aufzubrechen... Ja, es ist unglaublich, aber wahr - unser kleines, großes Beerchen hat sich doch ganz klammheimlich zu einem Schulkind gemausert! Mit ihren sechs Jahren ist sie ja nun (leider...) schulpflichtig geworden - was je nach Entwicklungsstand eines Kindes ja eine mehr oder weniger fragwürdige Sache sein mag...
Eigentlich hatten wir den Plan, sie noch ein Jahr vom Schulbesuch zurückzustellen, was aber hier in NRW recht schwierig ist (wogegen die Schulrückstellung in anderen Bundesländern teilweise schon zum Standardprozedere gehört). Da die Aussichten dafür aber wirklich schlecht waren und wir außerdem auch eine sehr schöne Schule für unser Töchterchen ausgeguckt hatten, haben wir die Rückstellungspläne dann irgendwann fallen lassen und uns langsam mit dem Gedanken angefreundet, bald ein Schulbeerchen bei uns zu haben.
Im Vergleich zum recht schwierigen Kindergarten-Casting, war die Schulwahl dann doch extrem einfach, denn mit der Topehlen-Schule in Lemgo hatte uns gleich der erste besuchte Kandidat so vollkommen überzeugt, dass wir uns gar keine weitere Schule mehr angesehen haben. Anders als beim Kindergarten, wo für uns ja eher der spielerische Kontakt zu Gleichaltrigen im Vordergrund stand, fanden wir eine integrative Beschulung für unser Töchterchen nicht besonders sinnvoll. Der Entwicklungsunterschied zu ihren Altersgenossen ist ja schon sehr groß und an einer Förderschule kann einfach viel besser auf die Bedürfnisse der Mausbeere eingegangen werden.

Mal abgesehen davon, dass ab dem 31. August (dem offiziellen ersten Schultag) unser Alltag mal wieder vollkommen neu sortiert wird (wobei besonders das frühe Aufstehen...
Eine Mausbeere schläft halt gerne lang, besonders in den Sommerferien...
...und auch die weitere Fahrt für einige Bauchschmerzen sorgen...), deuten auch noch andere Anzeichen darauf hin, dass nun ein komplett neuer Lebensabschnitt beginnt. Mit dem Beginnn der Schule enden nämlich auch alle Frühförderungen, die uns ja nun viele Jahre begleitet haben und somit ein fester Bestandteil unseres Alltages mit der Mausbeere waren. So muss sich das Beeren-Kind in diesen Wochen von ihren Therapeutinnen verabschieden, was - bei allem Stress, den die vielen Termine manchmal mit sich gebracht haben - doch wirklich nicht leicht fällt.

Der "offizielle" Abschied vom Kindergarten liegt übrigens schon drei Wochen zurück, denn beim großen Sommerfest werden im Montessori-Kinderhaus ja traditionell jedes Jahr die Schulkinder "rausgeworfen". Auch die Mausbeere wurde unter Applaus und Gesang vor versammelter Mannschaft durch das Kindergartentor hinausbefödert, was unsere es jederzeit wild liebende Diva natürlich mit breitem Grinsen gewürdigt hat :-)
Los Leute, höher, schneller, weiter!!!
Anschließend wurde dann die Schultüte überreicht, die die Mama neulich an einem vom Kindergarten organisierten Bastelnachmittag eigens für die Mausbeere kreiert hat. Die Motivwahl dürfte ja wohl klar sein:
Schulfrechdachs mit Mausbeeren-Schultüte.
Auch über einige feine Gaben zum baldigen Schulstart durfte sich die Mausbeere schon freuen. Von ihrer einen Marina bekam sie ganz tolle Spielklötze, mit denen sie schonmal das ABC üben kann - oder halt einfach schön spielen ;-)
Was sollen das denn für lustige Zeichen sein?
Von ihrer anderen Marina gab es eine leckerer Schul-Knabberpostkarte und tolle Luftballons, die passend zum Schulstart zum Einsatz kommen werden:
Kaum zu glauben, aber wahr!
In dem witzigen Knabberkärtchen von Oma Rita hat sich sogar ein ganze Schulfreund für die Mausbeere versteckt:
Auch über ein paar leckere Karten, die nichts mit dem Thema Schule zu tun hatte, durfte sich das Beerchen freuen. So kamen von KPC (aka Knabberpostchefin) Monika:
Eine Umarmung aus Oberbayern...
...und ein Blümchen aus Sondershausen


Auch die kleine Schwester wurde auf zwei leckeren Kärtchen gleich mitbedacht, wobei natürlich jeweils eine kleine Rauferei um das Schriftstück vorprogrammiert war - daher auch die etwas verschwommene Bildqualität ;-) Monika schickte echte Geschwistergrüße aus Tecklenburg:
Monika schreibt, Geschwister haben ist toll - wir versuchen noch, das rauszufinden ;-)
Und Maike hat aus Eckernförde eine eindeutige ToDo-Liste für die beiden jungen Damen geschickt, die sie bestimmt mit Leichtigkeit erfüllen werden:
Ken Problem, schaffen wir mit links!