Montag, 12. Januar 2015

Nagetierchen

Vermutet haben wir es ja schon länger, aber mittlerweile haben sich die Anzeichen dafür so stark verdichtet, dass wir uns ganz sicher sind: Die Mausbeere ist ein Nagetier!
Das Nagetierchen in Aktion.
Man kann ja mittlerweile gar nicht mehr so schnell gucken, wie alles, was nicht niet- und nagelfest ist, zwischen die süßen Mausbeeren-Nagezähnchen wandert (es sei denn, es handelt sich um Nahrungsmittel...). Auch die mittlerweile stattliche Knabberpostkartensammlung, zeugt vom ausgiebigen Nagetrieb unseres Töchterchens. Am härtesten hat es allerdings ihre Lieblingsspielzeuge erwischt, bei denen man überdeutlich sieht, wie sehr sie geliebt werden. Es folgt eine kleine Auswahl der favorisierten Knabber-Objekte, die treue Beeren-Fans natürlich schon seit längerer Zeit kennen werden:
Das Opfer der ersten Stunde für die Nagezähnchen ist natürlich der gute, alte Freund Balli, an deren exponiert zugänglichen Kugeln bereits kaum noch Farbe zu sehen ist! Aber auch die seit einem guten Jahr unverzichtbare Schnullerkette, mit der Balli dauerhaft am Kind befestigt werden kann, hat schon einiges an Farbe eingebüßt - das niedliche Püppchen hatte übrigens auch mal ein Gesicht und eine Hutkrempe aus Filz!
Der Klassiker - Balli mit Schnullerkette
Da Spritzen zum Sondieren der Nahrung quasi von Geburt an Objekte sind, die sich in schöner Regelmäßigkeit im Blickfeld der jungen Dame befinden, hat sie auch dafür ein Faible entwickelt - man nennt das wohl Prägung! Da ja nicht immer eine Mahlzeit fällig ist, hatte der Papa ja zwei dieser LILA!!! "Esswerkzeuge" zu Spielzeugen umfunktioniert, von denen die Mausi regen gebraucht macht. Das kann man ganz eindeutig an den unübersehbaren Biss-Spuren erkennen.
Lieblingsspielzeug der ersten Stunde: Spritzen!
Am meisten Mitleid habe ich irgendwie mit dem Stoff-Igel "Mecki", den sich die Mausbeere quasi selbst als Geschenk zu ihrem zweiten Geburtstag ausgesucht hat. Es stellte sich allerdings heraus, das das arme Stacheltier von der Mausbeere hauptsächlich auf ein Körperteil reduziert wurde, nämlich auf die grüne rechte Hand.
Mmmmmhhhh, leckere grüne Mecki-Hand!
Mittlerweile werden aber auch die andere Hand und die Nase gerne mal beknabbert, allerdings sind die Spuren intensiven Knabber-Missbrauchs hauptsächlich am favorisierten grünen Igelpfötchen zu sehen:
Fiese Spuren eines Nagetier-Angriffes - das tut bestimmt weh!
Als ich die diversen Spielzeuge zum Fotografieren auf den Küchentisch gelegt habe, konnte das kleine Nagetierchen natürlich nicht die Finger davon lassen, obwohl sich die heiß begehrten Objekte schon fast außerhalb des Fummelradius befunden haben. Fast wäre es schon aus dem Thron gekippt, nur um daran zu kommen - zum Glück verfügt der Thron ja über einen stabilen Sicherheitsgurt. Die Angelversuche waren aber auch zu drollig und ich konnte es natürlich nicht lassen, einen davon in einem kleinen Video festzuhalten. Obwohl ich genau weiß, dass seitens mitleidiger Beeren-Fans wieder Vorwürfe laut werden, dass die fiese Mama es ihrem armen Beeren-Kind nicht immer so schwer machen soll - ich bin unglaublich stolz, mit welchem Ehrgeiz mein Töchterchen die Dinge anpackt und dann auch bekommt!

8 Kommentare:

  1. Hallo liebe Beerenmama!
    Seit ich zufällig auf euren Blog gestoßen bin, muss ich immer wieder reinschauen um zu sehen, wie es eurem Beerenkind ergeht. Es freut mich sehr, dass Annika sich inzwischen stabilisiert hat und die Krankenhausaufenthalte fast ausschließlich vorsorglich stattfinden. Als ich dein heutiges Video sah, musste ich an ein älteres Filmchen denken, in dem die Mausbeere sich das Augenlid aufhielt, um besser sehen zu können. Seither frage ich mich, wie viel Energie und Konzentration das Kind wohl braucht, um die Dinge richtig sehen zu können und ob es nicht hilfreich wäre, die Lider anzuheben. (Eine Mitschülerin in der Grundschule hatte eine Brille, an der kleine Klammern angebracht waren, die ihr die "Augen öffneten", darum komme ich darauf.) Ist das ein Thema bei der Sehförderung? - Ich habe keine Vorstellung und vielleicht ist mein Gedanke ja auch völlig naiv, es beschäftigt mich aber. Über eine Antwort würde ich mich freuen, verstehe aber natürlich auch, wenn es euch zu privat ist. Liebe Grüße auch an die Mausbeere und weiterhin viel Freude mit eurer Tocher! wünscht Euch Andrea

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    1. Hallo Andrea,
      erstmal vielen Dank für den schönen Kommentar und das fleißige Verfolgen unseres Mausbeeren-Blogs! Wir freuen uns ja immer, wenn wir Tipps und Anregungen bekommen - insbesondere, wenn diese von bisher unbekannten Blog-Lesern kommen :-)
      Die Lidmuskelschwäche ist natürlich immer wieder ein Thema bei der Sehfrühförderung und auch beim Augenarzt. Man kann theoretisch die Augenlider in einer OP straffen, allerdings wird dieser Eingriff heutzutage bei so kleinen Kindern in der Regel nicht durchgeführt. Die Muskeln und Sehnen befinden sich ja noch im Wachstum und da kann eine Operation oft mehr Schaden anrichten, als dass sie nützt. Da bei der Mausbeere die Sehkraft durch die Lidmuskelschwäche auch nicht beeinträchtigt wurde (das kann wohl auch vorkommen), beschränkt sich die Therapie im Großen und Ganzen auf Massagen der Stirn, sowie dem Präsentieren von Gegenständen etwas oberhalb des Sichtfeldes, damit sie von sich aus die Augen mehr öffnet. Beides soll die Muskeln stärken und beim rechten Auge ist es auch schon wesentlich besser geworden. Von so einer speziellen Brille habe ich allerdings noch gar nichts gehört, das finde ich ja hoch interessant! Ich werde das bei Gelegenheit mal in der Förderstunde und beim Augenarzt ansprechen, also vielen Dank für den Tipp!
      Dann wünschen wir weiterhin viel Spaß beim Lesen und senden ganz liebe Grüße,
      Beerenmama Stefanie mit Beerenpapa Oliver und "Mausbeere" Annika

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  2. Hallo liebe Mausbeere,

    ich habe lange nicht geschrieben, weil ich gedanklich schon wieder im OP-Modus bin. Hannes bekommt den fixateur ausgebaut und die Hand wird nun endlich begradigt, nachdem wir 4 Monate gestellt haben oO

    Ich wollte nur sagen, dass du das unheimlich toll machst und bei jeder Bewegung deine Muskeln stärkst. Man sieht, dass es noch anstrengend ist, aber für den Aufbau der Muskeln im Rumpf ist es einfach nur super. Von daher hält sich mein Mitleid in Grenzen und ich kann mit deiner Mama nicht hart ins Gericht gehen, weil ich mein Kind ähnlich gequ...äh angespornt habe! Einfach nur toll, wie zielstrebig du dir deine Spritze mopst, ich bin wirklich ganz begeistert!

    Alles erdenklich Liebe (auch noch für das neue Jahr),

    Jana und Hannes

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    1. Hallo, Ihr zwei!

      Dann wünsche ich Euch erstmal alles Gute für die OP! Solche Sachen sind ja immer total blöd, ich glaube für die Eltern manchmal noch mehr als für uns Mäuse.
      Vielen Dank für das Lob :-) Ich glaube Mama und Papa merken das wirklich gar nicht so, weil sie mich ja jeden Tag sehen und ich sie immer mit gaaaaaannnz kleinen Verbesserungen belohne. Aber dass Ihr Großen zusammenhaltet, wenn es darum geht, uns Kinder zu "quälen" ist ja auch klar...

      Ganz viele liebe Grüße,
      Eure "Mausbeere" Annika mit Mama Stefanie und Papa Oliver

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  3. Liebe Stefanie,
    vielen Dank für Deine Erläuterungen. Ich konnte mir unter Seh-Frühförderung echt nichts vorstellen. Natürlich wäre eine OP zu diesem Zeitpunkt absurd, das sehe ich genau so. Darum auch meine Frage nach einer mechanischen Hilfe. Ob es diese Brillen (oder evtl. ginge ja auch ein Stirnband) heute noch gibt oder ob man sich nun ganz aufs Operieren verlegt hat, weiß ich nicht, ich ging in den 70ern zur Schule.... - Ach ja, auch ich habe eins meiner Kinder therapeutisch "gequält". Daran hat sie aber heute, mit 12, keinerlei Erinnerung mehr. Lass dich also nicht von den großen Augen und klagenden Lauten beeindrucken! ; )
    LG
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,
      kein Problem! "Quälen" muss ich die Mausbeere ja leider oft genug, aber zum Glück ist sie ja nicht nachtragend ;-) Ich habe mal gehört, dass man an seine ersten drei Lebensjahre auch keine bewusste Erinnerung hat. Das beruhigt ja auch irgendwie.
      Liebe Grüße,
      Stefanie

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  4. Wie süß ist das Video denn bitte schön? ;-) Es ist doch eindeutig das die Mausbeere von heute so gar keine Hilfe braucht...sportlich sportlich

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    1. Na da bin ich ja erleichtert, dass doch der eine oder andere meiner Meinung ist ;-) Selbst ist die Mausbeere!

      Liebe Grüße,
      Stefanie

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