Zur Rundumversorgung des sogenannten Spalt-Teams, das Kinder mit Gaumenspalte betreut, gehört einmal im Jahr die Einladung zu einer speziellen Spalt-Sprechstunde. Dort begutachten Spezialisten aus unterschiedlichen Abteilungen die Gaumenspalte und alle "Nebenwirkungen" die diese so mit sich bringen kann. Zum Einen sind da die Kieferchirurgen, die für den operativen Verschluss der Spalte zuständig sind, dazu kommen Kieferorthopäden, Zahnärzte, Logopäden, aber auch die Phoniater, die das Hörvermögen überprüfen.
Zum ersten Dienstag im Geburtsmonat wird man zu dieser Spaltsprechstunde eingeladen, was bei der Mausbeere in diesem Jahr unglücklicherweise direkt ihr Geburtstag war. Da wir uns diesen Tag irgendwie anders vorgestellt hatten, haben uns einfach einen Monat später eingeladen und so haben wir gestern mal wieder die MHH unsicher gemacht.
Zuerst waren wir in der Kieferchirurgie, wo das weitere Vorgehen nach dem gescheiterten Versuch des Spaltverschlusses letzten September besprochen wurde. Natürlich muss für einen erneuten Versuch erstmal die komplette Ausheilung der Choanalatresie gewährleistet sein, damit die Dame später auch vernünftig atmen kann. Also haben wir einen neuen Termin in einem halben Jahr bekommen. Dann sollten wir eigentlich zur Phoniatrie, aber da wir dort erst im Februar waren, war ein Besuch gestern dann doch nicht nötig.
Dafür sind wir dann in die Kieferorthopädie weitergeschickt worden, die wir aus den ersten Lebensmonaten der Mausbeere auch nur allzu gut kennen. Dort wurde nämlich damals eine sogenannte Trinkplatte angepasst - ein Plastikteil, dass die Spalte verschließen und somit das Trinken erleichtern sollte. Leider hatte die ganze Prozedur nicht die gewünschte Wirkung - trinken konnte das Beeren-Kind auch nicht besser, dafür hat die Platte ständig einen Würgereiz ausgelöst, weswegen wir uns nach ein paar Wochen wieder davon verabschiedet haben. Die obligatorische Wartezeit vor dieser Abteilung hat die Mausbeere mit exzessivem Beknabbern ihres kleinen und hart erkämpften Karren-Balli-Eisbären überbrückt. Vielleicht hat sie auch schonmal einen Zungenkuss geübt - die Kinder heutzutage sind ja immer frühreifer...
Andere essen Eis - ich esse Eisbären! |
Auch auf die Gefahr hin, dass es langsam langweilig wird - ich finde den Größenvergleich Beere früher und heute immer zu köstlich, daher haben wir das Foto von unserem ersten Besuch in dieser Abteilung nochmal nachgestellt. Leider ist das Bild etwas verschwommen, da Oma Anne nicht so firm im Umgang mit Smartphones ist, aber ich denke man bekommt eine gute Vorstellung vom Beeren-Wachstum:
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