Samstag, 22. Dezember 2018

Stolz. Stolzer. Wir!

Diese Woche, so kurz vor Weihnachten, sind hier im Hause Dinge geschehen die durchaus als Weihnachtswunder durchgehen würden, bzw. als verfrühtes Weihnachtsgeschenk der Kinder an uns gelten können, und die uns als Eltern zur Zeit mit megamäßig stolzgeschwellter Brust umherwandern lassen.

Ja, die Jüngste lernt gerade Laufen und macht ihre ersten freien Schritte. Hangelnd und begleitet an zwei Händen klappte es jetzt schon seit Kurzem, aber immer öfter werden auch kurze Wege frei angegangen (auch wenn am Ziel z.B. das Fallen auf Beerchen oder den aktuell herumliegenden Sitzsatz bei der Wahl des Lauftempos schon miteinbezogen wurde). Das macht uns natürlich stolz, ist aber, soviel muss gesagt sein, irgendwie erwartbar gewesen.

Der eigentliche WOW-Moment passierte aber unter der Woche mit unserer Ältesten. Beim Sondieren der Beere auf dem Wohnzimmerfußboden – wir waren kurz mal mit der Aufmerksamkeit woanders – hat sie nämlich plötzlich auf dem Boden gesessen(!). Nur konnte sich keiner von uns erinnern sie hingesetzt zu haben. Sie will, das merkt man richtig, schon seit einiger Zeit ganz viel sitzen, und hat auch schon seit geraumer Zeit die nötige Rumpfstabilität um sich sehr lange auch in dieser Position zu halten. Wir helfen ihr dann immer auf, auch wenn man immer noch aufpassen muss, dass sie nicht irgendwann aus Konzentrationsmangel umkippt und zu krachend mit dem Dickschädel irgendwo draufscheppert.
Was war also passiert? Elterliche Amnesie? Stilldemenz? Zum Glück nicht, denn es war das Beerenkind selbst, das ganz plötzlich gelernt hat sich aus der Rückenlage über den Armstütz auf der linken Seite in eine sitzende Position zu begeben. Woher wir das wissen? Weil es die Woche über noch mehrere Male, mit mehreren Beobachtern, ziemlich reproduzierbar, wieder passiert ist. Und diesmal konnten wir sogar die Kamera zücken. Bitte seht selbst, womit uns das Kind so unfassbar glücklich und stolz gemacht hat:
   
So, wie das Entkommen aus der Bauchlage ein Mammutprojekt gewesen ist, am heutigen Tag aber nur noch eine kurze Durchgangsstation beim Bodenturnen ist, so wird auch dieser Move in Zukunft sicher ins dauerhafte Beerenrepertoire übergehen, internalisiert und weiter verfeinert. Zeigt alles auch wunderbar, dass das Kind in seiner Entwicklung sein komplett eigenes Tempo hat, aber immer wieder tolle Entwicklungsschritte macht.
Die beiden obligatorische Fragen, die uns jetzt gestellt werden werden daher, präventiv, in Kürze:

F: "Glaubt Ihr dass sie irgendwann laufen kann?"
A: "Hmm. Trotzdem noch eher ein Nein, wobei man gerade im Lichte der aktuellen Ereignisse niemals nie sagen darf."

F: "Macht sie das wegen ihrer Schwester?"
A: "Möglich. Vielleicht ein bisschen, aber hauptsächlich dürfte es wohl einfach fürs Sitzen an der Zeit gewesen sein, Schwesterchen, Eltern, Lockmittel und Physiotherapeuten zum Trotz."

Dass sie die körperlichen Voraussetzungen hat, hatte sie bereits unterm Jahr herausragend demonstriert. Ich hatte die Beere gerade in ihrem Stehständer gebracht und die Kniestützen verschraubt, da richtete die Dame sich doch plötzlich auf. Mehrfach. Macht das mal selbst!!! Ich hatte sogar die Zeit noch das Handy von oben zu holen und die Szene zu filmen, die Beere hatte einige Wiederholungen parat:
Also, liebe Kinder, vielen Dank für diese tollen Weihnachtsgeschenke.

Wir sind sehr stolz auf Euch!

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