Freitag, 8. November 2013

ICH BIN NICHT DICK!!!

Gestern hatten wir mal wieder einen Termine-Marathon in Hannover zu bewältigen. Es bietet sich aber auch immer an, in Hannover mehrere Termine auf einen Tag zu legen, damit sich die Fahrt auch lohnt.
Los ging es gleich um 8 Uhr morgens mit einer Untersuchung im Kinder-Nierenzentrum, wo Blutwerte und Blutdruck überwacht werden. Zu dieser Zeit liegt die Beere meistens noch selig schlummernd in ihrem Bettchen, gestern dagegen fand sie sich auf einer Untersuchungsliege wieder und wurde obendrein noch von fiesen Blutsaugern gequält. Dass da erstmal Meckern angesagt war ist ja klar. Mit den  Blutwerten war man noch nicht so ganz zufrieden, weshalb man nochmal etwas an der Nahrung verändert hat. Zwei Mahlzeiten werden durch eine noch kaliumärmere Variante ersetzt. Der Blutdruck ist zwar auch noch nicht ganz schick, zeigt aber eine Tendenz nach unten, also in die richtige Richtung.
Nach einem kurzen Einkaufsbummel in der Innenstadt ging es dann mittags zur Hörgeräteakustikerin zur Hörgerätekontrolle. Im Prinzip sind die Geräte gut eingestellt, es wurden nur die Schläuche ersetzt und die schicken Aufkleber, von denen sich einer schon verabschiedet hatte, erneuert. Übrigens zuppelt die Beere neuerdings gerne an ihren Hörgeräten herum und nimmt sie sich auch schonmal aus den Ohren:

Guck mal Mama, sooo schick sind meine Hörgeräte wieder!
Am frühen Nachmittag ging es dann wieder zurück in die MHH zur Chirurgischen Ambulanz. In nächster Zeit steht nämlich noch eine Darm-OP an, bei der einiges wieder an Ort und Stelle gebracht wird (Details folgen in Kürze). Prinzipiell könnte man diesen Eingriff ab jetzt jederzeit vornehmen, allerdings handelt es sich ja wieder um eine größere und damit belastende OP. Daher ist es auch legitim, noch etwas zu warten. Wir tendieren eher dazu, der Beere und uns noch etwas Zeit zur Erholung zu gönnen. Der letzte Klinikaufenthalt war ja wirklich lang und nicht einfach und die Mausi holt in ihrer Entwicklung gerade wieder sehr schön auf.
Das wollen wir erstmal ein wenig genießen, bevor wir uns an diese nächste Baustelle wagen.

Wegen ihres in den letzten Wochen gezüchteten Winterspecks durfte sich die Dame übrigens (bekanntlich nicht zum ersten Mal) mal wieder einige uncharmante Kommentare seitens der Ärzteschaft und so gar einer Ernährungsberaterin (!) anhören. Dabei bemüht man sich stets um sehr blumige und positiv klingende Formulierungen, die Aussage ist aber trotzdem so klar wie beleidigend für die empfindsame Beerenseele. Hier also die neuesten verbalen Angriffe auf die Speckröllchen:
  • "Sie gedeiht ja extrem gut, mehr muss es auf keinen Fall sein!"
  • "Bei noch mehr Gewichtszunahme kann es Probleme mit der Pflege geben (z.B. zusätzliche Hautfalten am Hals)"
  • "Gerade bei Kindern, die noch nicht so beweglich sind, kann die Beweglichkeit noch mehr eingeschränkt werden."
Ein anderer Arzt bei meiner Frage zu einer eventuellen Refluxuntersuchung:

  • "Sie gedeiht - äh (kurze Pause) - gut, daher würde ich das erstmal hinten anstellen."
Das Schlimme bei dieser Aussage war eher die kurze Pause, in der sichtlich angestrengt aber leider vergeblich nach einer netten Formulierung gesucht wurde.
Ach Beere, Du bist genau richtig! Lass die mal reden, ein wenig Speck zum Zusetzen hat noch keinem geschadet, außerdem bedeutet das mehr zum Liebhaben für Mama und Papa!

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