"Ich mag keinen Broccoli. Und ich mochte ihn nicht seit ich klein war und meine Mutter mich zwang, ihn zu essen. Und ich bin Präsident der Vereinigten Staaten und ich werde keinen weiteren Broccoli essen."
George H. W. Bush, Pressekonferenz des Präsidenten am 22. März 1990
Wie gestern berichtet, hatten wir im
Kinder-Nierenzentrum in Hannover ein Gespräch mit der Ernährungsberaterin. Da eventuell (neben einem Infekt oder eine Reizung der Darmschleimhaut) auch eine Nahrungsmittel-Allergie der Grund für das
Blut in den Beeren-Windeln vor einigen Wochen verantwortlich sein könnte. In erster Linie heißt es jetzt erstmal Ausprobieren, ob bestimmte Lebensmittel wieder irgendwelche Reaktionen hevorrufen. Um der Mausbeere auf schonende Art und Weise das geliebte Schlürfen von Brei aus ihrer
Löffelflasche zu ermöglichen, sollen die nächsten Versuche mit möglichst allergenarmen Nahrungsmitteln gemacht werden. Als Gemüse bietet sich dazu interessanterweise ausgerechnet Brokkoli an, was ich zumindest nicht unbedingt erwartet hätte. Brokkoli zählt zwar nicht gerade zu den kaliumarmen Gemüsen, aber aufgrund der super Werte von gestern ist das durchaus zu verschmerzen. Wenn die Mausi den Brokkoli gut verträgt, darf im nächsten Schritt Reis dazukommen.
Da es keine Baby-Gläschen mit reinem Brokkoli zu kaufen gibt, wird also mit professionellem Segen die
Hexenküche wieder geöffnet!!! Da die dunkelgrünen Brokkoli-Röschen selbst mit dem besten Pürerstab nicht absolut stückchenfrei klein zu bekommen sind, wurde noch empfohlen, nur die Strünke zu Brei zu verarbeiten. Na dann mal los:
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Für die Mausbeere nur das Beste... |
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...Brokkoli-Strünke klein gefitzelt und ab in den Topf! |
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Dann den Zauberstab entstaubt und angeworfen... |
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und noch die letzten Stückchen mit dem Sieb ausgesiebt. |
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Die Ausbeute der ganzen Aktion ist zwar recht überschaubar, aber für einen ersten Versuch braucht man ja keine riesigen Mengen:
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Fünf leckere Portionen feiner Brokkoli-Brei |
Mit fertig gefüllte Löffelflasche stieg beim Hexenküchen-Personal alias der Mama natürlich die Aufregung, ob dem wählerischen Fräulein Tochter die Kreation auch schmecken würde. Dieses hat sich davon allerdings überhaupt nicht beeindrucken lassen und ist derweil schlichtweg eingepennt.
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Oh oh, wenn die Mama den Zauberstab schwingt, mache ich lieber Fluchtschlaf! |
Aber auch das schönste Nickerchen hat einmal ein Ende und das musste die unerbittliche Mama natürlich schamlos ausnutzen. Also fix die Löffelflasche gezückt und ab in die Beerenschnute damit. Das folgende Video zeigt die erste Begegnung zwischen Beere und Brokkoli - wird dies eine erfolgreiche Zusammenarbeit?
Na, das ist doch wohl ein voller Erfolg - das Fläschchen wurde ausgeschlürft bis nichts mehr auf den Löffel gedrückt werden konnte - jetzt heißt es nur hoffen, dass auch die Verdauung mitspielt!
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Es waren vorher 60ml Brei in der Flasche - wenn da morgen kein schönes Wetter wird! |
Fazit: Falls irgendwann mal Präsidentin der Vereinigten Staaten werden möchte, werden wir als Eltern unsere Tochter selbstverständlich nach Kräften unterstützen - sollte jedoch eine generelle Brokkoli-Antipathie die Grundvoraussetzung dafür sein, empfehlen wir ihr dringend, sich doch lieber nach einem anderen Job umsehen.
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