Die Tour am Samstag sollte eigentlich eine kleine Generalprobe für den Sonntag werden, wo ich mit den beiden Damen einen Ausflug auf die B61 zwischen Herford und Bielefeld unternehmen wollte. Diese ist im Rahmen der Aktion "Ohne Auto mobil" (hier geht es zum Veranstaltungsflyer) komplett für motorisierte Fahrzeuge gesperrt gewesen und es gab jede Menge interessanter Aktionen entlang der Straße.
Leider hatte das Beerchen so gar keinen Spaß am Radfahren und immer wenn wir mal einen Zwischenstopp eingelegt haben, kam lautes und unwilliges Gezeter aus unserem Anhänger. Auch während der Fahrt ist es für die Dame zur Zeit eher langweilig (wir hatten bei einer der vorangegangen Touren mal eine Kamera im Inneren mitlaufen lassen und die kleine Diva hat die meiste Zeit gelangweilt die Fingerchen betrachtet - eingefleischte Beeren-Fans wissen ja, was das bedeutet), da sie durch das Fliegengitter und den ständig verrutschenden Fahrradhelm auch nicht wirklich viel sieht.
Also haben wir am Sonntag umdisponiert, und ich wurde alleine auf den Weg nach Bielefeld geschickt. So konnte ich zumindest problemlos die Gesamtstrecke Bad Salzuflen – Startpunkt in Herford – Bielefeld (und wieder zurück) zurücklegen, woran wohl beide Damen vermutlich eher weniger Freude gehabt hätten.
In jedem Fall alleine wäre ich aber, auch mit Anhang, im Looping-Bike geblieben, wobei ich dem Beerchen noch am ehesten eine irre Freude daran unterstellen würde. Die Begeisterung der Mama für derartige Aktivitäten die die möglichst verrückte Überwindung der Erdanziehung zum Thema haben, ist dann doch mehr als gering. Das Looping-Bike wurde von den Stadtwerken Herford ziemlich nah am Startpunkt in Herford aufgestellt, und so traf es sich, dass ich direkt kurz nach der Eröffnung des Tages als Erster auf dem Hofe des örtlichen Mercedes-Händlers stand und mit den Hufen gescharrt habe, wann das Bike denn endlich zu benutzen wäre.
Folgende beiden Videos zeigen mich also als Versuchskaninchen bei der ersten "Probefahrt" des Geräts, die, da ich jetzt diese Zeilen gesund und munter in die Tastatur hacke, nachweislich ohne Probleme abgelaufen ist.
Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei den Stadtwerken für die Aufstellung dieses coolen Geräts, besonders aber bei der sehr, sehr netten Dame aus der Abteilung für die Öffentlichkeitsarbeit, mit der ich mich wunderbar bis zum Start unterhalten habe, und ihrem netten Kollegen der so freundlich war das extern gefilmte Video mit meinem Handy zu machen. Außerdem noch ein Dankeschön für die schönen Merchandise-Artikel, die mir die Dame am Nachmittag, als ich nach dem Abstecher nach Bielefeld noch einmal Hallo gesagt habe, geschenkt hat. Insbesondere die echt wertige Fahrrad-Trinkflasche ist klasse!
Die weiteren Aktiv-Mitmach-Aktionen am Rande der Strecke, die auch noch beide zum Titel passen, waren ein Mini-Segway-Parcours, und eine Fahrt durch die Steilkurven der für das breite Publikum geöffneten Bielefelder Radrennbahn (Homepage und Wikipedia-Eintrag). Ich fühle mich auf meinem Rad ja mittlerweile recht wohl, aber allein die Dimensionen und die völlig andere Geometrie so einer Bahn, haben mir doch, mangels Erfahrungswerten, ordentlich die Düse gehen lassen. Aber nur am unteren Rand fahren ist ja auch langweilig (*puh*)… Entspannung pur dagegen gab es bei der vertikalen Ballonfahrt, bei der man mit einem Kran in einer Ballongondel auf ca. 50m gezogen wurde, und einen schönen Überblick über die von Radfahrern bevölkerte Bundesstraße hatte.
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In der Zwischenzeit hatten das Beerchen, Mama und Oma sich dagegen für einen schönen Sonntagsspaziergang mit Ferrari gerüstet, bei dem der Weg auch noch durch das örtliche Wahllokal geführt hätte, denn bei uns hatte es sogar noch eine doppelte Stichwahl für Bürgermeister und Landrat gegeben.
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Soweit sollte es allerdings nicht gehen, denn die Reise endete – welch Duplizität der Ereignisse – ebenfalls wenige Meter vom Startpunkt entfernt auf dem Hof des hiesigen Mercedes-Händlers. Ich war gerade zurückgekommen und hatte die Damen gerade noch abgepasst und mich der kleinen Reisegruppe zu Fuß angeschlossen, daher durfte ich das Drama – leider – aus nächster Nähe erleben. Zunächst roch es nur schlecht aus dem Buggy, und als wir das Beerchen weich gebettet auf der Außen-Hebebühne wickeln wollten, hatte die Dame sich ihr Essen derart heftig noch einmal durch den Kopf gehen lassen, wie wir es bisher selten erlebt hatten. Man musste sich schon sehr genau fragen, wer denn eigentlich mit dem Looping-Bike gefahren ist. Nur soviel: Die Mama-Jacke die als Unterlage fungierte, die Frosch-Wickelunterlage, all ihre Kleidung und sogar die Frisur hinten(!) im Nacken waren am Ende nur noch ein Fall für eine gewissenhafte Grundsanierung. Also erstmal zurück nach Hause. Danach war uns allen irgendwie die Lust auf einen weiteren Ausflug vergangen, auf das (soweit sei es gesagt: ganz zufriedenstellende) Wahlergebnis hatte das Beerchen aber glücklicherweise keinen Einfluss genommen.
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