Donnerstag, 12. März 2015

Essen und trinken für Fortgeschrittene

Zu allererst muss ich mich in aller Form bei der Mausbeere entschuldigen! Ich hatte ja immer mal wieder geschrieben, dass sie beim Essen oder Trinken nicht wirklich motiviert war. Einige Versuche in den letzten Wochen haben aber gezeigt, dass es vielleicht doch gar nicht am armen Beerchen, sondern eher an den angebotenen Mahlzeiten gelegen haben könnte. Zugegebenermaßen waren wir mit dem Ess-Training auch etwas faul, aber irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich ihr ja mal unterschiedliche Dinge gleichzeitig zur Auswahl anbieten könnte - ansonsten habe ich ihr eigentlich immer nur die gerade anstehende Sondenmahlzeit aus der Hexenküche zum Probieren gegeben, was ja ein Zeit lang auch ganz gut funktioniert hat. Die "Vergleichsstudie" bestand zum einen aus liebevoll selbstgemachtem Gemüsebrei und zum anderen aus Fenchel-Anis-Kümmel-Tee - beides in einer Nuckelflasche angeboten. Während der Gemüsebrei umgehend durch Spitzen der Schnute vehement abgelehnt wurde, hat sie die Teeflasche sofort in in selbiger verschwinden lassen und genüsslich daran genuckelt - Madame weiß halt, was sie will oder eben nicht. Damit wäre auch die Frage geklärt, ob die Mausi denn überhaupt schmecken bzw. riechen kann (durch Choanalatresie, Tracheostoma und Co. waren wir uns da nie so sicher), denn der Brei wurde schon verschmäht, bevor sie überhaupt etwas davon in den Mund bekommen hat. Wir vermuten sehr stark, dass sie schon am Geruch etwas daran auszusetzen hatte.
Da unser Beerchen diesen Missstand nun unmissverständlich aufgeklärt hat, werde ich mich in Zukunft bemühen, ihr in erster Linie Dinge zu kredenzen, die ihr auch munden. Das Gewöhnen an unliebsame Lebensmittel kann in unserem Fall getrost noch ein wenig warten ;-)

Was die Mausbeere in puncto Essen dann in den letzten Tagen zum Besten gegeben hat, hat uns Eltern regelmäßig die Kinnladen herunterfallen lassen, die allerdings relativ schnell von einer stolzgeschwellten Brust wieder nach oben gehoben wurden. Die Madame hat unmissverständlich klar gestellt, dass es sich für eine dreijährige Mausbeeren-Königin nicht mehr geziemt, von Mama gefüttert zu werden - das hat man in diesem Alter nämlich schon selbst zu können. Also wurde der von Mama vorsichtig ins Beeren-Schnütchen geschobene Keks einfach selbst in die Hand genommen und fleißig beknabbert. Im folgenden Video sind deutlich der erstaunte Gesichtsausdruck der Beeren-Mama und das erfürchtige Zittern der Papa-Hand, die die Kamera gehalten hat, zu sehen:


Aber das war ja noch nicht alles, was unser Fräulein Tochter zu bieten hatte - auch so eine Teeflasche kann man ja schließlich selbst halten:


Am meisten erstaunt uns an diesen neuern Fähigkeiten mal wieder, mit wie wenig gezielter Übung die Dame das alles gemeistert hat. Allerdings haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass das Beerchen bei zu viel Training oft die Lust verliert. Wir freuen uns jedenfalls wie Bolle über diese tollen Fortschritte und hoffen, dass wir das richtige Maß an Angeboten finden, damit ihr der Spaß am Essen und Trinken dauerhaft erhalten bleibt!

4 Kommentare:

  1. Wunderbar, einfach zauberhaft! Immer wieder gerne lese ich von Eurer Mausbeere und diese beiden Videos, vor allem das mit der Trinkflasche sind so, dass man sich einfach mitfreuen muss! Ganz toll!

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    1. Vielen Dank für den lieben Kommentar! Schön, dass unsere Mausbeere ihren treuen Fans so viel Freude bereitet :-) Bei dem Video mit der Trinkflasche finde ich es auch so toll, wie elegant sie nach der Flasche angelt, als diese erst in die falsche Richtung abhauen will ;-)
      Liebe Grüße,
      Stefanie, Oliver und "Mausbeere" Annika

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  2. Hallo ihr Lieben,
    da hat ja die Mausbeere tolle Fortschritte gemacht! Das Gesicht der Mausbeeren- Mama auf dem ersten Video finde ich auch köstlich! Ich freue mich sehr über diese neuen Fähigkeiten der Beere. Deine Fans sind begeistert!
    Liebe Grüße aus Berlin Jeannette

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    1. Hallo Jeannette,

      hihi, bei dieser überraschenden Darbietung der Mausbeere sind mir tatsächlich etwas die Gesichtszüge entgleist. Ich bin nur froh, dass der Papa rechtzeitig die Kamera herauskramen konnte :-)

      Liebe Grüße,
      Stefanie, Oliver und "Mausbeere" Annika

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