Donnerstag, 30. Juli 2015

5 min. 38 sek. auf der Intensivstation

OK, die Dauer im Titel mag vielleicht nur geschätzt sein, dürfte aber zumindest grob in dieser Größenordnung gelegen haben. Was der Titel genau meint, wird später noch aufgeklärt.
Die definitiv bestgelauntetste Person vor dem Eingriff.
Der Tag heute startete nicht ganz so flott, wie der gestrige Tag abgelaufen ist und so haben wir die Mausbeere erst gegen halb elf im OP der HNO-Abteilung abgeliefert, obwohl sie ja eigentlich gleich an erster Stelle eingeplant war. Um die Wartezeit zu überbrücken, haben wir uns in die Cafeteria gesetzt und eine Kleinigkeit gegessen. Interessanterweise hatte man von unserem Platz aus einen guten Blick auf die "Hauptverkehrswege" innerhalb der MHH, wo auch manche Patienten in ihren Betten hin und her geschoben werden. Wir hatten eigentlich mit einer viel längeren Wartezeit gerechnet, als ziemlich exakt anderthalb Stunden nach Beeren-Abgabe plötzlich ein Kinderbettchen den Flur entlang geschoben wurde. Also fix den Papa auf einen kurzen Verfolgungssprint geschickt und so hat er in der Tat die Mausbeerenkönigin mit einem ihrer Person angemessenen Gefolge von drei Anästhesisten inklusive Oberärztin (das Kind, das vor uns den OP verlassen hatte musste mit einem Begleiter vorlieb nehmen) eingeholt, die schon auf dem Weg zur Intensivstation waren. So hatten wir schon auf dem Flur die Info, dass die Mausbeere alles super überstanden hatte und nun anstatt einer Trachealkanüle mit 4mm Durchmesser eine 4,5er-Kanüle trägt. Ansonsten hat man wohl nicht viel feststellen können, was die erschwerte Atmung durch Mund und Nase erklärt (ein Gespräch mit einem HNO-Spezialisten steht zu diesem Zeitpunkt noch aus). Außerdem wäre ein Aufenthalt auf der Intensivstation fast schon gar nicht mehr nötig gewesen und die Ärztin erwog eine Verlegung auf die Normalstation für den Nachmittag.
Da wir uns nun schon in der akuten Mittagszeit befanden, hatten wir nur noch ganz kurz Zeit, das Beerchen auf der Intensivstation zu besuchen - also genau die im Titel erwähnte Zeitspanne ;-) - bevor wir zwecks Übergabe und Mittagspause schon wieder hinaus gebeten wurden. Also sind wir erstmal in Richtung Mensa aufgebrochen und wollten danach noch einen kleinen Spaziergang unternehmen, bevor um 15 Uhr wieder auf die Intensivstation für Besucher geöffnet wurde. Als wir dann aber um 14 Uhr kurz etwas aus unserem Zimmer auf der Normalstation holen wollten, ging plötzlich die Tür auf und unser Beerenkind wurde nach noch nicht einmal zweistündigem Intensivaufenthalt hineingeschoben! Damit haben wir alle einen absoluten Rekord für den bislang kürzesten Aufenthalt auf der Intensivstation nach einer Beeren-OP aufgestellt. Klar war die Mausbeere nach der Narkose noch etwas verpeilt und hat erstmal ein gepflegtes Nickerchen gemacht, aber das ist ja nur allzu verständlich (uns Eltern ging es da übrigens auch nicht anders). Dabei war sie absolut tiefenentspannt und hatte traumhafte Sättigungswerte auch ohne zusätzlichen Sauerstoff (auch das haben wir so nach einer Narkose noch nicht erlebt).
Noch etwas verpeilt, …
…damit aber nicht allein.
Auf dem Zimmer erwartete uns übrigens außer der Mausbeere noch eine nette Überraschung in Form eines kleinen Fingerpuppen-Frosches, der plötzlich zwischen den Spielsachen der Dame aufgetaucht ist. In unserer Abwesenheit gab es wohl Besuch von den Klinik-Clowns und die hatten das niedliche Fröschlein für das Beeren-Kind dagelassen.
Spirallala schmeckt schon wieder!
Sind echte Frösche auch so flauschig und kitzeln?
Wie es nun in puncto Sprechventil weitergeht bleibt erstmal abzuwarten. Vermutlich werden wir erstmal ausprobieren müssen, aber natürlich nicht vor einem ausgiebigen Gespräch mit den HNO-Ärzten.

2 Kommentare:

  1. Na dann mal herzlichen Glückwunsch zu diesem neuen Rekord!
    Und super, dass alles so positiv verlaufen ist!

    Wünsche der großen Mausbeere eine gute Erholung und das sie bald wieder topfit ist!

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    1. Vielen Dank! Wir freuen uns unglaublich, in was für einem Rekordtempo die Mausbeere durch diese Untersuchungen durchmarschiert ist! Sie war ja am Freitag schon wieder ganz die Alte :-)
      Nur mit dem Ergebnis sind wir ja nicht so wirklich zufrieden, da wir ja immer noch keinen Grund für das eigentliche Problem gefunden haben.
      Liebe Grüße,
      Steffi, Olli und "Mausbeere" Annika

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