Freitag, 31. Januar 2014

Viel zu tun

Über Langeweile muss sich die Mausbeere hier wirklich nicht beklagen. Zum Einen ist ihr Körper ja schwer damit beschäftigt alles zu heilen, was in der letzten Woche so durcheinander gebracht wurde. Das macht sie übrigens total super, denn die Ärzte sind weiterhin sehr zufrieden mit der Wundheilung und auch mit dem Verlust der eingelagerten Flüssigkeit. Fast 2 kg sind jetzt ausgeschwemmt und die Beere sieht wieder aus wie sie selber, lediglich ihrer Atmung merkt man noch an, dass noch einiges an Wasser um die Lungen eingelagert sein muss. Aber das ist laut Aussage einer Schwester auch sehr hartnäckig und es dauert, bis dort wieder alles weg ist.
Aber es gibt auch jede Menge schöne Dinge für die Dame zu tun. Der Ballonkäfer hat auch heute noch nichts an seiner Magie eingebüßt und hat schon heute morgen wieder ein breites Grinsen aufs Beerengesichtchen gezaubert.

Hihi, der ist sooooo lustig!

Außerdem hatten wir heute Mittag Besuch von Schwesternschülerin Anne, die sich noch mal mit einem kleinen Geschenk bei uns bedanken wollte. Leider ist die Beere zu dem Zeitpunkt gerade ihrem Gronauschen Gesundheitsschlaf nachgegangen und hat von dem Besuch nichts mitbekommen. Über das Geschenk - einen kleinen Schlaf-Teddy-Greifring mit entzückender Bömmel-Mütze - hat sie sich aber später am Tage noch richtig gefreut:

Hey, wo kommst Du denn her?

Komm mal kuscheln!
Dann kam heute noch wieder die nette Physiotherapeutin, die wir schon von unserem letzten Aufenthalt in der MHH kennen. Die hatte sich schon richtig gefreut, wieder mit der Beere arbeiten zu dürfen. Auch bei diesem Besuch weilte die Beere noch im Reich der Träume und so gab es etwas Atemgymnastik im Schlaf. Was die Mausi aber viel mehr interessiert hat ist, dass wir wieder das Spiegelkarussell übers Wochenende ausgeliehen bekommen haben. Als ich es in ihr Bettchen gestellt habe, merkte man der Dame akute Karussell-Entzugserscheinungen an, so begeistert hat sie sich daraufgestürzt!

Jetzt fühle ich mich wie zu Hause!


Donnerstag, 30. Januar 2014

Barbalotta

Heute war man weiterhin recht zufrieden mit der Mausbeere. Die Entzündung in den OP-Narben hat sich nicht weiter verschlimmert - eher einen Tick verbessert und so ist man vorsichtig optimistisch, dass eine Reinigung unter Narkose nicht notwendig sein wird. Im Ganzen hat die Mausi jetzt 1,5 kg Flüssigkeit verloren, was die Ärzte ebenfalls sehr zufriedengestellt hat. Lediglich die immer noch schwankenden CO2-Werte bereiten noch etwas Sorge und so wurden heute noch die Pulmologen (also die Lungenfachärzte) zu Rate gezogen. Eigentlich sollten die Werte nach dem reichlichen Ausschwemmen der eingelagerten Flüssigkeit schon sinken, aber die Dame scheint sich irgendwie noch einen Atemwegsinfekt eingefangen zu haben, der die Lunge zusätzlich belastet. Trotzdem waren die Lungenspezialisten noch nicht übermäßig besorgt, da die Beere bekanntlich schon öfter mit solchen CO2-Werten aufwarten konnte und ihr Körper insgesamt ganz gut damit klarkommt (ist wohl auch eine Sache der Gewöhnung). Natürlich werden die Werte weiterhin im Auge behalten und falls es noch einmal eine Verschlechterung gibt, gibt es eventuell noch einmal eine Atemunterstützung.
Aber auch heute gibt es wieder über einen höchst interessanten Besuch zu berichten: Klinikclown Barbalotta hat bei uns vorbeigeschaut! Da sich jedes Kind über etwas anderes freut, hatte sie einen großen Bollerwagen voller bunter Spielsachen dabei. Als erstes hat sie sich erkundigt, was die Mausbeere gerne mag - natürlich eindeutig mit den Fingern Dinge befummeln. Also hat Barbalotta für die Beere einen absolut genialen Luftballon-Käfer mit Wunsch-Stern und integrierter Befestigung über dem Bettchen gebastelt. Die Mausi war total hin und weg von dem Käfer - sobald dieser in ihr Blickfeld kam ist sie in nicht mehr aufhörende Lachanfälle ausgebrochen, so gut gefällt er ihr! Das war doch mal eine superschöne Abwechslung im Klinik-Alltag!

Beere und Barbalotta.
Bei so vielen tollen Sachen ist schon ein Bollerwagen nötig!
Ein Käfer mit Wunsch-Stern.
Ich schmeiß mich weg - ist der lustig!

Mittwoch, 29. Januar 2014

Besuch von Oma

So langsam nimmt die kleine Wasserbombe, die seit Tagen mit mir das Zimmer teilt wieder die Form der guten alten Mausbeere an. Sie hat bereits ein ganzes Kilo an Flüssigkeit wieder abgenommen und das tut ihr sichtlich gut! Sie ist wieder viel beweglicher und wesentlich wacher - halt einfach wieder mehr Mausbeere!
Heute morgen hatte ich nochmal frei, da Schwesternschülerin Anne heute nochmal auf der Station Dienst hatte und es sich nicht nehmen lassen wollte, ihr Lieblings-Prüfungskind noch einmal zu versorgen. Schade, ab morgen werde ich mich wohl wieder bei der Beere unbeliebt machen müssen.
Die Versorgung der OP-Narben wurde noch etwas optimiert und wir warten weiter ab, solche Wunden heilen ja nicht von heute auf morgen. Allerdings sind die Entzündungswerte im Blut weiter gefallen, was ja ein positives Zeichen ist.
Da sie nach einer Woche Abstinenz extreme Mausbeeren-Entzugserscheinungen hatte, ist Oma Anne heute mit dem Zug angereist um uns zu besuchen. Die Beere und ich haben uns sehr gefreut, insbesondere die Beere, weil Oma neben vielen Kuscheleinheiten auch ein Geschenk für ihre Lieblingsenkeltochter dabei hatte.

Oh, ein Geschenk! Ist das für mich?
Ein schicker neuer Body mit passender Hose, sowie ein paar neue Haarspängchen - und natürlich das Allerbeste: GESCHENKPAPIER!!! Das es da seitens der Beere eine Extraportion Grinsen gab versteht sich ja von selbst!
Oma, schön, dass Du da bist!
Heute Abend haben die CO2-Werte noch mal etwas Aufregung in den ansonsten eher ruhigen Tag gebracht. Per Fingerpieks wurden diese heute regelmäßig kontrolliert und waren heute Morgen auch erst besser als gestern. Heute Abend dann auf einmal wieder schlechter. Also noch eine Nachmessung und sie waren wieder besser - puh!

Dienstag, 28. Januar 2014

Bestanden!

Der Tag heute war extrem turbulent und wir hatten einen Fast-OP-Besuch, einen Fast-Aufenthalt auf der Intensivstation und eine Prüfung. Aber mal hübsch der Reihe nach.
Die OP-Narben der Mausbeere sehen momentan leider nicht so gut aus, da sie mittlerweile an mehreren Stellen entzündet sind und etwas suppen. Daher hatte man überlegt, ob man die Narben noch einmal unter Narkose reinigen sollte. Außerdem wollte man sicher gehen, dass im Beeren-Bäuchlein alles in Ordnung ist und keine Undichtigkeiten an den zusammengefügten Darmstücken sind. Daher hatte man noch eine Kontrastmitteluntersuchung und ein Röntgenbild der Lungen angeordnet, da die Mausi ja wie schon erwähnt durch die Wassereinlagerungen ordentlich mit der Atmung zu kämpfen hat. Also wurde die Beere mit ordentlichem Brimborium - Sauerstoff, Infusionen, Überwachungsmonitor etc. - in die Röntgenabteilung gefahren. Der Darm ist tiptop in Ordnung und es ist alles dicht, bei den Lungen konnte man aber schon noch ordentlich Flüssigkeitseinlagerungen sehen, die der Dame das Atmen so schwer machen. Nach diesen Untersuchungen hatte man sich bezüglich der Narben dann doch noch einmal entschieden abzuwarten und mit ordentlichen Spülungen zu versuchen das Ganze in den Griff zu kriegen. Morgen soll sich auch nochmal eine Spezialistin für Wundversorgung das Beeren-Bäuchlein ansehen, in der Hoffnung, dass eine erneute Narkose etc. nicht benötigt wird.
Am Mittag wurden dann bei der standardmäßigen Blutabnahme mal wieder erhöhte CO2-Werte festgestellt, zusammen mit der doch sehr schwergängigen Atmung der Mausbeere hat das doch für Besorgnis bei den Ärzten gesorgt. Es wurde zunächst noch eine Blutabnahme aus dem Fingerchen zur Kontrolle angeordnet, wozu die Mausi erstmal ein Handschühchen anbekommen hat, damit die Hand schön warm wird und die Adern dadurch weiter werden. Die Dame konnte es gar nicht so recht fassen, dass ihre Finger auf einmal verschwunden waren und hat ganz fassungslos den Handschuh beäugt (und nach überstandener Blutentnahme dann ganz fassungslos die wieder anwesenden Finger).

Hilfe! Fingerdiebe sind unterwegs!
Leider waren auch bei der Nachmessung die CO2-Werte weiterhin mies, so dass man in Erwägung gezogen hat, die Mausbeere wieder zur Vorsicht auf die Intensivstation zu verlegen. Dort kann man derartige Atemprobleme sicherer überwachen und eventuell auch die Ausschwemmung der Wassereinlagerungen schneller vorantreiben - so die Idee dahinter. Bei der Beere ist man nach der Vorgeschichte im letzten September halt besonders vorsichtig und will kein Risiko eingehen. Es wurde aber erstmal ein Arzt von der Intensivstation herbestellt, der sich das Kind mal angucken sollte. Dieser kannte die Mausi zum Glück schon von besagtem Intensivaufenthalt im September und konnte der Beere interessanterweise mit einem Blick helfen! Ihm fiel nämlich sofort auf, dass die Dame ziemlich verrotzt war und ordentlich Schnodder aus der Nase kam, was keine sehr günstige Kombination mit dem Sprechventil auf der Trachealkanüle ist. Beim Sprechventil ist man ja darauf angewiesen, dass die ausgeatmete Luft durch Mund und Nase heraus kann. Sind diese verstopft kann man unter Umständen nicht genug CO2 ausatmen, wodurch der CO2-Gehalt im Körper steigt. Also fix die feuchte Nase aufgesteckt und die Ausatmung ging wesentlich leichter - da muss man erstmal drauf kommen! Im Laufe des Abends waren dann auch die Ärzte hier auf der Station wesentlich zufriedener mit der Atmung der Beere und auch das Ausschwemmen der Flüssigkeit geht gut voran.
So, jetzt aber zum erfreulichen Teil des Tages! Wie gestern schon angekündigt, hatte die Mausbeere heute Prüfung. Allerdings wurde nicht sie geprüft, sondern eine Schwesternschülerin hier auf der Station. Bei der praktischen Prüfung müssen die angehenden Krankenschwestern ein oder mehrere Kinder unter Aufsicht von Prüfern versorgen. Für Schwesternschülerin Anne mag es Glück oder Pech gewesen sein, dass wir uns zum Prüfungstermin gerade hier befinden, denn die Mausbeere hat ja mit Tracheostoma und Magensonde einiges zu bieten was gepflegt werden will - für die Prüfer also ein gefundenes Fressen ;-) Selbstverständlich wurden wir vorher gefragt, ob sich die Beere als Übungs- und Prüfungsobjekt zur Verfügung stellen möchte. Aber wir helfen natürlich gerne und die Mausi hat sich auch äußerst kooperativ verhalten (ich sage nur Fluchtschlaf bei der Tracheostoma-Versorgung - bei anderen Kindern braucht man manchmal fünf Mann zum Festhalten). Da die Prüflinge selber nicht wissen, welches Kind sie genau in der Prüfung versorgen müssen, hatte Anne in den letzten Tagen schon ein paar Mal zu Testzwecken an der Beere geübt. Sie hat die Dame morgens komplett fertig gemacht mit Waschen, Kämmen Tracheostomapflege und allem was noch so dazu gehört - also hatte Mama frei und musste sich nicht unbeliebt machen - herrlich!!! Die Beiden haben sich übrigens richtig gut verstanden (ich muss schon aufpassen, dass die Mausi nicht rein zufällig in Annes Tasche landet ;-) ) und so hat heute morgen in der Prüfung auch alles prima geklappt! Ich denke, wir können gratulieren!

Im Team ist die Prüfung kein Problem!

Montag, 27. Januar 2014

Raus damit!

Unsere Tochter erstaunt mich immer wieder aufs neue. Zur Zeit hat sie ja jede Menge Wasser eingelagert und das macht ihr ordentlich zu schaffen. Sie ist total unbeweglich und schnauft bei jeder Anstrengung (insbesondere beim Wickeln, was bei einem fiesen wunden Po ja extrem unangenehm ist) wie eine alte Dampflock. Der geneigte Leser möge sich vorstellen, wie unangenehm es sein muss, wenn man innerhalb von drei Tagen auf einmal ein knappes Drittel seines Körpergewichtes mehr auf den Rippen hat. Aber was macht unsere Mausbeere? Sie grinst und freut sich des Lebens! Dazu kommt, dass sie seit gestern keinerlei Schmerzmittel mehr bekommen hat!

Von so etwas Wasser lasse ich mir nicht die gute Laune verderben!
Zur Entlastung hat man der Beere jetzt aber ein Medikament zur Entwässerung verordnet, das über den Nachmittag auch sehr gut angeschlagen hat. Man sieht schon langsam, dass die Augen wieder etwas weiter aufgehen und sie kann sich schon wieder besser bewegen. Seit heute gibt es außerdem auch wieder die übliche Nahrungsmenge.
Für Bespaßung wird seitens der Klinik auch gesorgt - es gibt dort nämlich die sogenannte Spiel-Oase. Es kommt regelmäßig jemand von dort vorbei und bietet an, dass man mit seinem Kind vorbeikommen kann. Da die Beere ja momentan nicht wirklich mobil ist, hat die nette Dame einfach ein paar Spielsachen aus dem Fundus vorbeigebracht, die die Mausi auch gerne angenommen hat:



Am späten Nachmittag gab es leider noch ein unschönes Ereignis, denn die eine Narbe (wo einer der beiden Darmausgänge war) hatte sich entzündet und die zuständige Ärztin konnte erstmal jede Menge Eiter herausholen. Das kommt bei der Rückverlagerung von Darmausgängen gelegentlich vor, da es dort von Darmbakterien natürlicherweise nur so wimmelt. Da es der Mausbeere aber ansonsten gut geht, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Auch die ganzen Blutwerte sind (bis auf das altbekannte Kalium - jetzt aber zu niedrig und nicht wie sonst zu hoch) soweit in Ordnung, so dass man weiterhin sehr zufrieden ist.
Morgen früh wird es für die Mausbeere übrigens höchst spannend, denn sie hat eine Prüfung! Was es damit genau auf sich hat erzählen wir aber erst morgen ;-)

Sonntag, 26. Januar 2014

Kuschelzeit

Heute war die kleine Penn-Eule mal richtig lange wach - so ca. 15 Minuten am Stück!!! Das haben wir genutzt um mal wieder ausgiebig mit der Mausbeere zu kuscheln, in den letzten Tagen hatten wir uns das noch nicht so recht getraut, da das Beeren-Bäuchlein doch noch recht empfindlich ist. Heute war sie aber immer mal ganz zufrieden und hat sogar etwas vor sich hin gequatscht und selbstverrständlich Balli beknabbert. Trotzdem ist sie dann recht schnell auf dem Schoß eingeschlafen, was extrem gemütlich war:

So lässt es sich aushalten...
...mit Mama als Schlafsessel...
...aber Papa ist auch nicht schlecht!
Ansonsten ist die Dame immer noch aufgequollen wie eine kleine Wasserbombe und man merkt das schon ganz ordentlich, wenn man sie hochhebt. Die Ernährung läuft absolut super und sie verträgt schon fast wieder ihre übliche Nahrungsmenge, die sie auch fleißig ihren natürlichen Gang durch den Körper gehen lässt! Lediglich der Po ist ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, denn was so in der Windel landet ist noch sehr dünnflüssig und scharf - da muss sich die empfindliche Haut erst mal wieder dran gewöhnen.
Schmerzmittel gibt es seit vorgestern eigentlich nur noch nach Bedarf (also nicht fest angesetzt) und so wirklich oft benötigt die Mausbeere diese auch gar nicht - zwei bis drei Gaben reichen ihr da anscheinend vollkommen aus.
Leider mussten wir heute den Papa wieder durchs Schneegestöber nach Hause fahren lassen, da er ab morgen wieder arbeiten muss. Fünf Minuten bevor er sich verabschiedet hat erstrahlte dann seit Tagen wieder das erste Grinsen im Beeren-Gesichtchen (sie hatte allerdings auch gerade Schmerzmittel bekommen, obwohl ich nicht weiß, ob die sooo schnell wirken). Die maximale Breite erreichte dieses Grinsen direkt nach der Aussage "So, Papa fährt jetzt nach Hause". Wir wissen nicht, wie wir das zu deuten haben - für den Papa ist es aber vielleicht besser, wenn er nicht länger darüber nachdenkt.

Ein Grinsen für Papa

Samstag, 25. Januar 2014

Gronauscher Gesundheitsschlaf

Der Tag heute verlief eigentlich recht ereignislos - und das finden wir nach den aufregenden letzten Tagen absolut super. Die Beere hat gefühlte 99,9 % des Tages verpennt. Wir vermuten, dass es sich dabei um den Gronauschen Gesundheitsschlaf handelt, den auch der Papa alle paar Monate mal in Anspruch nimmt. Geht es ihm mal nicht gut, haut er sich für ein paar Stunden ins Bett und ist danach wieder fit. Der Körper der Mausbeere muss ja momentan einiges verarbeiten und da ist ein ausgiebiges Gesundschlafen das Beste was es gibt. Der Schlaf wird nur gelegentlich mal von einer kurzen Unmutsbekundung unterbrochen, die dann umgehend von einem lautstarken Getöse in der Windel begleitet wird. Anschließend gibt es dann in der ansonsten harmonischen Beziehung zwischen Mama und Papa einige Differenzen, wer denn die üblicherweise randvoll gefüllte Windel wechseln darf - äh - muss. Aber Spaß beiseite, wir sind wirklich super zufrieden wie gut der Darm der Mausi schon wieder seine Arbeit tut und beseitigen das Resultat dieser fleißigen Arbeit sehr gerne!
Ansonsten hat die Beere noch mit den üblichen Nachwirkungen einer solchen OP zu tun, so zum Beispiel auch Wassereinlagerungen. Heute brachte sie amtliche zwei Kilo mehr auf die Waage als sonst (genaue Zahlen verschweigen wir aus Rücksichtnahme auf das empfindliche Beeren-Gemüt) und ist auch richtig prall am ganzen Körper. Aber auch wenn uns das erstmal erschreckt hat, ist diese eingelagerte Menge an Flüssigkeit noch absolut im Rahmen und sollte sich in den nächsten Tagen von alleine wieder zurückbilden.

Freitag, 24. Januar 2014

Über was man sich doch so freut…

Heute war ein sehr, sehr positiv verlaufener Tag für uns alle hier, weil es doch an allen Fronten mal ziemlich gute Dinge zu berichten gibt.

Die Beere hatte nach den gestrigen Kanülen-Kapriolen, als wir am späten Abend noch einmal zu Besuch sein durften, wie schon die meiste Zeit des Tages, tief und fest geratzt. Wir erwarteten schon dass sie irgendwann mitten in der Nacht hellwach wäre und die Nachtschicht ordentlich auf Trab halten würde. Aber sie hat doch ganz ruhig und friedlich geschlafen, alleine wunderbar mit ihrer feuchten Nase atmend, schmerzfrei und offensichtlich ganz gut drauf.
Das war aber nicht das Beste heute…

Die Feineinstellung der diversen Medikamente trägt auch langsam Früchte, die meisten Werte haben sich nach der OP jetzt schon wieder ziemlich gut auf dem normalen Mausbeeren-Niveau eingependelt.
Das war aber auch nicht das Beste heute…

Nachdem man sich also von Seite der Schwestern und Ärzte sehr zufrieden mit dem Fortschreiten der Genesung zeigte, konnten bis auf einen zentralen Zugang alle Kabel und Schläuche abgerüstet werden, die die Dame nicht schon hier mit her gebracht hatte.
Das was aber immer noch nicht das Beste heute…

Es ging nämlich endlich zurück auf die Normalstation! Schon um die Mittagszeit herum erfolgte der Einzug in die Mama-WG mit 24h-Rundum-Knuddelservice. Wobei sich die Mama auf das Anbieten dieser Serviceleistung noch doller freut, als die Beere auf das Inanspruchnehmen derselben.
Für alle Beteiligten schon eine richtig gute Nachricht, trotzdem aber noch nicht das Beste heute…

Das Beste heute war nämlich - tatatataaaaaa - Fanfare - Trommelwirbel - eine richtig ordentlich bis an den Rand gefüllte Stinkewindel!
Die war quasi das Einzugsgeschenk an die Schwestern auf der Station, ziemlich schnell nach dem Herfahren des Bettchens machte es beim Glücksflossen-Auspacken und Am-Finger-Ziehen prött-prött-pröött, und es müffelte etwas. Selten freuten wir uns so sehr über diese dampfende Überraschung wie heute, denn das heißt dass der zusammengefügte Darm offensichtlich durchgängig ist und bereits wieder sehr gut fördert. Nachdem die Dame das Kabinettstückchen noch mal später am Tage wiederholt hatte, durften wir auch schon wieder mit dem Füttern beginnen, mengenmäßig natürlich noch stark reduziert, aber schon die übliche Kost von Zuhause.
Die erste "normale" Mahlzeit nach der OP
Wir hoffen jetzt natürlich dass soweit alles weitere gut verheilt und sich der positive Trend von heute die kommenden Tage so fortsetzen wird. Aus Erfahrung ist man natürlich schon ein bisschen vorsichtig geworden, aber der heutige Tag gibt doch vollsten Anlass zur Zuversicht!

Donnerstag, 23. Januar 2014

Penn-Eule

Genau das ist die Mausbeere heute schon den ganzen Tag - eine Penn-Eule. Das hat sie sich nach den gestrigen Strapazen aber auch verdient, ihr Körper muss ja einiges verarbeiten. Zur Zeit ist sie leider immer noch auf der Intensivstation und wird auch diese Nacht dort verbringen. Man ist nach den Ereignissen im September einfach besonders vorsichtig und das finden wir auch richtig so. Da man erst heute Mittag die Atemunterstützung abgestellt hat und auch der Blutdruck recht hoch ist, will man sie einfach noch etwas im Auge behalten, aber ansonsten ist man weiterhin sehr zufrieden mit der Dame. Heute Vormittag war sie auch wach und hat tatkräftig alle beschäftigt, die so um ihr Bettchen zugange waren. Hat sich die zuständige Schwester mehr als einen Meter vom Bett entfernt, hat sie sich gleich irgendein Monitor-Bimmeln einfallen lassen und wenn man gerade oben versucht hat die Fummel-Finger im Zaum zu halten wurde unten kurzer Hand ein Sensor vom Speckfüßchen abmontiert. Die zu dem Zeitpunkt noch angeschlossenen Schläuche der Beatmungsmaschine waren übrigens höchst interessant und mussten gründlich untersucht werden. Dazu war auch eine minutiöse Koordination mit Balli nötig, was die Dame aber in Perfektion gemeistert hat.


Am Abend hat die Mausbeere dann nach einem komplett verpennten Nachmittag nochmal für etwas Action gesorgt. Irgendwie kam uns ihre Trachealkanüle auf einmal etwas komisch vor, das Haltebändchen war ziemlich weit und so war die Kanüle irgendwie seitlich verrutscht. Auch das Absaugen des Sekrets hat ganz und gar nicht funktioniert und zudem war die Beere sichtlich unzufrieden und auch ihre Sauerstoffsättigung war ziemlich mies. In Teamarbeit mit den Schwestern und dem zuständigen Arzt kamen wir der Misere auch auf den Grund - die Kanüle war herausgerutscht und lag nur noch auf dem Hals auf. Da konnte ja auch nix durchgehen. Nach der OP hatte man der Beere nicht ihre normale Trachealkanüle eingesetzt, sondern ein Modell für Säuglinge, welches etwas kürzer war. Wir vermuten, dass unsere Beere einfach nur beleidigt war, dass man ihr so einen Babykram andrehen wollte, dass sie sich des Teils einfach mal entledigt hat. Es wurde ihr also wieder ihr Standardmodell eingesetzt und dem zufriedenen Balli-Nuckeln stand nichts mehr im Wege.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Geschafft!

Zuerst mal vorweg an alle Beeren-Fans, die schon mit plattgedrückten Daumen vor dem Computer sitzen: Die Mausbeere hat die OP soweit gut überstanden! Wir möchten uns ganz ganz herzlich für die vielen Daumendrücker bedanken - durch die vielen schönen Mails und Kommentare wissen wir ja, dass viele mit unserer Süßen mitfiebern!
Heute morgen ging auf einmal alles viel schneller als erwartet. Eigentlich war die Operation für 12 Uhr angesetzt, war dann aber doch auf 8 Uhr vorverlegt worden, also gleich den erstmöglichen Termin. Wir fanden das natürlich gut, denn je eher dabei desto eher davon. Also ging es wieder ab in ein schickes OP-Hemdchen - überhaupt scheint die Mausbeere die einzige Person auf dieser Erde zu sein, die selbst in einem solchen Kleidungsstück noch entzückend aussieht.


Dann haben wir die Dame schweren Herzens an der OP-Schleuse abgegeben und das Warten begann. Um kurz nach 12 Uhr - also die Zeit, in der es eigentlich erst losgegangen wäre - kam dann der Anruf, dass die Beere die Operation gut überstanden hat!!! Puh, waren wir erleichtert! Es sollten dann seitens der Anästhesisten noch einige Dinge nachbereitet werden und dann sollte die Mausi zur Vorsicht auf die Intensivstation verlegt werden. Da sie noch etwas Atemunterstützung brauchte, lief das zwar etwas anders ab als geplant, aber im Großen und Ganzen sind alle sehr zufrieden mit der Beere. Als wir dann am Nachmittag endlich zu unserer Süßen durften, schlummerte sie noch ganz selig. Als dann das restliche Narkosemittel abgestellt wurde, kam wieder Leben in die Mausi und sie hat eine grandiose Show geliefert. Keine fünf Minuten nachdem sie das erste Mal vorsichtig geblinzelt hatte, kam das erste Grinsen (das hatte die zuständige Schwester so auch noch nicht erlebt) und dann wurde erstmal ein kräftiger Zug Balli genommen.



Diese extrem gute Laune war wohl aber auch noch auf die Medikamente zurückzuführen, mit denen man die Beere vollgepumpt hatte, denn etwas später merkte man schon, dass es im Bäuchlein noch ordentlich wehtut. Nach so einem Eingriff ist das aber auch kein Wunder. Zum Glück gibt es aber einen reichen Fundus an Schmerzmitteln, der da Abhilfe schafft. Bei der Atmung möchte sich die Dame auch noch ein Wenig unterstützen lassen, was man ihr auch gerne gönnt.
Der Chirurg, der die Operation durchgeführt hat war sehr zufrieden mit dem OP-Verlauf und hat uns auch nochmal für die gute Vorbereitung des Darmes gelobt, ohne die es wahrscheinlich etwas schwieriger geworden wäre. Kurz nach der Ankunft auf der Intensivstation hat sie übrigens auch schon zur Begrüßung eine Windel gefüllt (natürlich noch nicht voll, aber es kommt was an) - und später sogar noch eine, was alle sehr erfreut hat!
Die Nacht wird die Mausbeere auf jeden Fall auf der Intensivstation verbringen und morgen werden wir sehen, wie es weitergeht. Fürs erste können wir aber denke ich sehr zufrieden sein!

Dienstag, 21. Januar 2014

Eingecheckt

Seit heute morgen sind wir nun in der MHH. Wir hatten einige Untersuchungen und Arztgespräche und ansonsten heißt es auf morgen warten, wenn es am Mittag in den OP geht. Bei den Voruntersuchungen war man sehr zufrieden mit der Mausbeere. Unter anderem wurde eine Kontrastmitteldarstellung des zur Zeit stillgelegten restlichen Dickdarmstückes gemacht, welches wir im Vorfeld schon etwas trainieren sollten damit es weit genug ist um wieder seine Arbeit zu tun. Dem Röntgenbild nach zu urteilen scheint das auch ganz gut geklappt zu haben, denn es sieht aus wie ein kleines Reservoir, was der Dickdarm ja im Grunde ist. Außerdem sah es wesentlich länger aus, als wir persönlich erwartet hatten und das kann ja nur von Vorteil sein.
Ansonsten haben wir die meiste Zeit des Tages in unserem Zimmer verbracht und unserem Grinseknubbel - äh - Kind zugesehen. Die Laune der Dame ist wirklich unglaublich gut - naja, bei Mama und Papa hält sich das etwas in Grenzen, aber die Gespräche mit den Ärzten gaben uns doch ein ganz gutes Gefühl.
Hier sind noch ein paar Grinse-Impressionen vom heutigen Tag:

Mit Papa ist sogar inhalieren lustig!

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte!

Kaum zu bändigende Grinse-Energie!

Montag, 20. Januar 2014

Nr. 15 und 16

So, die Koffer sind gepackt, damit wir morgen in aller Frühe aufbrechen können. Die Mama ist schon ziemlich nervös, aber die Beere ist vollkommen cool und bester Laune.
Ganz überraschend kann ich noch über eine Mausbeeren-Neuigkeit berichten. Als ich sie eben bettfertig gemacht habe, habe ich ganz zufällig zwei kleine weiße Pünktchen im Oberkiefer genau zwischen Schneide- und Backenzähnchen entdeckt, die sich zudem sehr spitz anfühlten! Da haben doch die beiden oberen Eckzähne ans Tageslicht gewagt! Und auch ganz hinten rechts ist schon ein verdächtiger Knubbel zu sehen.

Wer so viele Beißer hat, kann auch breit grinsen!
Da der letzte Zahn bereits irgendwann im Sommer durchgekommen ist, sind wir diesen Vorgang schon gar nicht mehr gewohnt. Aber die Erfahrungen aus dem letzten Winter, in der uns die Kombination Zahn-Atemwegsinfekt etliche Male ins Krankenhaus gebracht hat, legen doch einen Zusammenhang mit dem Infekt in der vorletzten Woche nahe. Außerdem sieht der arme Balli nach einigen Wochen Extrem-Knabberns schon ziemlich farblos an den Kugeln aus - exzessiver Nagetrieb kann ja auch was mit kommenden Beißern zu tun aben :-)

Sonntag, 19. Januar 2014

Pünktchen-Partnerlook

Gestern war Mamas beste Freundin Rebecca bei uns zu Besuch und für die Mausbeere hat sie bereits das zweite schicke, selbst genähte Shirt dabei. Für sich selber hatte sie ein ganz ähnliches Shirt mit schickem Pünktchen-Muster genäht, das sie auch angezogen hatte. Selbstverständlich mussten wir diesen entzückenden Pünktchen-Partnerlook sofort fotografieren und in unserer immer umfangreicher werdenden Partnerlook-Serie veröffentichen:

Oh, so schöne Pünktchen!
Ansonsten steigt bei uns langsam wieder die Aufregung, denn in der kommenden Woche steht die bereits angekündigte zweite Darm-OP für die Mausbeere an. Ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber bei der Entfernung des Dickdarmstückes im vergangenen September waren ihr zwei künstliche Darmausgänge gelegt worden. Das hat man gemacht, damit sich der Darm und der Bauchraum besser von der Entzündung erholen konnten. Diese Darmausgänge sind eigentlich weitaus weniger dramatisch als man es sich als Laie so vorstellt und wir sind in den vergangenen Monaten ganz gut damit klargekommen. Jetzt sollen sie allerdings wieder zurückverlegt werden, damit alles wieder seinen "natürlichen Gang" nach draußen gehen kann. Am Dienstag werden wir also wieder in der MHH in Hannover einchecken und es werden noch einige Voruntersuchungen gemacht. Am Mittwoch soll dann die OP stattfinden. Wie lange der Aufenthalt insgesamt dauert hängt dann wohl davon ab, wie schnell der Darm wieder richtig arbeitet, wir werden jedenfalls darüber berichten.

Freitag, 17. Januar 2014

Happy Birthday Papa!

Gestern hatte der Mausbeeren-Papa Geburtstag! Wie schon beim Mama-Geburtstag hat die Mausbeere die traditionelle mitternächtliche Bescherung selig verschlummert und hat lediglich als hübsches Deko-Element neben den Geschenken fungiert. Da der Papa an diesem Tag Urlaub hatte, hatten wir den Termin für die Sehfrühförderung darauf gelegt, so dass er auch mal mit in den Low-Vision-Raum kommen konnte. Als passionierter Hobby-Fotograf konnte er sich dort richtig austoben, denn es ist ja schon eine Kunst für sich, bei schummriger Atmosphäre vernünftige Bilder zu schießen. Hier ist eine kleine Auswahl der entstandenen Fotos:

Im Wasserbett ist es gemütlich...
...besonders mit Mama und Papa.
Hallo Annika, hallo!
Oh, so schöne Blubberblasen!
Und sogar Fische sind in der Blubbersäule!
So, Film ab!
So schöne Farben!
Such die Beere...
...gefunden!
Das ist interessant!


Abends sind wir noch schön im Restaurant essen gegangen und dank ihres tollen neuen GoTo Seats, hat die Dame wie eine Große mit am Tisch gesessen. Bestens gelaunt hat sie mit der Tischdecke gespielt und ist immer mal wieder ohne ersichtlichen Grund in breitestes Grinsen ausgebrochen.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Die Beere sitzt fest ;-)

Da die gute alte Babyschale ja außer Dienst gestellt wurde, ergeben sich im Alltag ja einige "Schwierigkeiten". Der Buggy ist ja schon eine gute Sache für den Transport, überall ist das Teil aber auch nicht geeignet. Zum Beispiel beim Einkaufen oder auch im Restaurant, wo man ja immer bequem die Babyschale als Sitz überall draufstellen konnte. In unserem angestammten Supermarkt gibt es ja immer noch Einkaufswagen mit aufmontiertem Kindersitz, aber auch der wird langsam etwas eng für unser großes Mädchen. Welch ein Glück, dass im tollen RehaKids-Forum neulich genau dieses Problem diskutiert wurde, es gibt ja viele Kinder, die aus irgendeinem Grund noch nicht alleine sitzen können (wobei der Beere seitens der Physiotherapeutin eher Faulheit attestiert wurde, eigentlich könnte sie es nämlich). In dieser Diskussion hat jemand den sogenannten "Firefly GoTo Seat" vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine mobile Sitzhilfe, überall dort anbringen kann, wo "normal sitzende" Kinder halt so sitzen - also z.B. im Einkaufswagen, im Fahrradanhänger oder im Hochstühlchen. Dieses Teil ist noch relativ neu und zur Zeit kann man es nur direkt beim Hersteller in Großbritannien bestellen. Wir waren sofort davon begeistert und haben unserer Mausbeere ein Exemplar in pink (was auch sonst) bestellt.
Hier sind ein paar Bilder von den ersten "Anproben":

Noch im Schlafanzug und nur in der Sofaecke, aber man erkennt das Prinzip.

Hihi, ich kann gar nicht umkippen, auch wenn ich mich aufs Spielen konzentriere!
Vorführung bei der Physiotherapeutin -
auch die war total begeistert!
So, dann wurde es heute ernst und der GoTo Seat hat seinen ersten richtigen Einzatz - und zwar beim Einkaufen:

Die Beere guckt neugierig...
...wie der Sitz angeschnallt wird.
Sie sitzt!!!
Und hat den besten Shopping-Ausblick!
Einen Fluchtschlaf in Ehren...
Auch nach diesem ersten Alltags-Test sind wir absolut begeistert! Die einzige Schwierigkeit birgt allerdings der Einkaufswagen selber. Dieser Klappsitz ist doch etwas eng dimensioniert, so dass es doch ganz schön schwierig ist, die Speckbeinchen der Beere hindurch zu friemeln. Aber ist sie erstmal drin, steht dem Shopping-Spaß nichts mehr im Wege!

Montag, 13. Januar 2014

Achtung! Beere hört mit!

Heute hatten wir wieder mal zwei Termine in der MHH in Hannover, einmal zu Hörgerätekontrolle und Hörtest und danach noch zur Kontrolle der Nasenröhrchen. Da es der Mausbeere seit letztem Donnerstag schon wieder viel besser geht (etwas husten und röcheln ist zwar noch da), haben wir uns entschlossen diese wahrzunehmen. Also hieß es wieder früh aufstehen und ab auf die Autobahn!
Besonders auf den Hörtest waren wir gespannt, da dies der erste seit dem Legen der Paukenröhrchen war und die sich ja positiv auf das Gehör auswirken sollten. Im normalen Alltag hatten wir schon öfter mal das Gefühl, dass die Mausi auf Geräusche reagiert. Wenn sie zum Beispiel mit zusammengekniffenen Augen weint und man beruhigend mit ihr spricht, hört sie oft auf zu weinen und guckt ganz interessiert.
Beim Hörtest selber sitzt man mit dem Kind auf dem Schoß zwischen zwei riesigen Lautsprechern und es werden ganz unterschiedliche Töne in verschiedenen Lautstärken vorgespielt. Das Kind wird dabei ganz genau beobachtet, ob und wann es Reaktionen auf die gespielten Geräusche zeigt. Das kann ein aufmerksamer Blick, ein Zusammenzucken oder Ähnliches sein. Da gerade bei kleinen Kindern die Beurteilung gar nicht so einfach ist, braucht es schon eine sehr erfahrene Mitarbeiterin zur Beurteilung.
Zum allerersten Mal hat die Mausbeere heute auch ohne Hörgeräte auf ein Geräusch reagiert, und zwar das Geräusch von plätscherndem Wasser! Selbst ich habe gemerkt, wie sie sich mehrmals und reproduzierbar richtig aufgerichtet hat, als der Ton gespielt wurde! Und auch mit Hörgeräten waren ihre Reaktionen viel deutlicher als früher, der behandelnde Arzt und auch wir sind super zufrieden! Allerdings müssen wir jetzt aufpassen, was wir in Gegenwart unserer Tochter so sagen - man weiß nie, was sie irgendwann gegen uns verwenden könnte...
Nach dem Hörtest hat sich die Mausi erstmal ein gepflegtes Nickerchen gegönnt. Ich finde, das hat sie sich auch verdient:

Jetzt erstmal ein Nickerchen ist super!
Dann ging es zur Kontrolle der Nasenröhrchen und auch hier ist im Moment alles bestens, so dass nichts gewechselt werden muss.
Allerdings konnten wir bei dieser Untersuchung mal wieder ein ganz spezielles und sehr interessantes Verhalten unseres Früchtchens beobachten. In manchen Ambulanzen der MHH ist es üblich, dass zunächst ein Assistenzarzt alles genau untersucht und später ein Oberarzt oder Ähnliches dazukommt (zumindest bei so speziellen Personen wie der Beere). So auch heute und nicht zum ersten Mal hat sich das Ganze wie folgt abgespielt: Die Untersuchung des Assistenzarztes wird von der Beere nur unter größtem Protest über sich ergehen lassen. Dazu muss man sagen, dass ja regelmäßig alle möglichen Körperöffnungen am Kopf begutachtet werden, was nun auch nicht wirklich angenehm ist. Ich habe immer ganz schön zu tun, das Kind einigermaßen ruhig zu halten (11kg geballte Beerenpower sind wirklich nicht leicht zu bändigen). Dann: Auftritt Oberarzt. Das Gesicht der Beere sieht aus, als wenn hinter dunklen Gewitterwolken auf einmal die Sonne hervorkommt. Der Oberarzt wird mit schönstem Beerengrinsen angestrahlt und hemmungslos angeschmachtet! Selbst eine Untersuchung von Mund oder Nase wird wohlwollend und ohne die geringste Beschwerde ertragen. Auch wenn wir den Untersuchungsraum wieder verlassen haben, bleibt noch lange ein seliges Lächeln im Beerengesichtchen zurück. Sollte unsere Mausi etwa mit zweierlei Maß messen?