Samstag, 27. September 2014

Schlafen macht müde…

In der Nacht von gestern auf heute hatten wir unseren zweiten MHH-One-Night-Stand oder anders ausgedrückt die zweite Schlaflaboruntersuchung. Ging es beim ersten Mal noch um zu hohe CO2-Werte im Blut und die Frage, ob der Mauseere eine nächtliche Atemunterstützung gut täte, stand jetzt nochmal eine Überwachung der Sauerstoffsättigung an. Diese war bei der letzten Schlaflaboruntersuchung die meiste Zeit so gerade noch im Rahmen, aber es gab doch ein paar Sättigungsabfälle im Tiefschlaf, die so eigentlich nicht mehr zu tolerieren waren. Also wurde die Kontrolluntersuchung eigentlich mit zusätzlicher Sauerstoffgabe anberaumt. Da sich die Atmung der Dame über den Sommer aber stetig gebessert hatte, wurde bei unserem Aufenthalt auf der Pulmologischen Station wegen unserer Kanülenprobleme vor drei Wochen (die ja auch die Schlaflaburuntersuchung angeordnet hat), noch einmal umdisponiert und so sollte der Beeren-Schlaf noch einmal ohne Sauerstoffgabe überwacht werden.
Also sind wir gestern am späten Nachmittag wieder auf der guten alten Pulmologischen Station aufgetaucht und dort war trotz recht kurzer Abwesenheit unsererseits, nicht ganz alles so, wie wir es in Erinnerung hatten. Ganz spontan waren nämlich die Überwachungsmonitore für Puls und Sauerstoffsättigung, die standardmäßig an jedem Bett stehen sollen ausgetauscht worden. Anstatt alter Geräte (vermutlich noch aus dem letzten Jahrtausend) gab es jetzt Hightech-Monitore mit Touchscreen, echt schick!
Dieser Trend setzte sich dann auch fort, als wir in Richtung Schlaflabor abgeholt wurden, denn die komplette Anlage war durch eine brandneue ersetzt worden! Die Mitarbeiterin dort kannten wir noch vom letzen Mal und auch sie hatte uns noch in sehr guter Erinnerung, da die Mausbeere ja sehr früh ins Reich der Träume verschwunden ist und der guten Frau so einen frühen Feierabend beschert hatte. Im Schlaflabor angekommen, kam das Schlimmste eigentlich gleich am Anfang, denn der armen Mausbeere wurde per Fingerpieks etwas Blut abgenommen, um eine sogenannte Blutgasanalyse durchzuführen und so schonmal einen Eindruck von CO2 und Sauerstoff im Blut zu bekommen. Das fand die Mausi natürlich gaaaanz blöd, aber sie hat ein winziges Pflaster um ihr winziges Fingerchen bekommen, dass sie anschließend erst mal höchst interessiert gemustert hat.
Danach wurde die Beere mit den nagelneuen und mittlerweile bunten(!) Strippen und Gurten nach allen Regeln der Kunst verkabelt, was sie prinzipiell genauso toll fand wie den vorangegangenen Fingerpieks (daher auch der etwas entgeisterte Gesichtsausdruck auf den folgenden Fotos).
Ich dachte, es wird her gemütlich...
Hauptsache bunt!
Einen schönen Menschen kann nichts entstellen!
Ach Mecki, mit uns können sie es ja machen...
Übrigens hat man sich bei der Gestaltung der Station anscheinend viele Gedanken um die Funktion der Räumlichkeiten gemacht, denn falls jemand nicht in den Schlaf findet, kann er sich an der folgenden Wandmalerei erfreuen, die sich auf dem Flur vor dem Schlaflabor befindet.
Ein Schäfchen, zwei Schäfchen, drei Sch....schnarch!
Solche Kunstgriffe hatte unser Fräulein Tochter allerdings nicht nötig, denn sie ist nach der anstrengenden Verkabelungsprozedur wieder um halb neun - und auch wieder sehr zur Freude der Schlaflabormitarbeiterin - weggeratzt. Das hat zu Hause wirklich Seltenheitswert! Nachdem das Beerenkind sich irgendwann nochmal ein waches Dreiviertelstündchen gegönnt hatte, war die Untersuchung dann um 5:20 Uhr am Morgen beendet. Abschließend wurde nochmal eine Blutgasanalyse gemacht und diesmal musste die Glücksflosse für einen kleinen Piekser herhalten:
Aber auf ein Pflaster bestehe ich!
Die genauen Ergebnisse müssen natürlich erst wieder noch ausgewertet werden, aber was man so an Werten gesehen hat, sah eigentlich alles ganz gut aus.
Anschließend wurden wir wieder auf die Pulmologische Station gebracht, wo wir noch den kurzen Rest der Nacht verbracht haben. Viel Schlaf haben wir dort allerdings nicht mehr bekommen, da die Mausbeere nach der ganzen Entkabelungsprozedur fit wie ein Turnschuh war. Also haben wir uns doch recht früh für den Tag fertig gemacht, ein kleines Frühstück eingenommen und dann die Heimreise angetreten.
Das Pflaster bleibt dran - da sieht man, wer hier hart im Nehmen ist!
Die Mausbeere hat übrigens ein ganz spezielles Outfit gewählt, da wir (obwohl wir nach dieser Nacht doch sehr mit chronischer Müdigkeit zu kämpfen hatten) doch später den Papa noch bei einer besonderen Sache unterstützen wollten - Fortsetzung folgt...

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