Gestern haben wir mit der Mausbeere mal wieder einen für sie ganz typischen Tag erlebt, bei dem unsere Erwartungen mal wieder vollkommen überhaupt nicht bestätigt wurden. Wir sind wie geplant in die HNO-Ambulanz der MHH gefahren, wo der
Hals der Mausbeere nochmal mit spezielleren Werkzeugen untersucht werden sollte. Nach einer ewigen Wartezeit, hatten wir endlich die Gelegenheit mit zwei Ärzten zu sprechen, von denen der eine die Mausbeere von den vergangenen Nasenröhrchen-OPs zum Glück schon sehr gut kannte. Nachdem wir unsere Probleme mit
dem Infekt und der stark erschwerten Ausatmung durch Mund und Nase bei der Verwendung des Sprechventils geschildert hatten, hat der Arzt zu einem flexiblen Endoskop, das er durch das eine Nasenloch geschoben hat, den Nasen-Rachen-Raum bis zu den Stimmbändern unter die Lupe genommen. Erwartet hatten wir eigentlich, dass ihm eine Heerschaar von Bakterien, Viren oder sonstigem Getier fröhlich entgegen winken und eine handfeste Schwellung zu sehen sein würde. Aber überraschenderweise sah er nichts dergleichen! Es war auch nicht die kleinste Rötung oder sonst etwas, was auf eine von uns eigentlich vermutete Entzündung hinweisen würde, zu sehen. Man vermutet nun, dass sich oberhalb der Trachealkanüle eventuell ein Segel aus wildem Fleisch gebildet haben könnte (
damit hat die Mausbeere ja bekanntlich öfter zu tun) oder aber, dass die Trachealkanüle eventuell nicht mehr richtig passt. Nachdem die Dame seit nunmehr fast zwei Jahren immer noch das selbe Modell trägt, kann es schon sein, dass sie da eine andere Größe oder ein anderes Fabrikat benötigt. Genaueres kann man aber erst nach einer Untersuchung in Vollnarkose sagen, in der man das Tracheostoma und die umliegenden Bereiche genauer inspizieren will. Da die Mausi aber mit ihrer feuchten Nase keinerlei Atemprobleme hat und es ihr auch sonst super geht, hat man uns aber fürs erste wieder nach Hause geschickt und uns nicht gleich notfallmäßig einkassiert. Ein genauer Termin wird jetzt erstmal in aller Ruhe geplant und wir bekommen ihn in den nächsten Tagen telefonisch oder per Post. Das sollte auf allen Seiten erstmal etwas Entspannung bringen, und eigentlich kommt uns das auch insgesamt ganz gelegen.
Diese ganzen Erkenntnisse des Tages haben uns doch schon mal wieder komplett überrascht. Ein wenig erleichtert sind wir aber schon, dass sich anscheinend keine fiesen Krankheitserreger eingenistet haben, was ja die ganze Zeit unsere Befürchtung war, wobei die Mausbeere in den letzten Tagen eigentlich auch nicht so wie jemand wirkte, der sich eine schwere Infektion eingefangen hat. Und so war sie auch gestern auf der Hinfahrt eher ein überschäumender Quell voller Grinse-Energie:
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Frühstück auf der Autobahn! |
Und auch auf der Rückfahrt, bei der wir aufgrund akuter Staugefahr auf der Autobahn wiede
r unsere schon bekannte Alternativroute gewählt haben, war die Dame wieder mit ihren üblichen Hobbys beschäftigt:
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Leute, es ist warm hier! |
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