Samstag, 3. Oktober 2015

An Apple a day...

...keeps the Doctor away! Ich habe keine Ahnung, ob dieser weise Spruch stimmt, aber es kann auf keinen Fall schaden, täglich etwas frisches Obst zu sich zu nehmen. In diesen Genuss kommt nun mittlerweile auch die Mausbeere regelmäßig.
Als sie noch die alte, dünne PEG-Sonde hatte, gab es Obst hauptsächlich aus Babygläschen (außer gelegentlich etwas frisch pürierter Banane - mit wirklich grandioser Wirkung). Der Grund dafür war eigentlich die Angst davor, dass der Zauberstab härteres Obst vermutlich nicht restlos stückhenfrei bekommen hätte und für relativ kleine Portionen hätte sich der Einsatz der Flotten Lotte auch nicht wirklich gelohnt. Auch die Experimente mit Gurke wurden nach einigen unschönen Sonden-Verstopfungen leider wieder eingestellt. Also wurde in der Hexenküche eher auf die fertig pürierte Obstvariante aus dem Glas zurückgegriffen, die zwar bestimmt schonen zubereitet wurde, aber trotz allem nicht über die Vielzahl an Nährstoffen wie Frischkost verfügt.
Da die Mausbeere jetzt aber mittlerweile über ihren schönen Button mit etwas größerem Durchmesser verfügt (und bei vollständiger Verstopfung theoretisch ja auch problemlos ausgetauscht werden könnte), habe ich mal etwas mit verschiedenen Obstsorten experimentiert. Interessanterweise lassen sich weiche Obstsorten wie Birne, Pfirsich oder eben Banane quasi stückchenfrei pürieren, weshalb wir diese schon viel früher mal hätten "verfüttern" können - falls also irgendjemand dies liest, der mit einer relativ dünnen Magensonde zu tun hat, kann ich diese Früchtchen durchaus empfehlen!
Leckere Birne in ein schmales Gefäß geben...
...und "Hex-Hex" zaubert der Zauberstab feinen Obstbrei!
Etwas problematischer wären da schon Äpfel oder Kiwis gewesen (letztere wegen der kleinen Kerne), da hier immer kleine Stückchen im Obstmus verbleiben. Diese stellen aber für den Button kein Problem dar und erfahrungsgemäß kann man alles, was man mit der Spritze aufziehen kann, auch sondieren.
Frischer Apfel mit Schale und Banane (natürlich ohne Schale) ergeben schon ein paar Stückchen...
...Apfel und Kiwi - noch stückiger, ist aber dank Button kein Problem.
Anstatt nun also regelmäßig die Obstgläschen-Abteilung der einschlägigen Einkaufsmärkte zu plündern, wird jetzt einmal die Woche eine Auswahl an frischem Obst (zum Beispiel im Biomarkt) erworben. "Bio" deshalb, weil die Schale von Äpfeln, Birnen und Co. mit verarbeitet werden, denn dort sitzen ja bekanntlich die meisten Vitamine.
Vitaminreicher Wocheneinkauf für die Mausbeere.
Wenn man alle Utensilien wie den Pürierstab und die Gefäße griffbereit hat, ist es auch kein großer Aufwand, jeden Morgen etwas Obst zu pürieren. Im verschlossenen Becher hält sich der Brei den ganzen Tag über im Kühlschrank und kann so für mehrere Mahlzeiten verwendet werden. Es gibt nun immer Apfel oder Birne (weil die recht wenig Kalium enthalten, worauf wir ja immer noch achten müssen) kombiniert mit einer anderen Obstsorte.

Jetzt noch ein paar Worte zum Geschmackserlebnis: im Vergleich zu den Gemüse- oder Menügläschen fand ich die Obstgläschen eigentlich immer schon recht lecker, aber wenn man erstmal eine Mausbeeren-Mahlzeit mit frischem Obst zubereitet hat, merkt man doch, dass dazwischen Welten liegen! Das Frühstück unserer jungen Dame besteht zum Beispiel aus Obstbrei, Naturjoghurt, Getreideflocken, etwas Honig, einem Schuss Sahne und etwas zusätzlicher Flüssigkeit - mit dem frisch pürierten Obst wird schon ein absolut verführerischer Duft verbreitet, wenn man nur das Fläschchen öffnet!
Auch die Mausbeere weiß mittlerweile den Geschmack von dieser Leckerei zu schätzen, allerdings muss man bei den stückigeren Breien etwas Vorsicht walten lassen. Neulich hat ein böswilliger Kiwi-Kern doch einen ganz gemeinen Würgereiz ausgelöst. Die folgenden Fotos zeigen die junge Dame beim Genuss von Birnen-Getreidebrei, von dem eine recht beachtliche Menge in Rekordzeit im Kind verschwunden ist:
Brei schlürfen in Yoga-Stellung.
Das Gebräu ist gut, mehr davon!!!

3 Kommentare:

  1. Ich lese euren Blog schon sehr lange und bin immer sehr entzückt, wie toll die Mausbeere sich doch macht! Auch gebt ihr euch so viel Mühe und es spricht so viel Liebe aus eurem Blog!

    Und trotzdem gibt es eine Sache, über die ich immer wieder stolpere, wenn du von den Mausbeeren Mahlzeiten schreibst. Es tut mir leid, dass es vielleicht etwas unhöflich ist, das so anonym hier her zu schreiben, aber warum gibst du immer Sahne zum essen? Die Mausbeere hat ja nun wirklich etwas Mäusespeck, das wurde euch ja nun schon mehrfach gesagt. Es wird lieb verpackt, aber es hat ja eigentlich einen ernsten Hintergrund. Wäre die Mausbeere zu dünn, so würde ich das absolut verstehen können. Aber die Mausbeere ist doch eher am oberen Limit, wenn nicht sogar drüber, oder?
    Da muss es doch nicht sein, dass ständig Sahne oder Öl mit ans Essen gemischt werden? Das würde man bei normaler Kost ja auch nicht tun und über jede Mahlzeit etwas drüber kippen. Ihr esst das doch auch nicht. Und Sondennahrung kann man ja auch mit einem Schluck Wasser anreichern. Bitte verstehe es nicht falsch, aber das ist wirklich etwas, was ich nicht verstehen mag. Ich bin selbst etwas pummeliger und kann es nie verstehen, warum man ein normal gedeihendes Kind extra auffüttert.

    Ganz liebe Grüße (und bitte nicht falsch verstehen)

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    1. Hallo,
      erstmal vielen Dank fürs treue Verfolgen unseres Blogs und Deinen Kommentar! Keine Sorge, dass wir irgendwie darüber böse sein könnten. Deine Nachfrage zeigt uns ja, dass jemand unsere Texte intensiv verfolgt uns sich so seine Gedanken über das Wohlergehen der Mausbeere macht und das freut uns wirklich sehr!

      Aber nun zu Deiner Frage: Die selbstgemachte Sondenkost für die Mausbeere basiert ja in erster Linie auf unterschiedlichen Breien (sei es nun Obst oder Gemüse püriert oder in Gläschenform), die von sich aus nicht besonders viel Kalorien enthalten. Um diese sondentauglich zu bekommen, müssen sie teilweise noch verdünnt werden. Wenn man jetzt nur mit Wasser verdünnen würde, hätte man durchaus Schwierigkeiten, auf den täglich benötigten Kalorienbedarf zu kommen, den die Mausbeere trotz "Diät" ja noch hat, um nicht wieder abzunehmen. Abnehmen soll sie nämlich nicht, sie soll lediglich das Gewicht halten, bis sie von der Körperlänge her wieder etwas aufgeholt hat. Wenn die Mausbeere nun normal essen würde, würden hätten die Mahlzeiten ja von sich aus schon mehr Kalorien (z.B. Wurst, Käse, Süßigkeiten oder irgendwas in der Pfanne mit Öl gebrutzeltes), was natürlich die Zugabe von Sahne oder Öl überflüssig machen würde. Um also den Status quo zu halten, ist also nach wie vor noch etwas von diesen etwas gehaltvolleren Zutaten nötig, wenn auch wesentlich weniger als noch vor ein paar Monaten.

      So, ich hoffe, ich konnte alle Klarheiten beseitigen ;-)
      Viele liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim Schmökern in unserem Blog,
      Steffi, Olli und "Mausbeere" Annika

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  2. Vielen Dank für die Erklärung! :-)

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