Nachdem wir uns im
vorigen Beitrag mit der Logistik rund um die
zwei Ohren-OPs im Januar befasst hatten, soll es nun im dritten und letzten Beitrag um das Wichtigste gehen - nämlich rund um die Mausbeere selbst und ihre ganz speziellen Bedürfnisse. Im Großen und Ganzen haben wir das Gefühl, dass es ihr insgesamt seit der zweiten OP, bei der ja eine chronische Entzündung im rechten Innenohr entfernt wurde, irgendwie besser geht. Nicht, dass es ihr vorher gefühlt schlecht ging, aber jetzt nach den Operationen ist sie insgesamt irgendwie ausgeglichener und entspannter. Möglicherweise hat die chronische Entzündung ihr ja doch ein gewisses Unwohlsein verursacht, das sie aber ja logischerweise ja nicht äußern konnte.
Besonders krass fanden wir, wie unsere kleine, große Mausbeere sich seit dem
Paukenröhrchenwechsel im Dezember weiterentwickelt hat. Bei dem ambulanten Termin konnte die Dame ja noch nicht sitzen und wurde so logischerweise liegend in ihrem Krankenhausbett zum OP geschoben. Gerade mal vier Wochen später thronte eine elegante, junge Dame im Bett und sah für uns plötzlich so RICHTIG erwachsen aus:
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Liegen war gestern - die coolen Leute SITZEN im Bett! |
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Wartezeit vor der OP kann man prima mit lesen überbrücken. |
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Kooperation bezüglich medizinischer Maßnahmen gehört bekanntermaßen allerdings nicht zu den Stärken unserer Diva. Der nach einer solchen Ohren-OP standardmäßig applizierte Kopfverband hatte nach dem Erwachen aus dem Narkoseschlummer nur eine extrem kurze Lebensdauer. Es war wirklich ein höchst interessantes Schauspiel, mit wie viel Mühe und Kunstfertigkeit diverse Schwestern und Pfleger einen solchen Verband um den Dickschädel unseres Töchterchens gewickelt haben - und wie diese sich das Kunstwerk in einem Bruchteil der Applikationszeit wieder von selbigem runtergewurschtelt hat. Mit am längsten gehalten hat noch das folgende extravagante Modell, wobei die Fummelhand vorsichtshalber mit einer Socke mehr oder weniger in Schach gehalten wurde - einen schönen Menschen kann ja bekanntlich nichts entstellen und vom frech sein lässt man sich ja schließlich in keiner Lebenslage abhalten:
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Hmmm, wie mache ich das bloß? Ich würd ja so gerne... |
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Erwischt!!! |
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Nach der zweiten OP hatte übrigens wurde ihr übrigens von Seiten des Oberarztes, der sie operiert hatte, höchst persönlich erlaubt, auf den nervigen Verband zu verzichten - das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen ;-)
Ebenfalls nach der zweiten OP hatte man es kurzfristig nicht geschafft, die
Trachealkanüle wieder ins Tracheostoma zu stecken. Wir fanden das Beerchen daher im Aufwachraum erstmal ohne Kanüle vor. In der Zeit, bis sich dann endlich der zuständige Arzt der Sache angenommen hatte, hatten wir etwas Zeit, mal den wunderschönen Hals der Mausbeere ausgiebig zu betrachten. Da dieser ja immer durch das Haltebändchen der Trachealkanüle verdeckt wird, haben wir diesen Anblick natürlich ganz besonders genossen :-)
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Nur selten in freier Wildbahn zu beobachten: der Mausbeerenhals |
Das Einsetzen der Kanüle war dann leider nicht so einfach, da sich das Stoma schon recht schnell zusammengezogen hatte. Es wurde dann erstmal eine Nummer kleiner gewählt und erst am nächsten Tag konnte in der Kinderklinik Bethel die eigentlich passende Kanüle wieder eingesetzt werden. Alles etwas blöd gelaufen, aber mittlerweile passt zum Glück alles wieder.
Natürlich wurde im Krankenhaus auch für das leibliche Wohl der Mausbeere gesorgt. Normalerweise sondieren wir uns dabei ja immer durch das Babynahrungssortiment in Form von fein pürierten Breigläschen oder feinem Milchbrei. Am Entlassungstag nach der ersten OP hatte es allerdings geklappt, dass zum Mittagessen tatsächlich mal die bestellte pürierte Kost aus der Krankenhaushexenküche geliefert wurde und so kam unser Beeren-Kind in den Genuss von Omelett mit Gemüse, Kartoffelpüree und Soße:
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Ein vollwertiges Mittagessen für große Mädchen! |
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Und fix beerentauglich aufbereitet. |
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Zum Schluss nun noch ein kleiner Absatz zu einem ganz besonderen Service für unsere spezielle, kleine Patientin. Nach der zweiten OP bekam sie in der Kinderklinik ein Krabblerbett mit hohen Gittern zugeteilt. Das ist für die Sicherheit unserer sitzenden Beere natürlich nicht schlecht, aber besonders viel Bewegungsfreiheit hatte sie darin nicht. Eine der supernetten Schwestern kam dann auf die Idee, ihr eine Turnmatte vorbeizubringen, da im Zimmer genug Platz auf dem Boden war. Die Mausbeere hat dieses Angebot begeistert angenommen und mit Hingabe ihren
Hubschrauber 2.0 praktiziert.
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Eine extra Fitness-Matte nur für mich! |
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Das nenne ich Luxus! |
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Eine derart fitte Patientin wird natürlich nicht lange im Krankenhaus geduldet und so durften wir noch am selben Tag wieder nach Hause fahren :-)
Insgesamt hat sich die Beere also sehr gut aufgehoben gefühlt - wir hoffen aber trotzdem, dass sich solche Krankenhausaufenthalte in Zukunft weiterhin auf ein Minimum reduzieren lassen.
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