Mittwoch, 3. Februar 2016

Drück. Wuff. Staun. Freu!!!

Vor ein paar Tagen hatten wir nun endlich mal die Gelegenheit genutzt etwas in Richtung der unterstützten Kommunikation zu machen. Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben, ist eines der ersten Ziele dem Beerchen das Prinzip von Ursache und Wirkung zu vermitteln. Das ebenfalls dort schon erwähnte Hündchen hatte in der damals eingesetzten Form allerdings noch ein paar kleine Schwachstellen: Zum einen konnte das Batteriefach nicht richtig geschlossen werden wenn der Batterieunterbrecher eingesetzt wurde, der außerdem stark abgeknickt werden musste. Zum anderen wäre es wünschenswert gewesen, dass der Druckknopf irgendwo rutschfest angebracht gewesen wäre. Dass ein freier Knopf irgendwann in einer vorwitzigen Beerenschnute landet, und damit jeglicher sinnvoller Einsatz dahin ist, ist nämlich so sicher wie das Amen in der Kirche.
Der Batterieunterbrecher an seinem Einsatzort
Und er hat doch gebohrt…
Daher war es an mir das Hündchen mit Knopf und Batterieunterbrecher, einen Dremel, einen Ausschnitt aus einer Küchenarbeitsplatte und ein paar Schrauben mit einem klein wenig vorhandenen handwerklichen Geschick zu einer Manege zu kombinieren, auf der das Hündchen seinen großen Auftritt haben würde, wenn die Dame per Knopf das OK zum Start gibt.
Da verrutscht nix mehr, nicht mal mit roher Beerenkraft!
Der Auftritt des kleinen Zirkushündchens ist dann auch ein großer Erfolg gewesen, die Mausbeere hat sich wirklich intensiv, und vor allen Dingen enorm konzentriert, dem kleinen pelzigen Ding zugewandt. Wir hatten bei der Beobachtung der putzigen Szene auch absolut das Gefühl, dass einige Aktionen der Beere beileibe nicht zufällig gewesen sind. Dass das Hündchen sich anders verhält wenn sie den Knopf drückt oder nicht schien die Dame wirklich zu motivieren sich bewusst in Richtung Knopf zu orientieren, zu drücken, und dann den Knopf auch gedrückt zu halten. Man merkte richtig wie die Dame andächtig wurde, als das Hündchen seinen kleinen Tanz aufführte.
Wir sind in jedem Fall mächtig stolz auf unsere kleine Zirkusdirektorin und teilen an dieser Stelle gerne das Video der stattgefundenen Vorstellung. Manege frei!

4 Kommentare:

  1. Hey Annika!
    Das ist ja klasse! Gut, dass deinen Eltern immer wieder praktische Lösungen einfallen (für den Absaugkatheter als Platzhalter hätte ich übrigens stehend applaudiert)! Weiter viel Spaß beim entdecken und spielen, Mausbeere!
    Liebe Grüße,
    Ann Christin

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    1. "Mausbeere" Annika4. Februar 2016 um 13:13

      Hi Ann Christin!

      Ja die zwei sind zwar manchmal etwas nervig (Zähneputzen, Tracheostomapflege, Xylophon spielen, Spielzeug knapp außerhalb meiner Reichweite platzieren, …) aber ich hab die eigentlich doch ganz gern. Sie sind ja manchmal sogar ganz nützlich und pfiffig, und wenn ich nur genug heule, bekomme ich sogar das weggenommene Spielzeug zurück ;-)
      Dein Lob gebe ich aber gerne weiter, ich denke die freuen sich da ganz doll drüber!

      Alles Liebe
      Deine Mausbeere

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  2. Super klasse!!!
    Annika, mach weiter so und entdecke die Welt der Kommunikation. :) Du schaffst das bestimmt!

    Ich will hier noch kurz einen Link teilen. Hab schon viel auf dem anderen Blog gelesen... Vielleicht findet ihr da ja noch ein paar gute Anregungen?

    http://isabella-online.blogspot.de/

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    1. Hi Schnuffelsocke!

      Wir lassen uns einfach mal überraschen, was das Beerchen noch so alles in der Richtung entdecken wird…

      Danke für den Link, die Seite hatten wir meiner Ansicht nach schon mal über Dein Profil entdeckt, aber man vergisst sowas ja schon mal. Schöne Themenauswahl, die die Familie da präsentiert, halt das komplette Spektrum des Lebens von leichteren bis hin zu ernsteren Themen. Aber unglaublich liebevoll gemacht!

      Ciao, Olli

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