Am Samstag waren wir mit der jungen Dame auf einem Ausflug des hiesigen
Sport- und Gesundheitsvereins Präventio, der zum
LWL-Museum Glashütte Gernheim bei Petershagen führte, und anschließend noch eine Fahrt mit der
Moorbahn durch das Uchter Moor umfasste. Fun Fact am Rande: Teilgenommen haben wir eigentlich nur wegen eines Verkehrsstaus im Jahre 2010 (Auflösung am Ende des Beitrags).
Der Tag begann für die Dame(n) schon zum zweiten Mal in der Woche relativ früh, das Wetter machte schon zu Beginn des Tages nicht den besten Eindruck. Daher wurden kurzerhand Regenjacken und Schirme zu Pflichtaccessoirs erklärt, den farbigsten Eindruck an diesem doch recht trüben Tag hat aber in jedem Fall die Beere in ihrer schicken neuen Regenjacke hinterlassen.
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Schön, dass es Farbfotografie gibt… |
Die rund 1½-stündige Führung in der Glashütte war ziemlich spannend und sehr informativ. Neben allerlei historischen Fakten zum dortigen Industriestandort und zur Herstellung von Glas, konnte man im großen, kegelförmigen Glashüttenturm einem Glasbläser live bei der Arbeit zusehen.
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Vorsicht, heiß! |
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Das Gefäß wird von der Pfeife oben auf einen Haltestiel unten umgesetzt |
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Danach konnten wir noch in den umliegenden Gebäuden eine originale Wohneinheit einer damaligen Arbeiterfamilie ansehen, da die Verhältnisse früher allerdings sehr(!) beengt waren, habe ich mit dem Beerchen aber erst einmal auf dem Treppenabsatz warten müssen, als sich die Gruppe mit unserer Führerin in den vorderen Raum zwängten. Die Dame fand das alles aber irgendwie extrem lustig und wollte kaum mehr mit dem Lachen aufhören.
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Kleiner Raum, kenne ich doch schon aus der Seh-Frühförderung, Ihr Noobs! |
Abgerundet wurde der Besuch mit einem kurzen Abstecher in die damalige Betriebsschule, in der ein Lehrer quasi rund um die Uhr bereitstehen musste um die Kinder, die schon sehr früh anfingen zu arbeiten, quasi zwischen ihren Schichten zu unterrichten, als im preußischen Zeitalter die allgemeine Schulpflicht eingeführt worden ist. Für die Beere schon der
zweite Abstecher in eine Museumsschule innerhalb eines guten Jahres.
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Hier, ich weiß es und melde mich, und die Mama hat keinen Plan… |
Abschließend hatte ich als ambitionierter Foto-Amateur noch die Gelegenheit in der festen Ausstellung noch ein paar schöne Impressionen einzufangen.
Nach einem leckeren und reichhaltigen Bratkartoffel- und Schnitzelbuffet in der naheliegenden Gastronomie ging es dann mit dem Auto weiter ins Uchter Moor, wo eine Bürgerinitiative die historischen Gleisanlagen der Kleinspurbahn, die zum Torftransport genutzt wurde, in Schuss hält und einen regelmäßigen Fahrbetrieb mit Erklärungen zum Moor anbietet. Hier schlug dann aus Platzgründen die große Stunde des
neuen Trage-Dingens, in der gemütlich dahinzuckelnden Bahn konnte die Beere prima auf dem Schoß sitzen, aber für die gelegentlichen Ausstiege an den Zwischenstopps war so ein Huckepack-Tuch prädestiniert.
Der jungen Dame hat es in dem Tuch wirklich richtig gut gefallen, durch Schirm, Regenjackenkapuze und Tragetuchkapuze hat nun wirklich kein Tropfen das Klammeräffchenbaby-Dasein gestört, und an Mamas Haaren kann man immer prima herumspielen. Das Trage-Teil hat seine Feuertaufe an diesem Tag mit Bravour bestanden.
Für die Älteren gab es auf der Fahrt auch einen kleinen Aufwärmer, einen "Moora Trunk - Hält ewig jung". Nur unsere Kleine hatte das Prinzip - zum Glück - noch nicht so ganz begriffen.
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So klappt das nicht… |
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Moora ist übrigens der "Name" der Moorleiche, die im Uchter Moor in den Jahren 2000 und 2005 gefunden wurde (
hier gehts zum Wikipedia-Artikel). Eigentlich sollte bei einem dritten Ausstieg etwas über die Begleitumstände des Fundes erzählt werden, da es aber zu stark regnete wurde die Erläuterung auf das Kaffeetrinken verschoben, bei dem die Beere dann auch, nachdem sie prima alles mitgemacht hatte, in den wohlverdienten und tiefen Schlaf gefallen ist. Die Autofahrt zurück hat sie dann friedlich verschlafen und vielleicht noch ein bisschen von dem spannenden Tag geträumt.
Hier noch die kurze Auflösung warum ein längst vergangener Stau per
Schmetterlingseffekt die Beere in die Glashütte führte: 2010 habe ich meine erste mehrtägige Radtour unternommen. Bei der Fahrt zum Ausgangspunkt in Hannoversch Münden standen wir mehrere Stunden in einem Superstau, wodurch ich es nicht mehr schaffte die angepeilten Kilometer am ersten Tag zu fahren. Damit verschoben sich auch alle weiteren Etappenziele (die Zimmer habe ich auf der Fahrt immer recht spontan gebucht), und ein Halt war eben dann auch in Ovenstädt, wo auch die Glashütte liegt. Am Abend hatte ich mir das Gelände angesehen, da fand ich das Ziel des Ausflugs doch sehr spannend.
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