Sonntag, 2. November 2014

Der Annikaraptor will fliehen

Nachdem die Mausbeere jetzt seit einem Tag das Antibiotikum gegen die Nachwirkungen des Blutsaugerangriffes bekommen hat, ist die Schwellung nun schon merklich zurückgegangen. Heute Morgen konnte man das noch gar nicht so recht erkennen, da sich durch die Infusion wieder mal Wassereinlagerungen gebildet hatten, so dass das Beerengesichtchen vage an eine Wasserbombe erinnert hat. Nachdem die Infusionsmenge nun reduziert wurde, haben sich diese aber schon zurückgebildet, so dass das Kind hier im Zimmer langsam wieder wie unsere gute, alte Mausbeere aussieht.
Die Dame scheint übrigens ein sehr gutes Gespür für eine dauerhafte Verbesserung ihres Zustandes zu haben. Trotz geschwollenen Bäckchens ging es ihr eigentlich zu keinem Zeitpunkt schlecht, aber nach der offensichtlichen Verbesserung hat sie heute Nachmittag nochmal so richtig aufgedreht. Das hat sich insbesondere in Form eines grandiosen Lachanfalles geäußert.
Die doch meist recht unspektakuläre Zeit hier weiß die junge Dame übrigens sehr sinnvoll zu nutzen. Zum Beispiel hat sie höchst sorgfältig ihr Gitterbettchen auf eventuelle Schwachstellen überprüft.
Den einen oder anderen Filmfreak mag dabei folgende kleine Parallele zum Schmunzeln bringen: Als kleines Souvenir von Omas letztem Helgolandaufenthalt hatte die Dame eine Dinospardose mit einem kleinen rosa "Annikaraptor" darauf bekommen. Raptoren und Zäune, war da nicht was? Genau. In Jurassic Park erzählt der Ranger Robert Muldoon in der Raptorenfütterungsszene über die Intelligenz der Velociraptoren in etwa folgendes:
"That's right, but they never attack the same place twice. They were testing the fences for weaknesses, systematically. They remember." ("Sie greifen nie die selbe Stelle zweimal an. Sie testeten die Zäune systematisch auf Schwachstellen. Sie können sich erinnern.")
Also mal abwarten ob das Beerchen noch da ist, nachdem sie das nächste Mal komplett unbeobachtet war…

Auch ihren Handschuh empfindet sie keineswegs als Einschränkung, sondern als höchst interessante Erweiterung ihrer Hand, die es ebenfalls genauestens unter die Lupe zu nehmen gilt.
Bereits früher hatten wir ja nach jedem Infekt einen Entwicklungssprung beobachten können, was anscheinend auch jetzt der Fall ist. Sie produziert plötzlich ganz neue Töne oder besser ganze Tonfolgen - wenn das so weitergeht, ist das erste "Mama" nicht mehr weit ;-)

1 Kommentar:

  1. Hallo Mäuschen!
    Also echt, Langeweile gibt es bei dir wirklich nicht! Nach so einem schönen Wochenende in Lübeck und in Travemünde hättest du euch allen ruhig eine kleine Pause gönnen können ;-) Aber gut, du hast die doofe Mücke ja nicht gebeten... Hoffentlich bist du fix wieder zu Hause. Liebe Grüße auch an deine Eltern, Ann Christin

    AntwortenLöschen