Mittwoch, 10. Juli 2019

Zelten auf dem Schulhof

Beerchens Schule ist wirklich toll! Das darf man zu diesem Zeitpunkt, da das allererste Schuljahr sich seinem Ende nähert, gerne so feststellen.

Neben der sehr individuellen Förderung der Kinder während des Unterrichts lässt sich die Schule auch immer tolle Aktionen einfallen um alltagsrelevante Tätigkeiten zu üben (z.B. gemeinsam Einkaufen und dann mit den eingekauften Zutaten Backen), oder um einfach eine gute Zeit zu haben. Vor einigen Wochen erreichte uns dann per Elternbrief die Nachricht, dass man nach einem kleinen Jahresabschlussfest doch gerne gemeinsam in der Schule übernachten wollte, aber nicht nur einfach so, sondern zeltend(!) auf dem Schulhof. Und zwar nur die Kinder, ohne die Eltern.
Zelten? Hat doch noch keiner von uns gemacht. Lieber noch mal üben!
Aber ganz ohne eine pflegerische erfahrene Person geht es ja bei uns dann doch nicht. Obwohl unser Pflegedienst in der Vergangenheit schon einmal eine ähnliche Aktion möglich gemacht hatte, wollte ich diesmal gerne den Spaß selbst mitmachen und die Betreuung über die Nacht übernehmen, sofern man von der Schule keine Einwände hätte. Hatte man nicht. Also einen Tag Urlaub für den Tag drauf eingereicht (wer weiß wie kurz die Nacht evtl. ist), Zelt, Luftmatratze und Schlafsack erworben, und dann am letzten Donnerstag mit vollgepacktem Auto zur am Abend fast menschenleeren Topehlen Schule gefahren.
Nur für eine Nacht!
Nach dem Aufbauen der Zelte durch die Eltern, indessen die Kids über den Schulhof tobten (es war toll zu sehen wie liebevoll sich insbesondere die Jungs um Annika kümmerten), wurden dann die Eltern (und Geschwisterkinder) nach Hause geschickt.
Hmm…?
Hmmm…????
Ich helfe Dir mal mit den Heringen, Papa!
Die fertige, komfortable zwei-Personen-Unterkunft, samt ihrer Bewohner
Ätschi-Bätschi Mama, den Spaß haben diesmal nur wir Zwei!!!

Zuerst durften sich die Kinder eine Pizza individuell belegen, danach waren die Erwachsenen dran.
Mach Du mal, ich schlafe kurz vor…
Während die Pizzen dann im Ofen zubereitet wurden, haben wir die Gelegenheit genutzt um unseren Unterschlupf für die Nacht schon einmal final einzurichten. Ein Zelt für drei Personen mit einer Luftmatratze für zwei lässt an beiden Seiten noch schön Platz für Rucksäcke, Ernährungspumpen (diesmal nicht hängend sondern im passgenauen Rucksack), Wickeltaschen und den anderen Kram.
Ja, immer noch so weich wie im Wohnzimmer.
Hier find ich's gut!
Für die Beleuchtung sorgten Powerbank mit USB-Lampe, sowie ein kleines rundes, dimmbares, buntes LED-UFO. So lässt es sich schon einmal durchaus komfortabel nächtigen.
Die Inneneinrichtung
Dann waren auch die Pizzen fertig, gegessen wurde natürlich auch draußen auf dem Schulhof. Sehr lecker!!!
Schmeckte so lecker wie sie aussah
Nach dem Essen – es wurde nach einem schönen Tag doch auch langsam etwas frischer – bekam Beerchen dann auch die wärmeren Klamotten für die Nacht an.
So lässt es sich draußen noch aushalten…
Und nach einer kleinen Stuhlkreisrunde im Klassenraum mit Sandmännchen gucken, ging es dann auf Wunsch der Kiddies in die Zelte zum Schlafen. Nach ein paar Team-Selfies (ja Mama, dem Kind geht es noch gut) wurde dann auch das helle Licht gelöscht, und im Scheine des roten Nachtlichts war die Mausbeere auch fix eingeschlafen, man hatte ja auch viel erlebt.
Das Nachtlager
Gute Nacht!
Zzzzzzzz…
Die Nacht war dann vollkommen ruhig, das Kind schlief tief und fest durch, die Pumpe verrichtete auch im Rucksack im Akkubetrieb zuverlässig ihren Dienst, die Temperatur im Zelt war angenehm. Der Morgen – ich wurde dann wohl so gegen 5 Uhr wach – war einfach idyllisch.
Der Morgen lugt ins Zelt
Das nennt man wohl Ruhe vor dem Sturm
Alle schliefen noch, und ich konnte mich vor dem Zelt niederlassen und noch ein bisschen mit einem kleinen mitgebrachten Solo-Spiel hantieren, bis irgendwann dann auch bei den anderen Zelten mehr Betriebsamkeit herrschte und die Kinder erweckt wurden.
Guten Morgähhhhn!
Aufgegessen
Als erstes hieß es dann Zelte abbauen (am Freitag war ja ein regulärer Schultag, da wären dann Zelte auf dem Rasen des Schulgeländes schon etwas seltsam gewesen). Danach gab es im Klassenraum ein leckeres Frühstück für alle, bis dann irgendwann die Mama mit Beerchens Betreuerin vom Pflegedienst kam, die dann den Vormittag in der Schule übernommen hatte.
Das schmeckt, nach so einer Aktion!
Ich hatte auf jeden Fall einen riesen Spaß bei dieser Aktion gehabt, wie Annika die Sache aufgenommen hat lässt sich nur mutmaßen, es ist aber unzweifelhaft und objektiv beobachtbar, dass die Dame seit der Übernachtung bester Laune und ziemlich aufgekratzt ist (und auch wenn mehrere Leute fragten: Nein, im Zelt wurden keine Rauschmittel konsumiert!).

Daher noch einmal ein dickes Dankeschön an die Schule und das tolle Team der Vorstufe I für die Organisation dieses tollen Events!

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