So erfreulich die wohltuende Wirkung des Antibiotikums auch ist, so nervig sind - wie üblich - die Nebenwirkungen in Form von Durchfall und einem daraus resultierenden wunden Po. Verwunderlich ist das ja auch eigentlich nicht, denn ein solches antibakterielles Mittel bekämpft ja nicht nur die krankheitsverursachenden Bakterien, sondern auch die "guten" Bakterien der Darmflora.
Um dem Ganzen etwas entgegenzuwirken, geben wir der Mausbeere immer gleich zusammen mit dem Antibiotikum noch Medikamente, die der Darmflora gut tun und gleichzeitig auch gegen Durchfall wirken. Zum einen gibt es (übrigens auch gleich immer zu Beginn von Erkältungen im Allgemeinen) lebendige Darmbakterien in Tropfenform wie z.B. Symbioflor 1 - das hört sich zwar eklig an, ist aber wirklich super, um das Immunsystem etwas zu unterstützen. Zum anderen bekommt die Dame parallel zum Antibiotikum immer ein Präparat gegen den Durchfall aus Arznei-Hefe wie z.B. Yomogi oder Perenterol. Diese Hefen dienen im Prinzip als "Futter", damit sich die guten Darmbakterien schnell wieder ansiedeln können.
Gegen den wunden Po bei Durchfall hat sich bei uns die Stomahesive Adhesivpaste bewährt, die eigentlich zur Versorgung von künstlichen Darmausgängen gedacht ist. Den Tipp hatten wir schon vor Jahren in der Kinderklinik bekommen und das Zeug hilft wirklich super! Es ist zwar etwas trickreich, die Paste aufzutragen, da sie schnell krümelt und quasi beim ersten "Wisch" sitzen muss, aber wenn sie erstmal auf dem Popöchen aufgebracht ist, bildet sie eine stabile Schutzschicht, die die empfindliche Haut vor dem scharfen Stuhl schützt.
Da es dem Beerchen also gestern schon wieder wesentlich besser ging, sprach nichts dagegen, die anberaumte Frühförderstunde stattfinden zu lassen. Das war gleich in doppelter Hinsicht eine kluge Entscheidung, denn die Therapeutin hatte einen "Motorikbogen" dabei, der die junge Dame extrem fasziniert hat. Das Spielzeug wurde ihr auf einem Tischchen präsentiert, an dem sie dann sehr schön frei gesessen hat, um die dicken Holzkugeln ausgiebig zu befummeln und hin und her zu schieben:
Für so ein tolles Teil sitze ich doch gleich kerzengerade! |
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