Beerenenergie dank morgendlichem Kümmelzäpfchen. |
Ein letztes Beknabbern von Spirallala mit Gaumenspalte. Zumindest dachten wir das da noch… |
Am späten Vormittag kam dann der Anruf, dass sich unser Töchterchen auf der Intensivstatoin befindet, aber die OP leider bereits bei der Narkosevorbereitung abgebrochen werden musste und die Spalte somit noch offen ist.
Was war also passiert? Wie üblich gab es extreme Schwierigkeiten, eine Infusionsnadel in irgendeinem Blutgefäß der Dame zu platzieren. Man hatte mit Mühe und Not einen Venenzugang legen können und wollte gerne noch einen zweiten haben. Dazu hatte man der Mausbeere ein Medikament verabreicht, das ihre Blutgefäße etwas erweitern sollte und auf das sie leider stark allergisch reagiert hat. Sie hatte plötzlich starken Ausschlag auf den Beinen und zusätzlich auch etwas Atemschwierigkeiten bekommen, was man glücklicherweise recht schnell wieder in den Griff bekommen hat. Trotzdem haben sich die Chirurgen dann entschlossen, die OP heute lieber nicht durchzuführen, und so wurde das Beerchen noch unter Beatmung auf die Intensivstation gebracht. Als wir sie am späten Vormittag das erste Mal dort besuchen durften, war sie immer noch unter Narkose und an die Beatmungsmaschine angeschlossen, was wirklich kein schöner Anblick war und gleich Gedanken an den ersten missglückten Versuch des Gaumenspaltverschlusses wach gerufen hat. In der obligatorischen Mittagspause, in der Elternbesuche nicht gestattet sind, sollte die Narkose aber dann langsam ausgeleitet werden.
Als wir dann am Nachmittag wieder dort aufgeschlagen sind, erwartete uns dann ein komplett anderer Anblick! Die Beere war schon mächtig mit ihrem Sportprogramm beschäftigt, womit sie gleichzeitig die Schwestern ordentlich auf Trab gehalten hat, da sie natürlich nicht gerade pfleglich mit den ganzen an ihr befestigen Kabeln und Schläuchen umgegangen ist. Jegliche Medikamente zur Kreislaufunterstützung waren zu dem Zeitpunkt schon abgesetzt und außer etwas Sauerstoffbedarf war auch an der Atmung nichts mehr zu beantstanden. Vorsichtshalber war auch ein Röntgenbild der Lunge gemacht worden, da eine solche allergische Reaktion wohl auch dort Schaden hinterlassen kann, aber zum Glück war dort alles in bester Ordnung.
So recht wohl fühlte sie sich zu dem Zeitpunkt aber offensichtlich nicht, was aber wieder mehr an den Blähungen, die sie schon am Morgen geplagt hatten, gelegen hat. Nach der Verabreichung der Wunderdroge Kümmelzäpfchen ging es der Dame dann auch langsam wieder besser und so wurde sie bereits am späten Nachmittag wieder auf die Normalstation gebracht, wo wir noch 24 Stunden zur Überwachung bleiben sollen. Zurück in ihrem Domizil mit der schönen Deckenbemalung ist die Dame dann wieder zur altbekannten Höchstform hundertprozentiger Beeren-Energie aufgelaufen, und sogar der Sauerstoff konnte bereits wieder ausgestellt werden. Es ist wirklich phänomenal, wie sich der kleine Kampf-Knubbel innerhalb kürzester Zeit wieder erholt hat - das hätten wir bei den Nachrichten und dem Anblick heute Mittag in keinster Weise erwartet!
Beerenenergie dank nachmittäglichem Kümmelzäpfchen. Und so gefällt uns die Beere auch am Allerbesten! |
Ohje das klingt ja wirklich dramatisch. Da wars schon wieder zu Ende bevor es richtig los gegangen ist.Um welches Medikament handelt es sich denn dass nicht vertragen wurde?Kam es bei Annika zum ersten Mal zum Einsatz? Ich drücke die Daumen für Montag.Nutzt das WE zum durchatmen.
AntwortenLöschenGrüße aus dem Breisgau, Mareike mit Gwen
Hi Mareike!
LöschenBei ihr war es jetzt konkret "Gelafundin", ein Mittel auf Gelatinebasis, das im Blutkreislauf lediglich für etwas mehr Volumen sorgen sollte. Ob sie das schon mal hatte, wissen wir nicht genau, aber man hat uns auch erklärt, dass allergische Reaktionen durchaus erst beim 2-ten Mal und aufwärts auftreten können. Zumindest werden wir das ab jetzt wohl meiden ;-)
Lieben Gruß zurück an Euch alle ins Breisgau, danke für die guten Wünsche, hat ja jetzt am Mo. alles gut geklappt :-)